Massive Abholzung nimmt kein Ende

San Pedro de Ycuamandyyú: Nach einer anonymen Anzeige beim Forstinstitut Infona entdeckte die Staatsanwaltschaft massive Abholzung auf einer Estancia. Der abgeholzte Bereich umfasst wenigstens 95 Hektar.

Polizisten und Vertreter der Staatsanwaltschaft begaben sich gestern auf eine Estancia im Ortsteil Ybaroty, wo man auf dem Grundstück von Halmon Pelissier erkennen konnte, dass intensive Abholzung vorangetrieben wurde. Die Polizisten konfiszierten zwei Maschinen der Marken Fiat und New Holland, die zur Abholung und Abtransport der Baumstämme benutzt wurden.

Es handelte sich um die Bäume der Sorten yvira pyta, guatambu, samu’u guatambu, agua’i, curupa’y, curupayra und yvyra yu.

Staatsanwalt Néstor Narváez aus Santa Rosa de Aguaray führt die Ermittlungen in dem Fall.

Wochenblatt / La Nación / Facebook

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16 Kommentare zu “Massive Abholzung nimmt kein Ende

  1. Solange die Nützlichkeit der Bäume nicht im Kopf der Menschen angekommen ist, wird das auch nicht aufhören. Aber es ist ja wichtiger, irgendwelchen sinnlosen Genderquatsch zu propagieren.

  2. passt vielleicht nur ungefähr zum Bericht, aber eventuell hat ja einer nen Tipp ? Da werden die verschiedensten Baumsorten genannt, die man abgeholzt hat. Gern würde ich einige Bäume pflanzen. (Platz ist da). “Mein” Boden ist nicht direkt nährstoffreich, Hitze muß der Baum vertragen. Gießen möchte ich ihn auch nicht ständig – und im Winter sollte er auch mal ein wenig Kälte vertragen. Hat jemand eine Empfehlung ? Lapachos, Zedern, Pinien und Eukalytus habe ich schon. Gibts noch was anderes ? “Will nur noch kurz die Welt retten” 🙂

    1. Ich habe im Departement Cordillera ca. 9.000 Bäume gepflanzt, aber verstehe eigentlich nicht viel davon. Ich habe einfach immer nur Tecnicos gfragt, die Antworten untereinander validiert, und dann frisch drauf los.
      Die grösste Verlustgefahr ist – natürlich – der Klau.
      Giessen muss man die ersten Jahre immer, bei Sauhitze jeden 2. Tag.
      Je nach Sorte muss man die Krummen raushauen. Nicht bei den Lapachos.
      Nutzholz – insbesondere Möbelholz – sollte man früh unten von den Aesten befreien und eventuell einbasten.
      Nicht abstützen, auch wenn es mal viel Wind hat.
      Alle Sorten sind übrigens viel schneller gewachsen, als ich mir das vorgestellt habe.

        1. Sie sitzten in einem trockenen Haus, auf bequemen Möbeln und Ihr Computer steht wahrscheinlich auf einem Holztisch. Das Kaminfeuer oder der Pelletofen halten Sie warm. Da kann man natürlich leicht vergessen, dass Möbel nicht im Möbelgeschäft wachsen, sondern aus Bau- und Möbelholz bestehen, das Leute auf ihrem Land gepflanzt und über Jahrzehnte gehegt und gepflegt haben, damit es in guter, astfreier, gerader Qualität wächst.
          Und auch die Tiere finden in einem nachhaltig bewirtschafteten Wald ihren Platz. Ich verstehe nicht, warum man also die Forstwirtschaft verteufelt, während man seinen Hintern auf einem Holzstuhl breit sitzt. Nur weil man für seine Investition und harte Arbeit auch einen Gewinn haben möchte?
          Wenn Sie ohne Gewinn arbeiten möchten, ich lade Sie dazu gerne ein und ich verspreche Ihnen, sie können sich bei mir einen Bandscheibenvorfall erarbeiten und das vollkommen ehrenamtlich, so wie Sie es wünschen.

          1. Ich sage nur, dass Wald auch ohne Besitzer wächst und dann braucht es keinen Gewinn. Mehr nicht. Und vielleicht sitze ich auf einem Plastikstuhl. Es braucht nicht jeder Quadratcentimeter privatisiert sein und trotzdem gibt es kein Problem. Es ist auch nicht jeder hier Holzunternehmer.

