Lehrer gegen höhere Stundenanzahl

Asunción: Trotz diverser Versprechen den Schulbetrieb bis Ende des Jahres nicht wieder zu unterbrechen sind heute erneut 1,2 Millionen Kinder ohne den nötigen Unterricht zu Hause. Ein Großteil der Lehrer demonstriert heute vor dem Kongress der Republik dafür, dass nur sie den Lehrkalender entwerfen dürfen und nicht wie schon zur Hälfte gebilligt Teile des Ministeriums für Bildung in Zusammenarbeit mit der Regierung.

Der springende Punkt bei den Demonstrationen ist, dass sich Lehrer weigern mindestens 800 Stunden Unterreicht pro Jahr zu geben und ihre Streiks auf Samstag, Sonntag und Feiertags verlegen. Dies jedoch ist die Absicht der Personen, die den Antrag einreichten den Lehrplan selber auszuarbeiten ohne Beteiligung von Gewerkschaftsführern.

Obwohl es nicht vergleichbar ist, kommt es in europäischen Ländern zu mehr als 1.400 Jahresstunden Unterreicht während hier noch nicht mal 800 gegeben werden wollen. Bei der Verlegung der Streiktage aufs Wochenende sehen sich die Lehrer auch in ihrem Recht beschnitten.

Jedoch bleibt die Frage offen, wenn sie doch eben erst 218 Milliarden Guaranies oder 43 Millionen Euro für höhere Löhne und Zuschüsse genehmigt bekommen haben warum sie sich dann Sorgen über Streiks machen?

Jeder Europäer mit Kindern hier weiß wie oft hier gestreikt wird und dass die Lehrer sich bis dato nur für ihre Rechte und niemals für die der Kinder eingesetzt haben, egal wie schlimm die Umstände des Lernens auch sind.

(Wochenblatt)

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5 Kommentare zu “Lehrer gegen höhere Stundenanzahl

  1. Dem Streikwahn der Lehrer kann man nur mit einem Mittel entgegentreten.

    Streikende werden nicht bezahlt. Ebenso Kündigung ohne Garantie zur Wiedereinstellung.

    Wer dannach den neuen Vertrag unterzeichnen will hat genau vorgegebene Rechte und Pflichten. Bei Nichteinhaltung wird wie in der Privatwirtschaft eben der Vertrag aufgelöst.

    Was glauben diese Leute eigentlich?
    Paraguay ist das Land mit den wenigsten Schulstunden weltweit. Die Qualifikation der Lehrer ist paraguayisch (meint gering) während gleichzeitig die Forderungen kein Ende nehmen.

    Hier gehört DRINGENDST ein Schnitt gemacht!!!

  2. Zwar verdient meine Nachbarin welche als Dozentin in Castellano als Profe arbeitet nur 35 mil pro Tag, was ich als wenig empfinde, was wiederum wieder normal in Paraguay ist, dafür hat sie 3 Monate Ferien (Dez-Mrz) im Jahr. Ich glaub ich hab den falschen Beruf.

  3. Die Lehrer sollten sich mal lieber darum bemühen, dass die Kinder eine bessere Ausbildung bekommen. In Chile und andere Länder Lateiamerika, werden mehr als 1,000 Stunden Unterricht gegeben. Ausserdem, und es ist eine Tatsache, weigern sich die Lehrer in ihrer Freizeit weiter zu bilden.

    Was wollen die Lehrer eingentlich, sie sind doch ohnehin die “bevorzugte Schicht”.

    Bespiel: – 3 Monate Ferien im Jahr
    – Mindesgehalt für 1 Turno (halber Tag), wo andere
    einen ganzen Tag dafür arbeiten müssen.

    – Kaum Weiterbildungsmassnahmen, usw.

  4. Die derzeitig als Lehrer angestellte Personen sollten alle auf einen Schlag entlassen werden. Und danach sollten neue eingestellt werden und zwar als Beamte!
    Also ohne Streikrecht, ohne Einfluß zahlreicher Gewerkschaften. Gewerkschaften? Auch so ein Thema. Gehört aber jetzt nicht hierher, oder doch?
    Das dauert zwar mindestens 6 Monate, d.h. solange wird kein Unterricht stattfinden, aber das fällt bei der miesen Schulbildung dann wirklich nicht mehr ins Gewicht.
    Ich kenne persönlich zwei Lehrer in meiner Gemeinde.
    Und wenn ich sehe, was die den ganzen Tag NICHT tun,
    dann kann so ein Schritt, wie vorgeschlagen, die überhaupt nicht tangieren. Für nix Geld einstreichen? Das sollte man endlich abstellen.

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