Mario Abdo Benítez dankte Cartes für die “Rettung“

Asunción: Aus der Sicht von Präsident Abdo war es Ex Präsident Cartes, der ihn im Amt hielt. Obwohl er am 1. August behauptete im Senat gäbe es nicht ausreichend Stimmen wird nun Cartes zum Held erklärt.

Ein Amtsenthebungsverfahren wäre nach Ansicht von Abdo ohne negatives Ergebnis ausgegangen, weil es nicht genügend Stimmen für seine Abwahl im Senat gab. Dennoch bedankt er sich bei einem Anruf bei Cartes dafür, dass der es nicht soweit kommen ließ. Dennoch wäre Abdo im Amt geblieben, zumindest damals, als die Patria Querida noch nicht mit an Bord war.

Die gestrigen Demonstrationen im Stadtzentrum zeigten, dass man nur darüber hinwegtäuschen will, denn die Menschen im Land sind unzufrieden. Eine Umfrage von Última Hora ergab, dass 70% unzufrieden mit Abdo und Velazquez sind. Konfrontiert mit diesen Zahlen erklärte Abdo über andere Zahlen zu verfügen. Ob die besser sind, muss angezweifelt werden.

Des Weiteren forderte Cartes diverse Wechsel von Politikern um weiterhin Unterstützung bieten zu können. Abdo antwortete heute damit Minister Wiens, Petta und Villamayor in ihren Ämtern zu bestätigen.

Abdo gab sich bei Gesprächen mit der Presse als Opfer. In Bezug auf die Regenmengen mag das stimmen, in Bezug auf den Itaipú Vertrag ist dem nicht so, denn er war es der stetig Druck machte, dass dieser unterzeichnet wird ungeachtet der Folgen. Wie Abdo die nachten vier Jahre weiter regieren will, ohne Erfolge, ohne Vertrauen, ohne Rückhalt in der Bevölkerung, bleibt ein wahres Rätsel. Die Proteste hingegen gehen weiter.

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14 Kommentare zu “Mario Abdo Benítez dankte Cartes für die “Rettung“

  1. Es ist noch gar nicht so lange her, da bekämpften sich die beiden Colorados, Cartes und Benitez, bis auf´s Messer. War das alles Volksverdummung, nur ein Politshow, oder hat Benitez tatsächlich so wenig Rückgrat und Charakter, daß er nun Cartes zu Kreuze kriecht? Wie soll man vor solchen Politikern noch Achtung haben? Sind die Politiker dieses Landes wirklich so naiv, daß sie glauben, ein solches unmoralisches und verlogenes Spiel immer weiter treiben zu können? Was macht sie so sicher zu glauben, die Volksseele würde nicht irgendwann vielleicht doch zum überkochen kommen? Aber geben wir uns keiner Illusion hin, was in Paraguay mehr oder wenig offen bis dummfrech gegenüber dem Volk vorgegaukelt wird, das läuft in Deutschland und Österreich genauso ab, nur etwas verborgener, intelligenter, raffinierter und mit weitaus größeren, fundamentalen Folgen für die ganze Nation (siehe unmandatierte Islamisierung) Außerdem muß man in Paraguay keine persönlichen und beruflichen Folgen befürchten, wenn man sich offen gegen die Politiker stellt – in Deutschland unter dem rot-grünen Meinungsterror aber schon.

  2. Ach komm, intelligenter? Sachsens CDU- Cheffe würde sich mit dem Teufel in der Hölle ins Bett legen, wenn es gegen die AfD und seinem Machterhalt geht. Um Politiker zu werden, braucht man ein besonderes Gen, sonst überlebt man nicht. und das ist auf der Welt überall gleich. Und hier? was kann den dem Ex-HC besseres geschehen? ohne Gesichtsverlust von hinten an die Macht. Von der “Dummheit” der anderen zu profitieren, was solls.

