Langsame Arbeiten führen zur schnellen Verschlechterung der Transchaco-Route

Rio Verde: Langsame Arbeiten markieren das Ausbessern der Transchaco-Route zwischen Rio Verde (km 326) bis nach Mariscal Estigarribia (km 525). Nur im “Schneckentempo“ geht es voran, das zu einer zunehmenden Zerstörung der Straße führt.

Das Bauunternehmen Heisecke, beauftragt vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC), saniert einige Abschnitte der Transchaco-Route. Zwischen Pioneros und der Kreuzung Boquerón kam es nur zu selektiven Arbeiten. Einige Schlaglöcher wurden beseitigt, andere ließ man einfach so wie sie waren.

Zwischen den Kreuzungen Boquerón und Filadelfia kam es in sieben Monaten kaum zu Verbesserungen. Zurzeit arbeite die Straßenbaufirma bereits 3,5 km vor Mariscal Estigarribia. Es gibt jedoch lange Streckenabschnitte mit tiefen Schlaglöchern und katastrophalen, möglicherweisen tödlichen Kratern.

Das MOPC genehmigte, dass nur zwei Bautrupps, einer in Mariscal Estigarribia und ein anderer in Rio Verde, arbeiten. Zu Beginn der Bauphase, im August 2017, versprach Heisecke mit fünf Teams diese Etappe anzugreifen. Es stimmt zwar, dass Regenfälle die Arbeiten in den letzten Wochen oft unterbrachen, aber es stimmt auch, dass die Arbeitsgruppen sehr begrenzt sind und oft still stehen, obwohl die Sonne scheint. Am Wochenende wird wenig oder gar nicht gearbeitet.

Das Ausbessern der Schlaglöcher, vor allem auf der 200 Kilometer langen Strecke zwischen Rio Verde und Mariscal Estigarribia, verspricht nur minimale Haltbarkeit.

Das wurde bereits bei dem letzten Auftrag auf der Strecke, die 18 Monate zwischen 2015 und 2016 durch das Konsortium Concret Mix erfolgte, beobachtet. 90 Milliarden Guaranies betrug damals das Auftragsvolumen. Als die Arbeiten beendet waren, begannen sich die Schlaglöcher wieder zu öffnen und es kam zu einem Verfall der gesamten Strecke. Nun mussten die Sanierungen von Grund auf neu begonnen werden.

Auf diese Weise stellt sich ein “rundes Geschäft“ für die Straßenbauunternehmen ein, ist aber eine Katastrophe für die Bevölkerung. Wenn die zweite Reparaturphase in ein paar Monaten endet ist die Transchaco-Route für eine sehr kurze Zeit gut befahrbar, denn das Ausbessern von Schlaglöchern ist keine langfristige Lösung.

Die Regierung von Horacio Cartes rühmte sich während der ersten drei Jahre ihre Amtszeit, dass sie die Transchaco-Route mit nie zuvor gesehenen Investitionen aufbauen werde, aber heute sind es nur vorübergehende Reparaturen, die sehr teuer sind. Ein Wiederaufbau liegt wohl in weiter Ferne.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Langsame Arbeiten führen zur schnellen Verschlechterung der Transchaco-Route

  1. Jop, Regenfälle die die Arbeiten oft unterbrechen, who cares, der Jefe es MOPC und seine Amigos bekommt auch so seinen Zahltag und ein wenig mehr und macht auch morgen noch einen guten Job. Immerhin arbeiten die best möglichen Leute, die man kriegen konnte. Vier Stunden täglich Grundschule abgeschlossen und eintägigem Studium an einer öffentlichen Vorlesung einer US-Universität sei Dank.

  2. Nicht nur das. Die Dicke der Asphaltschicht wird gleichzeitig auch recht dünn gehalten, so daß Regenwasser sich unter dieser dünnen Schicht seinen Weg suchen kann, und die Schicht dann plötzlich einbricht, weil sie das Gewicht eines drüberfahrenden Autos verständlicherweise nicht aushalten kann. Vielleicht will man mit dieser Politik auch etwas für die Verbesserung der Auftragslage der ausführenden Firmen tun oder auch für Vermeidung noch höherer Arbeitslosenzahlen. Man sehe den Erfolg: Die in der Epoche des Gral. Alfredo Stroessner asphaltierte Avda. España hat aufgrund der Dicke ihrer Asphaltschicht immerhin 35 Jahre ohne Reparatur ausgehalten. Jede seit 1989 neu erbaute Strasse mit neuem Unterbau ist bereits wenige Monate nach Ihrer zur Benutzung erfolgen Eröffnung schon wieder derart mit Schlaglöchern übersäht, daß diese schon wieder dringend reparaturbedürftig ist. Es liegt wirklcih nicht an den Arbeitern, die es nicht besser konnten, da sie nur 4 Stunden täglichen Grundschulunterricht hatten und ein eintägiges Studium bei einer US-Universität. Es sind meist die ausführenden Firmen selbst, die, um Material zu sparen und ihren Gewinn zu erhöhen, einfach benötigte Materialien abzweigen und bei anderen Baustellen nochmals verkaufen.

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