Mehrere Länder wollen Glyphosat verbieten

Glyphosat ist Hauptbestandteil des Herbizids Roundup, das von Monsanto entwickelt wurde. Millionen Hektar werden jedes Jahr mit dem Mittel besprüht um Unkräuter zu töten. Argentinien, Brasilien und Kolumbien diskutieren über ein mögliches Verbot, Frankreich hat dies vor kurzem ausgesprochen.

Die französische Ministerin für Ökologie, Ségolene Royal, hat angekündigt, dass ihr Land den freien Verkauf des Glyphosatherbizids in Gartenmärkten verbieten wird.

Der Leiter der Nationalen Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität (Senave) erklärte, dass relevante Analysen im Gange sind zusammen mit dem Umwelt- und Gesundheitsministerium, es aber keinen adäquaten Ersatz für das Mittel gebe.

„Wir suchen nach einer Lösung, es gibt aber kein vergleichbares Produkt auf dem Markt. Die Hinweise im Gebrauch von Glyphosat sind Warnungen und keine Aufforderung, das Mittel zu verbieten“, sagte Regis Mereles, Präsident der Senave.

„Die WHO erklärt, Glyphosat könne Krankheiten auslösen und gesundheitsschädlich sein, aber nicht alleine nur dieser Stoff, auch Yerba Mate und Kaffee fallen darunter, dies ist also eine wenig generische Empfehlung in Bezug auf die Produkte“, zitierte er. Francisco Fracchia von Monsanto Paraguay sagte, man habe noch keine offizielle Verlautbarung aus Frankreich über das Verbot.

„Es gibt nichts Offizielles, die Europäische Gemeinschaft hat in ihrer letzten Studie über Glyphosat nicht die IARC Berichte übernommen, sie dienen ebenfalls als Referenz für eine Schlussfolgerung, die Reaktion aus Frankreich ist merkwürdig. Für die Länder hier in der Region, beispielsweise Brasilien und Argentinien gibt es keine spezifische Regelung und wir haben derzeit keine Informationen über ein Verbot. In Europa gibt es verschiedene Mittel, die Glyphosat enthalten und verwendet werden, in den USA kann man diese Mittel im Supermarkt kaufen“, erklärte er.

Vor kurzem gab die WHO über die Internationale Agentur für Krebsforschung, die in der Organisation eingegliedert, ist eine Warnung heraus, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend für den Menschen sei. Nach Angaben der WHO wurde der Parameter beim Menschen auf “limited evidence“ (eingeschränkte Beweislage) festgelegt, andererseits gibt es “starke Beweise“, dass es krebserregend bei Tieren ist. Laut Greenpeace beeinflusst der Wirkstoff das endokrine System und ist fortpflanzungsgefährdend.

Quelle: 5dias

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12 Kommentare zu “Mehrere Länder wollen Glyphosat verbieten

  1. Vielleicht koennte man das Glyfosat auch mit Naehrstoffen und Vitaminen anreichern dann koennten wir es direckt trinken, es hat ja soo viele Vorteile und gar keine Nebenwirkung.Nur die bloeden Monsantogegner wollen uns etwas einreden.
    Liebe Freunde in Paraguay: Wisst Ihr eigentlich, dass ihr mit jedem Stueck Brot wo mit nationalem Mehl hergestellt ist ungefragt auch Glyfosat essen muesst?
    Bei der letzten Weizenernte in Itapua aber sicher auch in den andern Weizenanbaugebiete in Py. wurden die meisten Weizenfelder einige Tage vor der Ernte mit Glyfosat besprueht. Mit den Vorteilen,dass der Weizen schneller Erntereif ist und die Unkraeuter schon vernichtet sind, so kann man gleich hinter dem Maehdrescher die Soja einpflanzen und gewinnt schaetzungsweise mindestens fuenf Tage.
    Wir Brotesser werden nicht gefragt ob wir das Glyfosat im Brot wollen.

      1. Und weil es überall gemacht wird, ist es also OK? Merkwürdige Logik.

        Hier kommen ja noch viele andere für die Gesundheit negative Aspekte zusammen.
        Wir haben hier eine saubere Luft, schön angereichert mit Abgasen aus ungefilterten Dreckschleudern, dürfen verbrannten Plastikmüll oder verbrannten Gummi einatmen, das Wasser ist oft stark kontaminiert, zumindest das Leitungswasser (man trinkt es zwar nicht,aber trotzdem nutzt man es zum Kochen usw.), wir sind einer enormen Strahlung dank Tigo und Konsorten ausgesetzt (die Funkmastdichte ist viel geringer als in Mitteleuropa, weil die Stärke der Strahlung der Funkmasten hier sehr viel stärker ist, mit allen Nebenwirkungen, von Krebs über Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zur Unfruchtbarkeit).
        Und dieses ganze Gemisch zusammen, macht das Leben für viele Menschen hier zu einem relativ kurzen Erlebnis. Nicht die Einzelkomponenten bringen die Menschen hier um, die Masse und Konzentration macht’s.

