Man soll über andere Probleme nachdenken: Täglich sterben 1.800 Kinder an Hunger

Filadelfia: Der Bischof des Apostolischen Vikariats vom Pilcomayo, Lucio Alfert, mahnte an, dass man über andere Probleme als das Coronavirus nachdenken sollte. Täglich sterben auf der Welt 1.800 Kinder an Hunger.

Die Ostergottesdienste in den mennonitischen Kirchen des zentralen Chacos wurden im Internet übertragen. Diese Methode ist jedoch nicht neu, da die Gemeinden so eine Vorgehensweise schon seit geraumer Zeit anwenden, um Menschen zu erreichen, die krank und älter sind oder sonntags arbeiten müssen.

Die Pfarreien der katholischen Kirche im zentralen Chaco übertrugen die Messen indessen nicht über das Internet, sondern es wurden Gottesdienste aus Caacupé oder direkt aus dem Vatikan gezeigt, gab der Bischof des Apostolischen Vikariats vom Pilcomayo, Lucio Alfert (Beitragsbild), an.

Der Ordensmann sagte, dass die Krise des Coronavirus “eine sehr ernste Sache ist, die Menschen können nicht arbeiten gehen, sie haben kein Einkommen, wenn sie zu Hause sind, womit werden sie sich ernähren? Die indigenen Gemeinschaften haben keine Nahrungsmittel mehr”.

Er merkte an, dass die Lieferung von Hilfsgütern nicht gut organisiert sei, selbst für den Fall, dass es in großem Umfang Erkrankte von Covid-19 gebe.

Alfert rief zum Nachdenken über andere, viel schwerwiegendere Probleme auf, wie z.B. den Welthunger, dem täglich 1.800 Kinder zum Opfer fallen. Er beklagte, dass das gesamte Wirtschaftssystem in Paraguay nur bestrebt sei, Geld zu verdienen und nicht dazu, den Menschen zu helfen.

Als Beispiel nannte er das Gehalt eines Senators in Paraguay, mit dem man fünfzehn Familien einen Monat lang ernähren kann. „Wir haben eine Struktur, die Armut in das Land bringt. Wenn das Thema Coronavirus zu Ende ist und wir stehen bleiben, ohne dass es uns gelingt, das Wirtschaftssystem zu verändern, war die ganze Krise aufgrund von Covid-19 umsonst”, sagte Alfert.

Andererseits hat der Pfarrer einer der evangelischen Kirchen, Oliver Dürksen, während der Osterfeierlichkeiten auch reflektiert, dass das Coronavirus nicht das Hauptproblem der Menschheit sei, sondern die Entfernung des Menschen von Gott. Diese Distanz hat eine 100%ige Letalität, weil sie ihnen des ewigen Lebens beraubt, betonte er.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Man soll über andere Probleme nachdenken: Täglich sterben 1.800 Kinder an Hunger

  1. Den Analysen des Lucio Alfert kann ich beipflichten. Der evangelische Pfarrer Oliver Dürksen hat offenbar die Sonntagsschule beim @Joss und @Johann Moritz besucht. Also ob an alte abergläubische Geschichten Glaubende nicht eine 100%ige Letalität hätten. Ne, wenn sie tot sein werden leben sie trotzdem ewig weiter. Ist ja auch logisch man! Oh dios mius, un pocous noma, pero un pocus sí, gell du.

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