  3. Ich kann die Gründe Waldflächen abzuholzen gut verstehen, was nicht heißt, dass ich sie gutheiße.
    Wer Geld investiert und damit eine Waldfläche kauft, möchte auch, dass sich das Investment rentiert. Es soll Gewinne abwerfen, vielleicht war die Fläche als seine Altersvorsorge gedacht.
    Nun stelle man sich vor, man hegt und Pflegt seine Fläche. Betreibt dafür viel Aufwand, beschäftigt Personal und der Aufwand ist bedeutend größer, wenn es eine nachhaltige Bewirtschaftung sein soll. Weil immer nur einzelne Bäume mittendrin die Qualität und das Alter erreichen, dass sie sich für die Ernte lohnen.
    Nun durchstreift man seinen Forst und markiert ausgesuchte Jahrzehnte alte Bäume. Jeder Baum weit über 1000$ wert und wenn man sein Personal reinschickt, um es zu ernten, sind sie plötzlich weg. Geklaut.
    Und das passiert in Py sehr sehr häufig.
    Die Folge ist, dass das Land keine Rendite abwirft, vielleicht sogar ein dickes Minus hinterläßt, denn das Personal will trotzdem bezahlt werden, die Maschinen kosten trotzdem Geld und der Staat will trotzdem seine Grundsteuern haben.
    Was also tun?
    Die Fläche abholzen und etwas anderes darauf wachsen lassen, was nicht von den diebischen Paraguayern so viel geklaut wird.
    Dann kommt natürlich die Polizei und Staatsanwalt. Aber wo waren die bevor abgeholzt wurde und über Jahre Holz im Wert von hunderttausenden Dollar geklaut wurde?
    Als Forstwirt wird man mit diesem Problem im Stich gelassen. Sowohl von der Politik, als auch von den Starfverfolgungsorganen.
    In Paraguay wird geklaut was das Zeug hält und den Staat kümmert es einen Scheiß, aber immer schön die Patschehändchen aufhalten und Geld haben wollen.
    Das ist Paraguay.
    Wie gesagt, ich kann die Grundstücksbesitzer die ihren Forst abholzen verstehen.
    Nachhaltige Forstwirtschaft ist in Paraguay ein Verlustgeschäft und Schuld daran haben nicht die Forstwirte, sondern das Volk von Dieben.

      1. Zitat: “Du kannst Deinen Wald bewachen lassen.”
        Ich weiß nicht wie Du Dir sowas vorstellst. Ich bewirtschafte eine Fläche von 51 qkm. Diese ist nicht kompakt und zusammenhängend, sondern besteht aus mehrere Stücken, die sich auf einer Fläche von über 100 qkm verteilen, auf der sich auch 2 Siedlungen und Verkehrsflächen befinden. Auf meiner Fläche befinden sich ca. 10 qkm Forst, ebenfalls in unzähligen Teilstücken. Viele Teile sind unter einem ha, manche mehrere qkm groß und grenzen an Forstflächen anderer Besitzer. Wie soll man das kontrollieren?
        In den letzten Jahren wird von Landbesitzern vermehrt Sicherheitspersonal eingesetzt, was auf die Überfälle der EPP und ihrer Ableger zurückzuführen ist. Ich bin da überdurchschnittlich gut bestückt und beschäftige Osteuropäer. Je nach Urlaubsstand stehen mir 3 Mann, meistens sogar 4 Mann zur Verfügung. Das ist doppelt so viel wie andere haben. In besonderen Fällen, die durchaus schonmal eingetreten sind, weil z.B. verdächtige Leute gesichtet und gemeldet wurden, kann ich noch einer kleinen Anzahl vertrauenswürdiger paraguayischer Angestellten Escopetas aus meinem privaten Jagdschrank in die Hände drücken und denen noch 2 Hunde mitgeben. Macht 6-8 Mann und 2 Hunde. Aber im normalen Betrieb stehen mir nur diese 3 oder 4 Ukrainer zu Verfügung, die genug damit zu tun haben Werkgebäude, den Maschinenpark und mein Privatgrundstück zu bewachen.
        Jetzt ist die Frage, wieviel Personal bräuchte ich, um meine land- und forstwirtschaftlichen Flächen effektiv und rund um die Uhr zu bewachen? Hunderte?
        Das ist völlig utopisch. Im Wald siehst du 20 Meter weit. Auf dem Feld je nach Wuchshöhe nicht viel weiter. Meine Hunde sind Wach- & Schutzhunde, die meine Familie und die eng eingezäunte Fläche von Garten und Gebäudepark schützen. Als Spürhunde sind die nicht ausgebildet.
        Zitat: “Und Du kannst Deine Irrtümer begraben lassen.
        Verstehst Du?”
        Nein, jetzt stehe ich auf dem Schlauch

    1. Herrlich naiv!
      Hier werden sogar die Zaunpfosten geklaut und im Winter verheizt.
      Studier mal die Geschichte des Waldes in DACH, vor allem im spätenMittelalter und in der frühen Neuzeit. Ist gescheiter wie Marx lesen und glauben.