  2. Na ob Glyfosat so intensiv eingesetzt wird ist möchte ich nicht bestätigen, wir hatten es früher auch zu Randbehandlungen eingesetzt, aber seit Jahren nicht mehr, denn es geht je nach Bewirtschaftung auch ohne!.
    Klar Monsanto hat ein gutes System aufgebaut dann kommt noch die Minimalbodenbearbeitung dazu so können die Landwirte die Kosten senken.
    Was mich aber immer wieder bei solchen Diskussionen stört, ist dass man mal an die eigene Nase langen sollte, egal ob Lebensmittel oder Kleidung etc. alles soll billig sein, dann merkt man mal wieder das die Produkten belastet sind und es gibt einen Aufschrei aber bereit zu sein ein Produkt zu kaufen, dass dementsprechend Gesund ist und in Produktion teuer ist da dann wieder keiner bereit mehr zu zahlen!

    1. Das Prinzip mag in Europa und in einigen anderen entwickelten Ländern stimmen. Hier funktioniert das auf keinen Fall. Höherer Preis bedeutet bei uns doch nicht, dass es ein weniger belastetes Nahrungsmittel ist. Das bedeutet nur, dass der Händler einen noch höheren Gewinn in möglichst kurzer Zeit erwirtschaften will. Soziale Verantwortung kennt man hier nicht, nur das Streben nach schnellstmöglichem Profit auf Kosten aller anderen.

  3. Brasilien, Argentinien etc. können ruhig über ein Verbot diskutieren…….Glyphosat wird nicht verboten werden, bis es eine Alternative gibt.
    Sie können es sich als z.B. grösster Maisexporteur nach den USA schlicht nicht erlauben mit höheren Produktionskosten zu produzieren, weil sonst der Exportmarkt wegbricht.
    Stimmt natürlich auch, dass der Durchschnittskunde nicht bereit ist einen angemessen Preis fúr gute und gesunde Nahrung zu bezahlen.
    Wer seine Hähnchen im Discounter kauft, der wohl nicht allen Ernstes erwarten, dass diese mit Bioprodukten gemästet wurden.

    @ Ich
    Ich habe ähnliche Ueberlungen angestellt wie du und bin zur Schlussfolgerung gekommen, dass ich im Hinterland von Nice auf ein paar Hektar Naturgrundstück eine bessere Lebensqualität als hier. Es wird zwar gemunkelt, dass die Immobilienpreise etwas höher liegen als in Paraguay, dafür soll der Fisch günstiger sein. 🙂

    1. Bei den derzeitigen Preisen fuer Weizen , Soja , Maiz , etc. ist es gar nicht moeglich
      nicht auf Glyphosat , und die dazugehoerige Technik zurueckzugreifen .
      Denn schon in PY waere Landwirtschaft (Ackerbau ) im Moment nicht wirtschaftlich,
      obwohl hier die Besteuerung bedeutent niedriger liegt als in ARG oder BRA .

      Im Moment stehen die Landwirte vor einer alternativlosen Situation !!

    1. Wenn es nur den Weizen betreffen sollte , duerfte dies sehr gering sein ,dass
      es mit Glyphosat bespritzt wird .
      Wir bauen seit fast 30 Jahren Weizen in PY an , und wenn ich mich richtig
      erinnere haben wir 2 mal Glyphosat spritzen muessen , 1990 und 1998 ,weil
      wegen lager eine Ernte sonst nicht moeglich gewesen waere .

    2. Aber hier in Deutschland hätte der Verbraucher in der Hand, aktuell ist hier das Bäckerhandwerk was stirbt, da die Verbraucher ihr Brot im Supermarkt kauft da es billiger ist!! und mit Geschmacksvertärker genau so schmeckt das Mehl kommt wo auch immer her!
      Was aber gerade mit Bio abgeht da kann ich nur den Kopf schütteln, seit die großen Lebensmittelketten den Biotrend erfaßt haben sinkt der Erlös für die Produzenten die damit mal angefangen hatten, klar ist auch hier die Produktivität etwas gestiegen jedoch ist der Druck von den Handelsketten enorm.
      Ich sage mal 1/3 was in den Regalen als Bio angeboten wird ist eine Fake!

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