“Menschen weinen, ich weiß nicht, ob aus Trauer oder Wut“

Asunción: Der Paraguay Fluss steigt weiter an, sechs Meter sollen laut dem Notfallsekretariat (SEN) erreicht werden. Im Bereich von Bañado Tacumbú sind schon jetzt 500 Menschen von dem Hochwasser betroffen und am Rande der Verzweiflung.

Pater Pedro Velazco sagte, dass das SEN nur zwei Lastwagen für die Evakuierung und mit Hilfsgütern beladen an die Betroffenen geschickt habe. „Die Menschen verbringen schlaflose Nächte. Sie weinen, ich weiß nicht ob vor Traurigkeit oder Wut“, klagte er.

Velazco betonte, dass die Bewohner nicht in der Zone bleiben können, wenn der Fluss weiter ansteige, aber es fehlen Lastwagen für den Umzug. „Wir, in unserer Organisation, haben 10 LKWs mit unseren Freunden aktiviert, jetzt sind es sogar 12: 10 von der Pfarrei und zwei vom Staat (SEN). Das ist eine traurige Sache“, sagte der Pater. Er wies daraufhin, dass die Behörden in diesen Fällen spenden und nicht so viel Treffen abhalten sollten, in Bezug auf das SEN.

„Die Menschen gehen ohne Licht schlafen, mit nichts, sie haben keine anderen Hilfsmittel. Ich denke, dass das nur diejenigen verstehen, die so etwas erlebt haben. Ich sah Frauen, die mehrere Nächte nicht geschlafen haben und Menschen die viel weinen. Man weiß nicht, ob aus Traurigkeit, Wut oder Angst“, klagte Velazco.

Wochenblatt / ABC Color

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11 Kommentare zu ““Menschen weinen, ich weiß nicht, ob aus Trauer oder Wut“

  1. Ich habe das mal mit meinem iTelefon nachgerechnet bzw. versucht den Rechnungsweg der SEN-Beatmeten zu nachverfolgen. Habe dazu meine Daumenlänge abgemessen und – da mein iTelefon eine Multiplikations- aber keine Pi-Taste aufweist – mit 5000 multizipliert und siehe und staune – einen Lastwagen voll Gras zum Trinken und einen Lastwagen voll Velas x Mil. Dann habe ich das Ganze summiert und siehe und staune – zwei Lastwagen. Stimmt genau.

    1. Alles schön und gut. Doch kann man dort siedeln, wo jedes Jahr das Hochwasser kommt, jedes Jahr die selbe Schei..?.. und immer wird nur gejammert und gefordert: Helft uns, wir sind so arm.
      Meint ihr denn, diese Leute hätten einen Titel für ihr Grundstück? Die meisten sicherlich nicht. Und die, die wirklich vor Jahren dort Land gekauft haben, müssen schon sehr beschränkt gewesen sein, denn das das Wasser mal steigen kann – und zwar fast jedes Jahr – sollte auch dem dümmsten Analphabeten klar sein.
      Das klingt zwar hart und unbarmherzig – leider erlebe ich es fast jeden Tag, dass die Leute hier jammern, dass es ihnen so schlecht geht. Und dann kratzen sie den letzten Rest Grün vom Grundstück, lassen die Mangos und Mandarinen vom Baum fallen und vergammeln, kaufen lieber Gaseosa und sitzen den restlichen Tag an der Straße und trinken Terere. Aber wehe der Alemane kommt vom Einkaufen gefahren, mit vollen Tüten – da gucken sie und schimpfen auf den reichen Alemanen. Soviel Geld haben sie nicht, sie müssen in der Despensa einkaufen gehen, wo es 50% teurer ist.
      Wenn sich Ignoranz mit Dummheit und Egoismus paart, erhält man …..

  2. Ich habe null Mitleid mit den Leuten, ganz ehrlich. Sobald der Flusspegel wieder sinkt, kehren die da wieder zurueck und naechstes Jahr das gleiche Theater.
    Das MOPC moechte nun die ganze Zone mit Sand auffuellen – und es gibt Leute aus der Zone, die sich dagegen wehren.
    Egal wie man es macht, man macht es falsch habe ich das Gefuehl.

  3. Dieses Problem wiederholt sich bei Hochwasser alle Jahre. Sobald das Wasser sinkt ziehen die Menschen wieder in diese tiefliegenden Zonen und warten auf das naechste Hochwasser. Diese Zonen muessten fuer menschliche Behausung gesperrt und auch durchgesetzt werden. Dann wuerde das Problem der „Damificados“ fast ganz geloest sein.

  4. Alles ein Wirrwarr. Will unsereins einen Stromzaehler von der ANDE, dann gibt es eine buerokratische Prozessur, Dort ist das Flussbett verkabelt und alle wohnen wild dort ohne Titel und haben Strom. Oft sind es auch Familien, die frueher hier auf dem Lande auf eigener Scholle ein zwar primitives aber doch irgendwie ertraegliches Dasein hatten. Dann lockte aber die Stadt, alles wurde verscheppert und nun wohnt man in den Ueberflutungsgebieten des Flusses und jammert, dass man in Venedig wohnt. Aber gerade vorgestern hatte ich ein Gespraech mit dem Arzt hier im Gesundheitszentrum und der erzaehlte mir von einer Gemeinde Richtung Villarica in der er wohnt und wo das gleiche Problem besteht. Der Fluss steigt, die Buden stehen im Wasser. Man wird ausquartiert und bekommt neue Ausruestungsgegenstaende, gleich oder nach Rueckkehr. Die Gemeinde bot Ersatzflaechen an, keiner hat angenommen. Man lebt dort lieber, denn dort kann man in den Fluss sch… und den Abfall entsorgen und muss sich nicht zivilisieren, kann seine Faulheit und Armut pflegen und jetzt im Wahlkampf faellt auch immer etwas ab. Das bleibt auch dem Paraguayer nicht verborgen und wird kritisiert, aber man muss wohl mit einem gewissen Satz an Randstaendigen leben.

  5. @Hans Wurst
    Das mit den vergammeltrn Mangos und Orangen fiel uns auch auf, wir sammeln uns sie an der Straße und machen was leckeres daraus. Auch beim einkaufen sieht man die Blicke….
    Ist es wirklich so schlimm mit dem jammern? Verstehst du Guaranni Hans Wurst?

    1. Dieter wird dich zurechtweisen mit seiner ueberbordenden Inteligenz es heisst Guarani! Vor zwei Wochen hatte mich eine Paraguaya mit Schulabschluss gefragt, was sind % und was ist ein Kilometer……. und das in reinem Guarani

    2. Verstehe ausreichend Guarani, ist immer gut zu verstehen, wenn die anderen denken, sie können dich beschei…. Ich sage immer, ich verstehe kein Guarani 🙂
      So schlimm mit dem Jammern ist es generell nicht – es wird aber dann gejammert, wenn man glaubt, was abstauben zu können..

  6. Am besten macht man da einen El.-Zaun, damit die nicht mehr weg können, dann haben wir nicht jedesmal das Gejammer. Die lernen es nie.
    Das Land ist ja eh gestohlen, und bauen ihre Blechhütte hin.
    In die Sozialwohnungen und Häuser wollen sie auch nicht gehen, weil sie da arbeiten müssten.

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