Mercosur Suspendierung kann auch als Chance angesehen werden neue Märkte zu erobern

Limpio: Bei der gestrigen offiziellen Einweihung des Abasto Norte Großhandelsmarktes in Limpio sagte der Präsident des Landes, Federico Franco, dass die Einwohner Paraguays sich keine Sorgen machen bräuchten wegen kommerziellen Engpässen, da keine wirtschaftlichen Sanktionen vom Mercosur und Unasur verhängt wurden.

Die großen Wirtschaftsverbände und Unternehmensvereinigungen des Landes sind zufrieden mit Franco und sehen den Rauswurf aus dem Wirtschaftsbund Mercosur als Chance darüber nachzudenken, mit wem man noch Geschäfte machen könnte. Dabei rücken die Vereinigten Staaten von Amerika und China in den Vordergrund.

Konkrete Fortschritte jedoch, wie eine Freihandelszone mit Nordamerika können nicht vollzogen werden solang Paraguay Mercosur Mitglied ist. Bleibt abzuwarten wie die Expo und deren Teilnehmer die Weichen für die Zukunft stellen.

Der Wirtschaftsexperte Aníbal Insfrán Pelozo würde es gerne sehen, dass die Politiker des Landes sich ähnlich verhalten wie Chile, das ebenso in keinem Wirtschaftsverband ist und selbst entscheidet wohin die Waren gehen.

Im Fall von Nordamerika müssten jedoch einige Standards in Bezug auf Qualität erreicht werden, damit eine dauerhafte Geschäftsbeziehung entstehen kann. Für China könnte Paraguay ein Zentrum des Weiterverkaufs für Lateinamerika werden.

Laut Insfrán Pelozo sind Biokraftstoffe, Stevia (ka’a he’ê) und Plastikartikel die prinzipiellen Produkte mit denen man auf dem asiatischen- und nordamerikanischen Markt landen könnte. Paraguay bringt die Mercosur Zugehörigkeit wenig, kaum ein Produkt außer Soja wird von den anderen Ländern angekauft jedoch wird unser Markt überschwemmt mit Artikeln aus Brasilien und Argentinien. Dies liegt zum einen an der geringen nationalen Industrie und zum anderen am Unwille der Nachbarländer paraguayische Produkte zu kaufen.

Nutznießer des südlichen Marktes sind nur die zwei großen Mitgliedsstaaten, Argentinien und Brasilien.

Im vergangenen Jahr importierte Paraguay Waren aus den Mercosur Ländern im Wert von 4.85 Milliarden US-Dollar während es nationale Produkte für nur 2,8 Milliarden US-Dollar an sie exportierte.

(Wochenblatt / La Nación)

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18 Kommentare zu “Mercosur Suspendierung kann auch als Chance angesehen werden neue Märkte zu erobern

  1. Respekt! Das ist genau der richtige Weg um Paraguay neu zu positionieren. Mercosur war eine Sackgasse und profitiert haben Argentinien und Brasilien. Auch die Schweiz ist ein kleines Binnenland aber denen geht es prächtig. WARUM? Weil sie unabhängig selbst entscheiden können und wollen mit wem sie handeln und mit wem nicht. Sie wollen nicht von anderen Ländern über ihren Kopf hinweg gesteuert werden. Paraguay hat somit die historische Chance bekommen und sollte diese auch nutzen. Paraguay kann viel mehr als viele glauben. Paraguay, die “neue Schweiz” in Südamerika? Es ist nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

    1. Ja Respekt, die USA hat einen weiteres Land unter Kontrolle gebracht! Wieder ein Land mehr, das ausgebeutet äääh. befreit und mit den Errungenschaften der USA beschenkt werden darf. Wenn es nach der Meinung Einiger hier geht, ist unsere Wahlheimat bald neuer Bundesstaat der USA. Prima! (Ironie aus)

  2. Schon ein bisschen naiv Paraguay mit der Schweiz zu vergleichen.Das die Schweiz dort ist wo sie ist hat eher kulturelle als geografische Hintergründe.
    Schließlich ist die Schweiz die alteste Demokratie Europ.
    Was Demokratie ist verstehen die Paraguayer bis heute noch nicht.
    PY sollte sich entlich mal daran gewöhnen sich an internationalen Normen und Regleln zu halten,sonst werden Sie sich nicht nur in Südamerika isolieren!

