Marihuana-Anbau droht zu scheitern

Asunción: In der paraguayischen Kammer für industriellen Cannabis (Cannapy) sehen sie mit großer Sorge, dass der Marihuana-Anbau auf den 300 Hektar, die für Sämlinge bestimmt sind, gescheitert ist und sehr geringe Erträge erzielt werden.

Das Unternehmen, von dem der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Rodolfo Friedmann, profitierte, war die paraguayische Firma Healthy Grains S.A., die die Ausschreibung für den Import von rund 10.000 Kilo Samen gewann und deren Anpflanzung auf 300 Hektar nunmehr fehlschlägt, weil sie wohl zu spät kultiviert wurde.

In diesem Zusammenhang wies der Präsident von Cannapy, Ingenieur Juan Carlos Fisher, darauf hin, dass seit geraumer Zeit darüber geklagt worden sei, dass das Landwirtschaftsministerium MAG das oben genannte Unternehmen, das bislang das einzige Unternehmen sei, das zum Import und Erhalt von Saatgut berechtigt ist, all die Unterstützung und Begleitung seines Verbandes oder anderer Unternehmen abgelehnt habe.

„Wir haben mehrere Anfragen bezüglich des Beginns der Arbeit gestellt, wegen der Verzögerungen. Das MAG hat weder eine einzige Notiz von den mehreren, die wir gesendet haben, beantwortet, noch haben sie unseren Mitarbeitern, die wir ebenfalls zur Hanfplantage geschickt haben, eine Antwort gegeben, die wir forderten“, sagte der Ingenieur.

Er wies auch darauf hin, dass diese Firma Healthy Grains S.A. von Minister Friedmann profitiert habe, um 10.000 Kilo Saatgut zu importieren. Während die Cannapy beantragte, auch Hanfsamen zu importieren, um das landwirtschaftliche Jahr nicht zu verlieren, haben sie erst jetzt die Genehmigung erhalten, anderthalb Kilo Samen zu importieren.

„Nur die Cooperativa AgroNorte mit mehr als 2.000 Landwirten hat eine Genehmigung erhalten. Man braucht 30 Kilo, um einen Hektar zu pflanzen und sie haben uns nur autorisiert, anderthalb Kilo zu importieren. Dies scheint uns ein Witz zu sein, verglichen mit den 10.000 Kilo Samen, die der Firma Healthy Grains genehmigt wurden”, beklagte sich Fisher.

Wochenblatt / La Nación

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5 Kommentare zu “Marihuana-Anbau droht zu scheitern

  1. Amos Reichsfreiherr Ochs von Oxenleben

    Sogar zum Suendigen san se zu bloed! Das passierte nicht mal den Sodom und Gomorrhern.
    Na, wenn das nicht ein Wink von Oben ist…
    Fehlt wohl an Bewaesserung, aber dazu wird das Wasser zu knapp.
    Jeder der meint, man wolle “nur Hanf anbauen fuer eine Strickfabrik” der duerfte doch komplett bekloppt sein. Zumal es an der Reeperbahn ja fehlt. Stricke und Seile aus Plastik waeren ja weit billiger – zudem “wird man ja nicht suechtig nach Strang und Strick”, so dass die Sache sich sowieso von selbst erledigen wuerde.
    Ein billiger Versuch die Droge Marihuana zu legalisieren – sonst nichts.
    Man wollte vorgaukeln “Hanf fuer Stricke” anzubauen, um dann nur THC Marihuana zu pflanzen. Die Strickfabrik wird dann als Registrierte Firma fuer den Buchhalter benutzt auf der die Rechnungen laufen. So koennte man dann legal Drogen verkaufen. Etwa so wie mit den “Schlachthoefen” in Alto Chaco wo es eigentlich nur Landebahnen fuer Kleinflugzeuge gibt durch die die Belege der Drogenlieferungen geschleust werden sollen.

  2. Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen und ist extrem anspruchslos, soweit es sich nicht um modifiziertes Saatgut zur THC Optimierung handelt. Das legale Canabisoel bringt im Grosshandel einen ähnlichen Ertrag wie der Marihuana Verkauf. Hier ist nur der Erntezeitpunkt ein anderer, so das sich der Anbauer entscheiden muss, was er ernten will.
    Fuer weitere erfolgreiche Anwendungen wie Dämmstoff oder Textilherstellung fehlt den Paraguayern der Unternehmergeist.

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