Mehr als 1 Million Meter Wasserrohre müssen in Asunción getauscht werden

Asunción: Ein sehr großer Teil der Wasserversorgung der Hauptstadt hat das nützliche Ende seines Daseins erreicht. Diese zu erneuern würde die Trinkwasserversorgung Essap rund 90 Millionen US-Dollar kosten, Geld was nicht vorhanden ist.

Die derzeitige Situation kann durchaus als kritisch bezeichnet werden. Ständig und überall kann man kleine Quellen entdecken, die auf undichte Stellen in den Rohren zurückzuführen sind. Einige davon, die größer sind richten unterirdischen Schaden durch Ausschwemmung an und sorgen für gefährliche Kraterbildung.

Der technische Direktor der Essap, Ingenieur Carlos Pavón, informierte darüber, dass mehr als 1 Million Meter Wasserrohre getauscht werden müssen, da sie aus dem Jahr 1959 stammen und somit 53 Jahre im Gebrauch waren.

Pavón erklärt weiter, dass die Essap nicht allein in der Lage sei, das Problem zu lösen, da es über ihren Wirkungsbereich hinausgeht und den finanziellen Rahmen sprengt.

Die Stadtteile die am meisten unter Wasserverlust und Schlaglöchern zu leiden haben sind Itá Pytã Punta, San Antonio, Roberto L. Petit, Obrero, Bañado Tacumbú, Ciudad Nueva, Jara und Pinozá.

Zwischen 1995 und 2005 wurden 10 Millionen US-Dollar in das Rohrsystem investiert. Diese Geldmenge reichte allerdings nicht aus, um über den schlechten Zustand hinwegzutäuschen.

Derzeit ist geplant 60.000 Meter bzw. 60 km Wasserrohre zu erneuern. Dafür sei Geld vorhanden, dank einer Schenkung der Weltbank, die 80% der 5 Millionen US-Dollar Kosten deckt. Die fehlende Million geht zu Lasten der Essap. Die geplanten Arbeiten dafür beginnen Mitte März.

Von dem Wasser was die Essap in das Rohrsystem bringt werden nur 46% bei den Kunden abgerechnet. Da Wasseruhren vorhanden sind ist das Problem der unterirdische Wasserverlust welcher auch für die Trinkwasserversorgung negativ ist, da sie weniger abrechnen können. Versickertes Wasser seit 1994 brachte dem Staat einen Verlust von 12,5 Millionen US-Dollar ein während dieser immerhin noch 5,5 Millionen in das Unternehmen investierte.

Der Präsident der Essap, Francisco Martínez, nimmt sich zumindest vor, diese Prozentpunkte zu minimieren in den kommenden Jahren.

(Wochenblatt / Última Hora)

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7 Kommentare zu “Mehr als 1 Million Meter Wasserrohre müssen in Asunción getauscht werden

  1. Wie mit den Strassen, dem Gesundheitswesen, dem Bildungswesen, dem Verkehrswesen, dem Militär und allem anderem Staatlichen in Paraguay (wie auch in anderen Ländern): Das Steueraufkommen geht zum allergrössten Teil in die Taschen der Funktionäre inklusive der Planilleros, und Investitionen werden, wenn sie überhaupt bereitgestellt werden, sofort geklaut. Das einzige, was gekonnt ist, sind die hehren Worte (gilt weltweit).

  2. ja das ist weltweit so….aber hier versickert das geld schneller als wasser.
    landlose sollten hier arbeiten, dann gibts geld und sie könnten sich ein land kaufen wie jeder andere mensch auch.

  3. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not ist ein verinnerlichter Bestandteil der Europäischen Kultur und wird leider in dritt Welt Ländern sträflich umgangen indem man wie oben beschrieben, vorerst mal die eigenen Säckel füllt. Nach mir die Sintflut.

    1. Na wenn das so verinnerlicht ist, dann frage ich mich doch, warum es viele Länder der EU geschafft haben. so viele Schulden zu machen, dass ein Euro-Rettungsschirm
      geschaffen werden musste.
      Den Spruch habe ich auch gelernt und lebe danach – aber Politiker doch nicht 😉

        1. Falsch. Das einfache Volk ist auch deswegen blöde, weil es die Gauner aufgrund ihrer Versprechungen wählt. Also bitte nicht über die armen kleinen Leute jammern. Die sind auch nicht besser.

  4. Es scheint ja sehr schwierig zu sein, zu berechnen wie lange die durchschnittliche Lebensdauer eines Wasserohrs ist und wie hoch dann der Wasserpreis sein muss, um dieses nach x Jahren zu ersetzen. Weiss nicht ob die Leute von Essap (insb. Francisco Martínez) auch einmal das Schulfach Mathe I hatten.
    Dass für Asuncion eine Rückstellung von einer Million USD nicht ausreicht, um die Wasserleitungen zu unterhalten, das kann sogar ich wissen und ich habe mit der Wasserversorgung nichts zu tun.
    Wohin versickert das Geld, schliesslich hat öffentliche Wasserversorgung auch seinen Preis? Was macht die Bevölkerung, wenn es sich Länder wie Korea, Japan usw einmal Leid sind Paraguay Millionen zu schenken?!
    Muss diese Essap AG eigentlich auch eine doppelte Buchhaltung führen und einen Geschäftsbericht abgeben? Oder machen die das noch mit der Milschbüchleinrechnung? Haben die eine Revisionsstelle? Schaut mal jemand in den Tresor oder ins Bankkonto ob das Geld (Gewinn) noch da ist? Wissen die Leute von Essap (insb. Francisco Martínez) überhaupt, dass Wasserleitungen früher oder später kaputt gehen? Hat dieses Land überhaupt fähige Leute welche einen Betrieb grösser als eine Despensa führen zu können?
    Ich denke es geht so weiter: Der Gewinn versickert in der Korruption und Essap AG wartet bis eine Nation Paraguay die benötigten Millionen schenkt und so geht es weiter wie bisher. Es gibt viel zu tun in Paraguay, also ist jeder aufgerufen weiterhin NICHTS zu tun!

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