Río Verde: Wo der Staat nicht präsent ist, sind es die Mennoniten. Dass hat sich auch schon bis zu den Indigenen herumgesprochen, die rund um mennonitische Ansiedlungen leben. Sie gehen quasi eine Symbiose ein.
Auch wenn es die Mennoniten sind, die das Land bestellen, sind Indigene unabdingbar bei der Arbeit. Wenn sie selbst anbauen wollen, bekommen sie ebenso Hilfe, wie die rund 120 Familien der Gemeinschaften Blanca’i, Naranjito, Arroyo Verde, Isla Pora und Ka’aguy Pyahu, die seit vier Jahren Nachbarn von Mennoniten sind.
Da das staatliche Förderprogramm “Sembrando Oportunidades“, also “Gelegenheiten sähen“ nicht weitergeführt wird, sie keinen Strom und kein Wasser haben, wenden sie sich vertrauensvoll an ihre Nachbarn und bekommen Hilfe. Die staatliche Hilfe war das Bohren eines Tiefbrunnens, der jedoch niemals Wasser führte. Auch ein Klassenzimmer, was von der Distriktverwaltung gebaut werden sollte, wurde niemals fertiggestellt. Verlassener und unter schlimmeren Umständen kann man bald nicht mehr leben. Doch so weit wird es nicht kommen. Die Nachbarn werden helfen, der Staat nicht.
Wochenblatt / Abc Color