Meinungs- und Pressefreiheit in Gefahr?

Asunción: Gestern demonstrierten rund 30 maskierte Personen vor der Redaktion der Tageszeitung Abc Color dafür, dass diese ein weiteres Meinungsspektrum als bisher in ihre Beiträge einfließen lässt. Zu einseitig und zu Lugo-feindlich seien die Beiträge, beklagten die Maskierten.

Begleitet wurden die jungen Demonstranten von einem Kamerateam des multinational-bolivarischen Fernsehsenders Telesur. Wenige Minuten nach dem die Demonstration zu Ende war meldete der besagte Fernsehsender, dass tausende Menschen in Asunción für Pressefreiheit gegen Massenentlassungen und für Solidarität mit chilenischen Studenten auf die Straßen gehen.

Über das soziale Netzwerk Facebook wurde schon für Ende August an einer großen Demo getüftelt, jedoch kam diese wegen der hohen Kosten nicht zustande.

Der Tageszeitung Abc wird historisch gesehen eine vorgefertigte Meinung nachgesagt, da auch der Eigentümer einer Partei angehört. Schon unter Stroessner gab es da Verfälschungen. Jedoch hat jeder einzelne Interessierte die Möglichkeit ein breites Panorama an Zeitungen zu kaufen und im Internet zu lesen, um sich so ein klares Bild der Lage zu verschaffen. Jetzige Anschuldigungen fallen weiterhin aller Ansicht nach unter die Pressefreiheit.

(Wochenblatt / Abc)

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11 Kommentare zu “Meinungs- und Pressefreiheit in Gefahr?

  1. 1. Demonstranten die sich vermummen stehen entweder nicht hinter das Sache für die demonstrieren oder haben selber nicht den Mut sich zur Sache öffentlich zu bekennem !!!

    2. Es ist doch genau dass, was die “Pressefreiheit” ausmacht! Dass jedes Medium die Sache so darstellt wie dieses Medium die Sache sieht !!!

    3. Erst dadurch hat doch jeder Konsument erst die “FREIHEIT” die Medien sein Meinung zu konsumieren,
    oder auch zur Meinungsbildung Medien andere Ansicht !

    Also für mich war diese “Demonstration” voll für den Ar… !

  2. Die Meinungs- und Pressefreiheit ist eines der Grundpfeiler jeder Demokratie.
    Wenn ich aber lese, daß aus 30 maskierten Demonstranten im multinational-bolivarischen Fernsehsenders Telesur gleich Tausende Menschen werden, ist es mit einer sachlichen und ehrlichen Berichterstattung nicht weit her. Hier wurde wieder einmal das Wunschdenken , vor einer objektiven Berichterstattung gestellt. Schade !!
    Wieder einmal kann hier jeder der lesen und sehen will, erkennen, inwieweit Wahrnehmung und Wahrheit bei den linksorientierten Medien auseinander gehen.
    Der Wahlkampf beginnt….!

  3. Das Problem hier in PY ist auch, dass man für ein paar Gs. für alle möglichen Gelegenheiten Menschen mobilisieren kann.
    Es bedarf noch viel Aufklärung hier, ein objektives Denken den Menschen zu vermitteln.

  4. Das hat doch mit Aufklärung nichts zu tun.
    Wenn ich dafür bezahlt werde mal für irgendetwas zu
    demonstrieren dann ist das doch wesentlich schöner als wenn ich in der gleichen Zeit für das Geld arbeiten soll.
    Die Sache ist sicher vorher genau geplant und von den roten Bolivianern finanziert worden.

  5. nun ja, das war sicher keine wirklich gute Aktion. Ob das im bolivianischen Fernsehen so berichtet wurde, kann ich nicht nachprüfen. Vermutlich stammt auch diese Information von ABC-Color. Aber wo die Protestierer Recht haben, haben sie Recht. ABC ist die Bild Zeitung Paraguays und die Inhalte haben mit gutem und sauberen Journalismus leider nur selten zu tun, da sie tendenziell und nicht meinungsoffen sind. Sie machen Meinung statt den Lesern durch wertfreie Berichte die Möglichkeit zur Meinungsbildung zu geben. Das aber genau ist die Aufgabe der freien Presse in einer Demokratie.

  6. schön zu sehen, wie Menschen, die hier anonym posten, sich darüber aufregen, dass sich Demonstranten vermummen? Schön zu lesen, dass Leuten auffällt, dass es keine unabhängige Presse mehr gibt, aber Leute, das ist WELTWEIT so! Demokratie bedeutet, dass die Meinung der Mehrheit durchgesetzt wird, aber was ist die Mehrheit? Wie wir an der Weltlage sehen ist die Mehrheit ein dummes Völkchen von Schafen, die nicht mehr selber denken können. Die Presse nimmt sich da nicht aus. Alles Lamentieren hilft da nichts, nur wer selber nachdenkt, sich Informationen selbst besorgt, und zu eigenen Entscheidungen steht, der wird die Gesellschaft verändern können. Dies wäre nun ganz dringend erforderlich, wenn wir eine Zukunft haben möchten.

  7. Mir sind Lügen ein Greul und Pressefreiheit richtet sich weitgehend danach wessen Lied ich singe dessen Brot ich esse. In Deutschland, es klingt sonderbar, richtet sich die Pressefreiheit nach der Zugehörigkeit
    der jeweiligen Partei….wird wohl auch so sein in Paraguay.

  8. Meinungsfreiheit bedeutet, die herrschende Meinung so oft wiedergeben zu dürfen wie sie möchten. Dies gilt weltweit.

    Äußern sie in D etwa Zweifel an den Vorgängen vor 50 Jahren, werden sie schnell feststellen, daß dies eine langjährige Freiheitsstrafe einbringt.

    Äußern sie im Iran Zweifel am Propheten, dann werden sie recht schnell feststellen, daß dies schmerzhaft sein kann.

    Äußern sie in den USA öffentlich Zweifel an der 9/11 Theorie, dann werden sie recht bald einen orangen Pulli tragen.

    Im Vergleich dazu, leben wir in Paraguay im gelobten Land der Freiheit.

    1. Was soll denn in Deutschland vor 50 Jahren,also 1962,
      so weltbewegendes geschehen sein,wegen dessen man,bei
      falscher Meinungsäußerung darüber,im Gefängnis landen
      könnte ? Leiden Sie,wie viele Anhänger von Verschwör-
      ungs-Theorien unter Verfolgungswahn ?

  9. Da gibt es nun beim Wochenblatt mal einen Direktlink und keiner der Kommentatoren (und auch nicht der Autor des Artikels) macht sich die Mühe/ist des Spanischen mächtig, sich den Kommentar (von Telesur) anzuhören/-sehen. Weder wird da von Demonstranten vor der ABC, noch von tausenden gesprochen. Informiert wird über Menschen in Paraguay, die die chilenischen Studentenproteste für bessere Bildungschancen unterstützen. Entweder wurde ein falscher Link gesetzt, oder die ABC manipuliert.

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