Caaguazú: In Wahlzeiten will man keinen verärgern, auch Campesinos, die Land besetzen, sind eben potentielle Wählerstimmen. Ein Mennonit beklagte sich, dass deswegen vielleicht eine Grundstücksräumung verschoben wurde.
David Friesen, ein Mennonit aus der Gegend von Tembiapora, Departement Caaguazú, erklärte, dass am Donnerstag letzter Woche eine Räumung auf dem Grundstück eines Privatunternehmens hätte durchgeführt werden sollen, diese aber nach einer Anordnung der “Bosse“, deren Identität unbekannt sei, endgültig verschoben wurde.
Er wies jedoch darauf hin, dass viele Politiker diese Situation nutzen, da sich das Land in einer Wahlzeit befinde.
„Das Grundstück hat alle besitzrechtlichen Dokumente, es gibt einen Räumungsbescheid, die Polizei traf die Vorbereitungen und es kam eine Anweisung von den Chefs, es nicht zu tun. Wer sind die Bosse? Das sind die großen Unbekannten. Wir befinden uns in einer Wahlzeit, jeder ist auf Stimmenfang, nur das ist wichtig. 1.740 Hektar umfasst das Grundstück, eine Gesellschaft vieler sehr produktiver Familien bewirtschaftet es. Seit vielen Jahren unterstützen leider einige Politiker die Landbesetzer wegen einem persönlichem Interesse und das trifft uns sehr“, erklärte Friesen zu dem Fall.
Wochenblatt / Prensa 5