    1. Was Demokratie ist verstehen ja nicht mal die freiheitsliebenden Amis,wiso sollte also Paraguay da besser sein. Abgesehen davon fühle ich mich hier um einiges freier als in sogenannten demokratischen Ländern, und da zähle ich unter anderem auch die Schweiz dazu. Was dürfen die armen Leute da eigendlich noch ausser arbeiten und Steuern bezahlen bis nichts mehr übrig ist. Ich kann einfach nicht verstehen was Leute hier in Paraguay zu suchen haben wenns ihnen hier nicht gefällt. Es wäre vielleicht besser die würden da bleiben woher sie kommen, dann ist Ruhe hier.

    2. Die Schweiz war das Afghanistan Europas bevor Napoleon die “Schweizerischen Errungenschaften” einfloch.
      Paraguay ist 10x grösser als die Schweiz.
      Die Schweizer hatten Glück, sich gegen einen EU-Beitritt zu entscheiden, das sieht man heute. Könnte heute aber auch anders sein, wenn es mit der EU weiter aufwärts gegangen wäre und sich die Schweiz ins Abseits manövriert hätte.
      Was ist gegen die weltweit führenden Technologien und Produkte der USA einzuwenden? Auch der Kapitalismus hat seine positiven Seiten. Die Chinesen kopieren gerade diese und dies nicht, weil es die schlechtesten Produkte und Technologien sind.
      Auch Europa kopiert das Global Positioning System GPS in Form von Galileo.
      Dann soll doch Paraguay einmal gute Produkte für den Weltmarkt entwickeln und produzieren, dann kann es wirklich selbst entscheiden, wohin die Produkte exportiert werden sollen. Ein paar Soja-Felder und ein paar Rinderherden zählen für mich nicht zu innovativen Entwicklungen.
      Jaja, genau, Paraguay soll das Zentrum für den Verkauf des China-Ramsch in Südamerika werden. Irgendwelcher Plastik-Sch***, den die Welt nicht braucht. Ein wirklicher Wirtschaftsexperte dieser Herr Pelozo. Eine etwas besseres Idee hätte er nicht präsentieren können!
      Biokraftstoffe, Stevia und Plastikartikel? Diese Produkte um die halbe Welt zu tukern dürfte der Natur egal sein, aber dem Menschen irgendwann einmal nicht mehr.
      Standards in Bezug auf Qualität müssen noch um einiges verbessert werden, Paraguay! Dabei misst man sich am besten am QM der Chinesen, grins.
      Paraguay ist nun einmal ein Importland. Ausser Fleisch und Soja. Aber das Exportieren andere Länder auch.
      Warum ist das so? Weil Paraguay nicht einmal fähig ist für das Inland zu produzieren. Aber alles, was über den täglichen Bedarf hinausgeht, kommt aus dem Ausland.
      Keine innovativen Produkte, keine Investitionen und fast keine hellen Köpfe. Pobre!
      Die ökonomischen Probleme welche Paraguay hat, haben andere Länder auch. Doch mag ich bezweifeln, dass Paraguay das Rennen machen wird.
      Eigentlich würde es so funktionieren, Rohstoffe, welche hierzulande nicht vorhanden sind, einzukaufen und aus diesen etwas eigenständiges herzustellen, was der Markt auch haben will.
      Ja, toll, Paraguay kauft ein paar Motoren, Räder und Lenker in China ein und setzt diese zu “Motorrädern” zusammen. Innovativ? Billiges Arbeitskraftland? Diese Motorräder verdienen nicht einmal den Namen Motorrad. Chabishobel!
      Ist es denn so schwer für hiesige Professoren der ähm Eliteuniversitäten ihren Studenten aufzuzeigen, wie es China, Indien und Brasilien bisher gemacht haben?

      1. gute analyse herr richter.gute analysen zu paraguay
        gibt es viele. nur wer WILL oder KANN diese analysen
        in taten und projekte umsetzen?
        kennen sie diesen spruch?
        PARAGUAY IST DER FRIEDHOF ALLER THEORIEN.

