Mehr Verhaftungen nach Diebstahl in Neuland

Nachdem fast 500 Stahlrohre aus einem Fimengelände in Neuland entwendet und verkauft wurden, konnte die Polizei drei weitere Personen ausfindig machen und verhaften. Einer von ihnen soll der Drahtzieher sein.

Die Ermittler der Polizei aus Neuland, unter Führung von Kommissar Yamil Ruiz Díaz, verhaftete am gestrigen Dienstag in Fernando de la Mora drei Männer. Diese sind Pedro Juan Caballero, mutmaßlicher Anführer und Finanzier der Gruppe sowie Roque Zarza Gómez und Reinaldo Hermosilla.

Zusammen mit Anastasio Martínez, der für den Verkauf zuständig war, sind es mittlerweile vier Personen, die für den Diebstahl der Bohrrohre der Firma President Energy verantwortlich sind. Weitere Hausdurchsuchungen wurden angekündigt. Seit Ende 2015 luden mehrmals Lastkraftwagen Rohre auf, um sie danach im Chaco und anderen Teilen des Landes zu veräußern.

Dieses System fiel bis vor kurzem keinem auf. Privatpersonen, kleine Unternehmen und sogar die Kooperativen Fernheim und Chortitzer standen auf der Kundenliste. Während der letzten neun Monate war keinem der Käufer bewusst, woher diese Rohre stammen.

Das Unternehmen President Energy bohrte 2014 zwei Erdölbrunnen, der erste von 4.500 m und der zweite mit 4.700 m Tiefe in der Pilcomayo Zone im Distrikt Mariscal Estigarribia. Obwohl President Energy ankündigte Erdöl gefunden zu haben, ohne das Potenzial zu kennen, verkomplizierte sich die Situation und es wurde verkündet, dass das Öl nicht förderbar ist. Damit fielen auch die Aktien der Firma an der Börse von London.

Kurz darauf wurden die Bohrrohre auf einem Grundstück der Firma CIA Alemana S.R.L. in Neuland abgelegt, wovon sie leicht geraubt werden konnten.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Mehr Verhaftungen nach Diebstahl in Neuland

  1. Nochmals zum mitschreiben für “retto”, den Schnellschuß-Kommentator:
    Soviel zu den „Schnell-Durchblickern“ und „Vor-Verurteilern“ unter uns! Lieber „retto“, woher wollen Sie wissen, daß die Mennoniten die Täter waren? Lesen Sie gelegentlich im Kaffeesatz? Im übrigen zum besseren Verständnis: Der Begriff „Mennoniten“ bedeutet zweierlei. Zu allererst handelt es sich bei den Mennoniten um eine ethnische Gruppe, die über Jahrhunderte zusammen gewachsen und verfolgt wurde, mit Ursprüngen im deutsch-sprachigen Raum. Diese ethnische Gruppe begründete ihren Zusammenhalt auf einem gemeinsamen Glaubensfundament auf Grundlage der Bibel. Das bedeutet jedoch nicht, daß alle „ethnischen Mennoniten“ nun tatsächlich auch gläubige und praktizierenden Christen wären. Für Außenstehende tatsächlich etwas verwirrend und unverständlich. Im übrigen, wenn Mennoniten in diesem Land überwiegend Gutes getan und bis heute bewirkt haben, dann redet man darüber zu wenig oder überhaupt nicht, getreu dem christlichen Grundsatz „tue Gutes und rede nicht darüber“. Wenn einzelne Mennoniten (sicherlich keine Christen!) aus der Reihe tanzen, dann wird über die Mennoniten hergefallen, als ob diese in ihrer Gesamtheit dafür verantwortlich wären. Ich als Deutscher, der mit den hiesigen Mennoniten jahrelang in freundlicher und dennoch distanzierter Weise Umgang pflegt, muß mich entschieden gegen solch dümmliche Pauschalurteile, gar Vorurteile, wehren und richtig stellen, denn die Mennoniten selbst tun das leider ja nicht. Mir wäre nicht bekannt, daß die hier lebende deutsche Volksgruppe jemals und nur annähernd soviel für dieses Land und seine Menschen getan hätte und weiterhin tut. Der „noch gute Ruf“ den die Deutschen in Paraguay genießen, beruht zu großen Teilen auf den Leistungen der deutsch-sprechenden Mennoniten, weil die Einheimischen glauben, Mennoniten und Deutsche wären das gleiche.

    1. Gebe dir im Prinzip recht – jedoch kenne ich nicht einen Paraguayer, der Deutsche und Mennoniten für das gleiche hält.
      Und der Ruf der Mennoniten hier im Land: da frage mal den Normalo auf der Straße. Du wirst dich vermutlich wundern.
      Die Mennoniten haben unheimlich viel für das Land hier getan. Ohne sie sähe es beispielsweise bei Molkereiprodukten sehr düster aus. Jedoch tun sie das nicht aus Menschenliebe, wie du es darstellst. Es geht um den Profit, um nichts anderes. (was ja auch verständlich ist) Aber man sollte doch so ehrlich sein, dies auch auszusprechen und nicht diese ethnische Gruppe als die großen uneigennützigen Wohltäter in den Himmel heben.
      Schau dich mal in den großen Mennonitenzentren um – da wird bei den Mennoniten einerseits gut verdient und die Einheimischen oder gar die Indios werden ausgebeutet.

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