  4. Merry Christmas bei Böller, Schwudi 120, Feuerchen und Sauf

    Selber schuld. Muss halt die Polizei und Behörden auch bezahlen, damit die Abholzung auf reibungslosen Ablauf überwacht wird. Seht man gar nicht gerne, wenn Zahlungen ausbleiben. Bei den andren klappt es doch auch. Also, wer schon illegal abholzt, sollte auch über das nötige Kleingeld verfügen.

  5. Man “verteufelt” in Paraguay die Forstwirtschaft aka Abholzung weil das Ziel eben die totale Entwurzelung des Landes ist um da Weide oder Soya zu pflanzen. Gegen nachhaltige Forstwirtschaft duerfte auch in Paraguay niemand was haben. Nur eben niemand hat Forstwirtschaft zum Ziel. Niemand wird mit nem Markierstift im Gestruepp bei 50 grad im Schatten und Schwudi 120 dB im Busch rumlaufen um “erlesene Baeume zu markieren”. Isser gut fuer Pfosten – weg mit dem Baum. So denkt man hierzulande, wenn nicht gar sofort alles gerodet wird.
    Wie in Polen wo die Waelder wachsen und man trotzdem genug Holz erntet so sollte es auch hier sein – nur eben bedeutet mit dem Bulldozer rein, im schneckenkreis ALLES niederwalzen weil man da eben Monokulturen anpflanzen will.
    Zudem sieht man den Wald auch als potenzielle Gefahr denn wenn der Baum da schon steht so ist es eine gratis Einladung an Landlose um da einzudringen und gratis den Baum zu faellen und das Holz zu verkaufen. Daher, weg mit allem Wald und so will da auch kein Landloser dir dein Land streitig machen. Wald bedeutet eine Einladung zur Landbesetzung von Leuten wie die Ocupas Spaniens.
    In Ostparaguay walzt man alle Buesche und pflanzen zig Meter ums Haus herum um damit man freie Sicht hat auf Diebe, Einbrecher und Kriminelle die mit vorliebe in den Bueschen lauern.
    Daher der Wald gilt als Gefahrenpotenzial im Sinne: isser weg, gibts keine gratis Baeume fuer die Ocupas um diese zu faellen und so wollen sie dein Land nicht mal haben.
    Zuletzt: im allgemeinen gilt die Natur unter den paraguayern als Rueckstaendig, so dass ein paraguayer niemals seine eigenen Fruechte isst sondern diese im Mercado 4 kaufen geht – man ist ja doch modern, was sollen andere von einem denken? Unter den Mennontien ist heute “in” einen halbwegs kahlen Hof zu haben wo kein einziger Baum steht aber dafuer alles zugepflastert mit Ziegel und Zement ist – mas moderno. Jemand der im Wald lebt wird als rueckstaendiger Affe angesehen – genau das Gegenteil zur Oekoreligion Europas. Sind sie einmal in der Hoelle so wuenschen sie sich gerne eine Rizinusstaude um ihr Haupt zu kuehlen wie Jona.
    Jona 4 V 5 ff.
    “Hierauf ging Jona zur Stadt hinaus und ließ sich östlich von der Stadt nieder und machte sich dort eine Hütte und saß unter ihrem Schatten, bis er sähe, wie es der Stadt ergehen würde. 6 Da entsandte Gott, der Herr, eine Rizinusstaude[oder einen Wunderbaum], die wuchs über Jona empor, um seinem Haupt Schatten zu spenden und ihn von seiner üblen Laune zu befreien; und Jona freute sich sehr über den Rizinus. 7 Da entsandte Gott einen Wurm, als die Morgenröte am anderen Morgen aufstieg; der stach den Rizinus, so daß er verdorrte. 8 Und es geschah, als die Sonne aufging, da entsandte Gott einen heißen Ostwind, und die Sonne stach Jona aufs Haupt, so daß er ganz matt wurde; und er wünschte sich den Tod und sprach: Es ist besser, daß ich sterbe, als daß ich am Leben bleibe!
    9 Da sprach Gott zu Jona: Ist es recht, daß du so zornig bist wegen des Rizinus? Da sprach er: Ja, ich bin mit Recht zornig bis zum Tod! 10 Da sprach der Herr: Du hast Mitleid mit dem Rizinus, um den du dich doch nicht bemüht und den du nicht großgezogen hast, der in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrundegegangen ist. 11 Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive, in der mehr als 120 000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh! “.

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