  3. Cartes hat schon lange, also nach Abwahl die Fäden hinter der Bühne gezogen. Alle anderen sind nur Marionetten gewesen. Mit der ” Wiedervereinigung der Colorados” sieht man, das das nur Theater war, um das Volk zu täuschen, was ja auch gelang. Bei einem der ” Liberalen”, hätte Cartes nicht eine Stunde gezögert, siehe Lugo, um den Presidenten ab zu sägen und zwar gleich und sofort. Cartes braucht keine Immunität mehr, er hat diese schon. Er hat alle im Sack. Ok, die Bevölkerung spielt im Moment etwas verrückt, aber in kurzer Zeit hat er die auch wieder unter Kontrolle. siehe Verhaftungen, Einsatz von Gummigeschossen usw.

  4. Don Cartes befiehlt, alle ducken. Alle haben sie Angst vor ihm.
    Mal sehen wie es weitergeht, vielleicht wechseln jetzt einige das Lager, weil Cartes nun mal das Sagen hat. Abdo ist jetzt eine Marionette.

  5. Das andere Gemotze, welches Cartes veranstaltet hat, um ” aktiver Senator” zu werden, war nur Ablenkung. Das gleiche wird in den USA auch passieren nach Abwahl von Trump. Auch der ist ein Colorado, Multimillionär und der beste Freund von Cartes. Hier hat sich Trump bissher kaum eingemischt, aber nur, hier gibt es wenig zu holen und Cartes Ihm versichert hat, das er alles im Griff hat.

      1. Manni, stichhaltige Anhaltspunkte gibt es genau so wenig, wie die ständigen Besuche von Cartes zum Papst oder umgekehrt, Papst in Paraguay. Es wird nur soviel mitgeteilt, was die Presse veröffentlichen darf und somit Informationen, gezielt, erhält.

      2. Und Manni, denke mal nach, warum ist gerade jetzt die Tochter von Trump, persönlicher Beraterin, hier. Wenn es hier zu unsicher wäre, wäre sie nicht hier. Klar, gefaselt wird, das sie ” Mode Geschäft” aufziehen will. Deswegen trifft sie sich mit Abdo und weiteren.

        1. Denke mal an Venezuela, bevor es anfing zu ” brennen”, wurde kein Diplomat, und schon gar keiner von der von der Presidenten Familie entsandt, für Schlichtungen usw. Man schickte Militär, worauf wiederum die Russen reagierten. Aber hier war die Tochter des Presidenten, obwohl das Fass auch kurz vor dem ” überkochen” steht. Nun frage ich Dich, sind es Freunde, bzw Partner? Oder ist es alles nur Zufall?

    1. HC hat laut Medienbericht D. Trump mal getroffen. Da war Tochter Sofia mit bei einem Treffen bei der UN 2017. Freunde sind die nicht. Da war die lange Untersuchung des FBI gegen HC. Aber der Argentinischer Präsidente Macri ist ein “Alter Freund” von D.T. Bei der Kreditvergabe an Argentinien 2018 wurde das angesprochen.

      1. Lumilu, laut Medienbericht, wem gehören die meisten Medien hier in Py? Was dürfen Medien demzufolge senden oder übertragen? Nur das, was von den Herren gewünscht und genehmigt ist. Nichts anderes. Medien sind nur noch zum ” Leute dumm halten” da.

  6. Na, wenn Abdo dem Amigo-Mentor nur ein Dankeschön schuldet geht’s ja noch, doch die Forderungen von Cartes lauten ein paar Amigos gegen Amigos auszutauschen. Ist ja hierzulande sicherlich in der Verfassung verankert, geheime Staatsverträge zu Ungunsten der paraguaschen Bevölkerung auszuhandeln. Also kein Grund etwas zu unternehmen, wie immer, nicht passiert, alles tranqui, die Tage unter dem Mango sitzend wartend auf das, dass Mil herunterfällt, fällt dem Großteil hiesig bestens gebildeter Bevölkerung nicht schwer.

    1. Hoffen wir mal, dass die Proteste weiter andauern und nicht abebben. Die Politikerkaste wird jetzt nur stillhalten, vielleicht dumme Versprechungen geben (Mindestlohnerhöhung, geringerer Spritpreis u.ä.) , und hoffen, dass das Volk von selbst aufhört. Dann geht alles seinen gewohnten Gang.
      Ich sag es nur ungern, aber es müsste eigentlich knallen bis die internationale Presse davon Notiz nimmt – und selbst das ist kein Sturzargument, siehe Venezuela.

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