Mehr als nur Farbe und eine abgebrannte Flagge

Asunción: Nachdem drei Frauen für den Vandalismus am Helden-Pantheon ausfindig gemacht wurden, geraten auch die Polizisten ins Visier, die nichts gegen diesen Akt unternahmen. Sind diese wegen Unterlassung haftbar?

Noch nicht hinter Gittern, erklärte eine der Vandalen, Mariángela Guidita Abdala Carísimo, dass sie froh sei endlich eingesperrt zu werden, denn nur so könne sie die EPP Anführerin Carmen Villalba kennenlernen. Nach verstörenden Aussagen wie dieser kam auch Staatsanwalt Angel Ramirez zu der Überzeugung zu prüfen, welche Verantwortung die Polizisten vor dem Pantheon hatten, die nicht eingriffen.

Aus Polizeikreisen hieß es, dass ein Eingreifen bzw. das Hindern der Frauen nur mit Gewalt möglich gewesen wäre, was wiederum dazu geführt hätte, dass diese als Opfer angesehen werden. Um dies zu verhindern erlaubte man das Besprühen der Wände des Pantheons, welches von 2015 – 2017 vollumfänglich für rund 1 Million Euro restauriert wurde.

Vor der ANR Zentrale wurde zudem ein Blumenkranz mit der Aufschrift “FTC 14 Millionen US-Dollar und zwei tote Mädchen” aufgestellt, nachdem aus Solidarität vor dem Pantheon Dutzende Blumenkränze installiert wurden.

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5 Kommentare zu “Mehr als nur Farbe und eine abgebrannte Flagge

  1. Was müssen das nur für unfähige Polizisten sein, die tatenlos einer offenkundigen Straftat zusehen! Und dann noch diese mehr als saudumme Ausrede! Wenn man nicht gerade in diesem Land geboren ist und sich an den alltäglichen Wahnsinn vom ersten Lebenstag an gewöhnt hat, dann kann man sich eigentlich nur jeden Tag neu wundern, was hier abgeht. Wie schon öfters hier zum Ausdruck gebracht: Entweder man stumpft auf die Dauer komplett ab und dreht am Rad selbst mit nachdem man den kompletten Überblick über Recht und Unrecht verloren hat, wird zum Fatalisten und Zyniker, verfällt in eine Art Lethargie wie die Masse hier, landet in der Klappsmühle, wird zum Alkoholiker, zum Gewalttäter – oder man schottet sich innerlich ab um sich ein Mindestmaß an Anstand und Würde als normal denkender Mensch zu bewahren. Viel andere Möglichkeiten kann es kaum noch geben.

  2. Genau so ist es. Hätten die polizisten rechtzeitig eingegriffen, dann hätten die sich am entsprechenden opfertopf bedient. Ie kommen von einer organisation und legen es darauf an. Genau wie an der europäischen aussengrenze. Alle jene, die ihre arbeit tun, sind postwendend arbeitslos und hassverbrecher. Das problem ist, dass man so eine gesellschaft nicht organisieren kann.

  3. “Aus Polizeikreisen hieß es, dass ein Eingreifen bzw. das Hindern der Frauen nur mit Gewalt möglich gewesen wäre, was wiederum dazu geführt hätte, dass diese als Opfer angesehen werden. Um dies zu verhindern erlaubte man das Besprühen der Wände…”
    Bitte Kopfkissen auf die Tischplatte legen und ein paar mal kräftig drauf hauen. Damit es beim zweiten Mal lesen nicht so weh tut.
    Dennoch erstaunlich, aus “Polizeikreisen” ein solches Statement zu vernehmen. Nein, schon klar, die “Polizeikreise” können ja nichts tun, sie wurden ja nicht aufgefordert ihren Müll abzufackeln und zum Shwuddi Iglesias 120 dB mit Kleinkind aufm Arm drum herum zu turnen. Aber ich hätte jetzt eher erwartet, dass aus “Polizeikreisen” nicht eingegriffen werden konnte, wegen dem Borkenkäfer, Ozonloch, AIDS, BSE, Waldsterben, der Erde zu nahe kommende Meteorite, Uhhh-Viru-V2.0 oder fliegende Beutelratten. Denn ein mit allen Wassern gewaschenes Volk ist nie schuld und immer einer nicht ganz die Wahrheit verlegen.
    Jetzt aber sowas auch: “[…] ein Eingreifen bzw. das Hindern der Frauen nur mit Gewalt möglich gewesen wäre […]”. Na, gscheiter geht’s nimmer. Sind ja intelligent die Paragauyaner, stellen sich nur dumm.
    In der Tat. Hätten die Kindergartenpolizisten eingegriffen, hätten sie mit einer Klage zu rechnen. Wäre gar am Ende noch ein Nivel-Kindergärtner verletzt worden, hätte dieser zur Kindergartenpolizei müssen, sich ein bedrucktes WC-Papier holen. Was man hierzulande Polizeirapport nennt. Dann hätte er damit zur Fiscalia rennen müssen, wo er nochmals ein bedrucktes WC-Papier erhalten hätte, mit welchem er zum Mysterium de Automobil & Motores rennen hätte müssen. Beziehungsweise sein Anwalt.
    Ja, so ist das im Lande der unbegrenzt Bescheuertheiten.
    Nochmal im Klartext:
    Im Lande der unbegrenzt Bescheuertheiten ist die Kindergartenpolizei einzig dazu da, wertlos bedrucktes WC-Papier auszuhändigen, in welchem man angeben kann, was man will. Wird nicht überprüft. Nein, den eigenen Müll muss man schon selbst abfackeln. Das erledigen sie nicht.
    Will man die Kindergartenpolizei etwas finanziell unter die Arme greifen, kann es schon etwas anders aussehen. Da kann man auch seine 109-jährige Omi im Endstadium mit Uhhh-Viru-V2.0 als Bankräuberin denunzieren. Wird sofort verhaftet.
    Nun gut, hat das Schicksal mal die Kindergartenpolizei selbst eingeholt. Na, wegen dem werden die involvierten Polizisten auch morgen noch ihre Servelats im Hinterhof der Polizeistation über dem höchst persönlich angefackelten Müll zum Shwuddi Iglesias 120 dB braten. Und natürlich nebst all den Einnahmen aus Korruption und Raubbeteiligungen auch den Zahltag vom Staate gerne entgegen nehmen. So weit kann man es im Lande unbeschränkt Bescheuertheiten bringen mit täglich 7 bis 11 Uhr Grundschul vielleicht abgeschlossen. Phänomenal. Weiter Opfer spielen.
    Übrigens: Im Paragauy liegt doch einer dieser Raviolis – weiß jetzt nicht ob von Hero oder Coop – in der klimatisierten Gruft, gekühlt vom Steuerzahler.
    Jetzt, es ist doch Winter. Sollte man nicht mal die Klimaanlage ausschalten, sonst kriegt der noch ne Erkältung. Vielleicht lässt sich ja was zum Abfackeln finden, damit der arme nicht so friert. Aber bitte keinen toten Hund, auch wenn Schaufel ’53 demasiado caro und Schaufeln ohne Akku Arbeit geben.
    Ich sage ja immer, und nicht erst seit diesem Artikel “[…] ein Eingreifen bzw. das Hindern der Frauen nur mit Gewalt möglich gewesen wäre […]”:
    “Ohhhh diosus mius, un pokus nomasus, peros un pockus sí.” Naja, die wenigsten Eingeborenen werden imstande sein zu verstehen, was damit gemeint ist, auch wenn ich es hier noch in einwandfreiem Spanisch präsentiert habe.

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