  3. Paraguay kann nur auf die Beine kommen durch Investoren in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsfachleuten aus aller Welt. Vielleicht ist es ein Anfang, das Kanada, China, Amerika und andere Staaten nach dem Präsidentenwechsel sich Paraguay öffnen für Investitionen. Dazu gehört natürlich in erster Linie der Kampf gegen die Korruption. Amerika ist schon lange in Paraguay präsent, allein durch die jährlichen Dollarzahlungen im Kampf gegen den Drogenmarkt.

    1. gegen Drogenmarkt =? Entschuldige, Überall wo Drogen im Spiel sind, sind auch die Amis mit dabei.

      Afghanistan, Drogenmarkt Nummer 1 auf der Welt, hier wird abkassiert, usw.

      Aber du hast Erich, es muss mal durchgegriffen werden gegen die Korruption…

      Dann kommen auch andere Firmen, die in diesen Land wirklich was investieren.

        1. Da wussten die Amis noch nicht, das man soviel Geld damit verdienen kann.-)) so können sie ihre gedrückten Dollars gut einfliessen lassen.

          Aber zum Thema zurück, ich finde Grundstein Nummer 1.

          Korruption und Energie, mit diesen massiven Stromausfällen und Unterbrüche, kann einer Firma sehr viel Schaden anrichten.

    2. Bin auch der Meinung dass es Paraguay nur mit Investoren in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsfachleuten aus aller Welt schaffen kann. Hier herrscht Kurzsichtigkeit und Systemlosigkeit, kein Wunder in einem von Eroberer, Diktatoren und Kriegen ausgebeuteten Land. Eine wahrlich schwierige Ausgangslage für den neuen Präsidenten. Ist nicht zu beneiden.

  4. Vor mehr als einer Woche sagte der neue Präsident, bei ihm gibt es keinen “nepotismo” mehr. Eine Woche später macht er seine Schwägerin und seinen Cousin zu Aufsichtsräten mit Gs. 60.000.000,- Monatsgehalt in Itaipu.

    Wenn ein Präsident innerhalb einer Woche etwas sagt und dem Volk verspricht und dann genau das Gegenteil macht, dann frage ich mich, was von so einem Präsidenten in Zukunft zu erwarten ist.

    Geht die Absanerei weiter wie bisher? Diese Frage werden sich wohl nun viele stellen.

  5. Lustig, das hier viele reden wie toll es in der Schweiz sein soll, wenn die Schweiz ihren Schweizer Franken an den Euro gekoppelt hat und mitlerweile manche Fabriken leer stehen weil sich das Produzieren nicht mehr lohnt und die ersten sogar schon in Deutschland Produzieren laut Handelsblatt (Pelikan z.B:) und die Straßen von Zürich LEER sind weil da nur noch Touristen shoppen… Lustig.

    Was war so schlimm am Mercosur? Bitte erklärt mir das, wieso da nur Argentinien und Brasilien profitiert hat?

  6. Aber trotz alle dem dass Paraguay, gemeint sind die hiesigen Politiker, null Ahnung von Wirtschaft und Auslandspolitik haben, ist es doch schön hier in Paraguay, oder? Es funktioniert auch so und es gibt viel Freiheiten in PY. Von mir aus muss Paraguay nicht zum Industriestaat werden. Tranquillo. Komme auch auf diesen Strassen von A nach B.
    Vielleicht sollte Paraguay erst im Inland anfangen. Asuncion macht mit ihrem Aufruf zur Ideensammlung einer “grünen Stadt” einen super Anfang.
    Wird dieses Ziel schlussendlich auch wirklich verfolgt und versandet das Geld nicht in der Korruption wäre es doch schön, wenn Asuncion ihre Busse mit Dieselruspartikelfilter aufrüstet und den Sprit zuvor entschwefelt. Schaft Arbeitsplätze. Einen Teil der Palma und Estrella als Fussgängerzone deklariert, wo sich auch die Menschen ohne Auto willkommen fühlen und einkaufen. Einen schönen umzäumten Park mit Wachpersonal am Eingang und Nottelefonen mitten drin. Dann kämen dank gestiegener Sicherheit auch mehr Touristen und die Politiker wären dank gestiegenem Einkommen gebildeter und könnten sich einen Grundkurs in Wirtschaft und Aussenhandelspolitik leisten. Alles Utopie?

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