Stroessners Schulden belasten nach wie vor die Staatskasse

Asunción/Genf: Derzeit wird von Seiten der Regierung überprüft ob ein fragwürdiger Kredit der drei Jahre vor Stroessners Sturz aufgenommen wurde und nach wie vor Juristen beschäftigt, zurückgezahlt werden soll.

Der Argentinier Gustavo Gramont Berres betrog 1986 die Republik Paraguay als er im Name des General Afredo Stroessner Dokumente fälschte, damit der damalige Diktator 85 Millionen US-Dollar Kredit für Fabriken im Land bekommen würde, die niemals errichtet wurden. Das Geld verschwand, Stroessner auch aber die Summe war weiterhin offen.

Derzeit lässt Federico Franco prüfen welche Wege beschritten werden können in dem Fall, der seit der Regierung von General Rodriguez als Betrug bezeichnet wurde.

Der Fall ist nicht allein bilateral sondern durch und durch politisch, da in dieser Zeit genügend politische Freunde Komplizen wurden, um dieses Geld schnell verschwinden zu lassen. Obwohl die Schweizer Justiz Paraguay zur Zahlung verurteilte, wurde seit dem Regierungswechsel zu Lugo noch nicht wieder Stellung dazu genommen.

Mit der damaligen Hilfe von einflussreichen Freunden der Stroessner Diktatur hatte Gramont einen Freifahrtschein um öffentliche Dokumente zu fälschen, welche die Overland Trust Bank in Genf, Schweiz, zu der Annahme verleitete, dass der Kongress dem Bau zweier Fabriken schon längst zugestimmt hat.

Diese Dokumente waren nie dafür erstellt worden, damit im Kongress tatsächlich über den Bau solcher Fabriken abgestimmt werden soll weswegen das Geld und auch die Verantwortlichen verschwanden.

Der Staat steht heutzutage in der Schuld von zehn verschiedenen Banken, die die Schuldtitel von der Overland Trust Bank aufkauften und einen Prozess gegen den paraguayischen Staat anstrengten. Am 31. Mai 2005 verurteilte die höchste juristische Instanz des Alpenlandes Paraguay zur Zahlung der 85 Millionen US-Dollar.

Knapp einen Monat später am 23. Juli 2005 erklärte der Senat mittels einer Resolution, dass der Richterspruch in der Schweiz „selbstherrlich und verteidigend“ sei. Am 26. August 2005 stufte Nicanor Duarte Frutos mit dem Dekret N° 6.395 den Richterspruch als „rechtswidrig, hasserfüllt und sporadisch ein“.

Die zehn Banken die nach wie vor auf die Millionen warten sind: ING Bank, Cosba Rivate Banking, Union des Banques et Francaises, Unicredt Banca Spa, Banca di Roma Internationale S.A., Mecfint Ltd., Sanpaolo-Lariano Bank S.A., Banca Popolare di Milano, HSBC Bank USA und Paribas-Francia.

Seltsamerweise hat die Lugo Regierung nichts unternommen den Fall zu lösen und weiterhin bleibt es abzuwarten ob die Franco Regierung außer der besagten Analyse etwas unternimmt. Das Ministerium für Finanzen stimmte für eine Tilgung der Schulden.

(Wochenblatt / Abc)

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12 Kommentare zu “Stroessners Schulden belasten nach wie vor die Staatskasse

  1. Ja, das ist das Erbe, das der General hinter lassen hat. Um dem Land und das Volk zu schaden.
    Und das wird sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Wo sind die Gutglaeubigen Landleute
    die meinen, der Stroessner hat so viel fuer das Land getan. Nein, nicht fuer das Land und nicht fuer die Paraguayer. Sondern nur fuer sich,Familie und Freunde.

        1. Da moechte ich widersprechen !! Es wird von Gramont gesprochen , der zur Amtzeit von Stroessner , fuer sich oder fuer andere gemauschelt hat !! Unter anderem fuer Politiker !! Ob Stroessner dazu gehoerte ist wohl nicht mehr fest zu stellen !

    1. will den alten Zeiten nicht nachtrauern man lebt im hier und jetzt. Das mit den Schulden hinterlassen und ausrauben geht unter der Demokratie verstärkt weiter.
      Dieses Land ist leider heute was die Sicherheit des einzelnen Bürgers im allgemeinen betrifft teilweise ein Alptraum. Da lobe ich mir doch einen der sich die Taschen vollmacht und kann aber ungestört Zubettgehen irgendwo in Paraguay.

  2. Ich gehe davon aus dass dieser Fall von der Schweizer Justiz fair beurteilt worden ist.
    Es erstaunt mich nicht dass unter dem ex-Kirchenfunktionär Fernando Lugo nichts unternommen wurde, dass kennen wir ja schon von den vielen Priestern welche mit den Kinderchen spielten.

  3. …an froehlich…ich habe ihre spitzenwerferei schon begriffen . doch was nuetzt es noch grossartig sich weiter mit ihnen auseinander zu setzen , da sie ja gleich alle als dumm und ignorant hinstellen und sich fuer meine begriffe sich erheblich im ton vergreifen .

    1. ja wenn ihnen der Schuh passt, ziehen sie sich ihn ruhig an.Ich vergreife mich nicht am Ton, ich stelle nur fest, das es immer noch Leute gibt, die eine Diktatur verteidigen, Junger Mann, haben sie je eine Diktatur erlebt Sicher nicht,
      Aber meine Familie in Parauay. Und wer Raub von Staatsgelder verteidigt, was ist er ihrer Meinung ?
      Ein Mann von Welt ?

      1. Ach !! A) Glauben Sie , sie seien der einzige der die Diktatur hier miterlebt hat ??
        Antwort : Fuer mich gesprochen : Nein , sind Sie nicht !!

        und

        B) hier hat keiner in seinen Kommentaren die Diktatur verteidigt !!

      2. Sicherlich im Einzelnen ist es sehr zu bedauern was der General angerichtet hat und hat seinen Richter verdient auch waren einige Militärs wie sehr bissige Hunde und gefährlich für Leib und Leben.
        Mir hat der alte Wenniger aus Itacurubi aber seinerzeit gesagt wir hatten im Lande vorher Chaos über Chaos nun können wir in Ruhe im normalen Bereich unser Geld verdienen und lass den Alfredo seine Politik machen, Colorado o Liberal das sind Todfeinde da misch ich mich nicht ein. Den Paraguayer etwas recht zu machen ist fast unmöglich, denn einige sind von Natur aus immer dagegen.

        Und Heute?

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