Mennonit entkam dem Tod

Colonia Manitoba: Ein mennonitischer Kolonist rettete sich gestern Abend gegen 20.00 Uhr bei einem Anschlag mit Schusswaffengebrauch. Während Jacobo Giesbrecht Bergen (42) mit seinem Geländewagen Nissan Frontier von seinem Feld nach Hause fuhr passierte er ein waldiges Gebiet aus dem mindestens zehn Schüsse abgefeuert wurden, die allesamt den Geländewagen trafen. Dabei wurden die Scheiben seines Wagens und Teile der Fahrertür zerstört, er jedoch blieb absolut unverletzt.

Nachdem er am besagten Tatort beschleunigte, um mit dem Leben davon zu kommen, versteckte er sich wenig später in einem ihm bekannten Haus, von wo er die Polizei alarmierte.

Der Tatort in der Zone Tacuatî Poty liegt ungefähr 110 km nördlich von der Provinzhauptstadt San Pedro.

„Die Mennoniten sind wie auch in anderen Zonen des Landes als fleißige Arbeiter bekannt, weswegen es unerklärlich ist ein Verbrechen an den Leuten zu verüben“, erklärte ein Sprecher von Radiokanal Uno.

Der erste Verdacht, wer der oder die Täter gewesen sein könnten liegt nah. Mit kleinen Anschlägen und Feuern machte die EPP, die selbsternannte Paraguayische Volksarmee, in letzter Zeit wieder verstärkt auf sich aufmerksam.

Ein weiterer Auftraggeber dieser Schreckenstat könnten andere Campesinos der Zone sein, die sich aufregen, dass Mennoniten Land von Paraguayern pachten, um es zu bepflanzen. In dem Zusammenhang könnten es auch nur Landlose oder normale Bauern sein, die nicht damit einverstanden sind.

(Wochenblatt / Abc / Hoy)

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3 Kommentare zu “Mennonit entkam dem Tod

  1. Kenne de wahren Hintergrund nicht um urteilen zu können.
    Doch im allgemeinen muss man sich wieder aufs neue fragen. Da wird einfach so auf jemand geballert. Mir scheint er wurde von irgendjemand aufgelauert.

    In einem weiten Lande wie in Paraguay ist das äußerst brisant wo doch viele Neuzuwanderer so mir dir nichts allein in der Landschaft sich ansiedeln.
    In der Gemeinschaft lässt es sich besser wohleben. Hat man das vergessen und wie nötig erst in Paraguay. Romantik pur kann schnell enden.
    Einige Beispiele in der Vergangenheit belegen es.
    Wohl den Mennoniten die das schon lange von Anbeginn praktizieren . Einer für alle, alle für einen.
    Und da braucht es kein Wahrsager. Es wird noch schlimmer kommen, wenn es so politisch weitergeht.
    Ade du liebes Paraguay heißt es bald?
    Hoffentlich nicht.

  2. Warum wohl verpachten Paraguayer an Mennoniten und nicht an Paraguayer ?

    Weil sie von denen ihre Pacht auch pünktlich bekommen.

    Warum bearbeiten vorwiegend Nichtlatinos die Felder ?

    Ganz einfach : die Arbeit macht sich halt nicht von allein.
    Und daß Campoarbeit die beschwerlichste Arbeit überhaupt ist, wird wohl kaum jemand bestreiten.

    Und die “Landlosen” sind nur dann zufrieden und einverstanden, wenn sie alles geschenkt und umsonst bekommen.
    Für Land arbeiten und sparen zu sollen, davon wollen sie nicht wissen.

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