Messer belastete Cartes schwer in seiner Aussage

Asunción: Dario Messer nutzte seine Chance mit der brasilianischen Justiz und packte vollkommen aus. Dass er dabei Cartes belasten würde schein einleuchtend. Viele Aussagen Messers werden von Cartes’ Anwalt als Lügen und verzerrte Halbwahrheiten definiert.

Um seinen Arsch zu retten war anscheinend Messer jedes Mittel recht, also auch seinen Seelenbruder zu belasten, was ungeachtet der aktuellen Dinge in der Zukunft durchaus noch Probleme für Cartes mit sich bringen kann. Auch wenn Messer viele Jahre in einer Art Hausarrest erwarten, muss er wenigstens noch 2 Jahre hinter Gittern blieben. Zudem muss er auf 99% seiner Besitztümer verzichten, viele davon in Paraguay und auch noch welche unter falschen Namen.

Messers preisgekrönte Aussage hat alles in Frage gestellt, was wir bereits über den Umgang mit Justiz in Paraguay wussten. Der Mann, der derzeit in Brasilien inhaftiert ist und beschuldigt wird, Geldwechsler bei verschiedenen Geldwäsche-Operationen gewesen zu sein, verwickelte Horacio Cartes in Geschäfte und zur Beihilfe bei seiner Flucht. Zudem lud Cartes Messer ein Teil der offiziellen Delegation des paraguayischen Staates beim Israel Besuch zu sein. Messer bat ihn zum Konsul in Israel ernannt zu werden.

Wie die Beziehung Messer-Cartes begann

Messer bestätigte, dass er Cartes über den Uruguayer Najum Turner in den 80ern kennenlernte. Turner war als Geldwäsche der Oberklasse Karriere bekannt, da er in den 90ern Schwarzgeld der brasilianischen Politiker wusch. Messer sagte, dass Cartes erste Wechselstube Humaitá eine Außenstelle in Pedro Juan Caballero hatte. Cartes stampfte zudem die Geldwechselstube Amambay aus dem Boden und versprach Darío Messer eine gemeinsame Gesellschaft, wozu es jedoch niemals kam. Im Jahr 1994 hatte die Geldwechselstube Amambay finanzielle Engpässe, wo Mordko Messer, Dario’s Vater, Horacio Cartes 13.000.000 US-Dollar lieh. Cartes zahlte das Geld in folgender Weise zurück. Insgesamt drei Estancias, die der Banco Amambay gehörten, nachdem Kreditkunden ihre Raten nicht mehr zahlen konnten, wurden einer Offshore Firma überschrieben, die Messer gehörte. Es handelte sich um die Estancia El Toro, Colorado und Nueva Esperanza, die alle nahe der Stadt Pedro Juan Caballero lagen und zusammen rund 6.000 ha hatten. Dafür wurden Cartes rund 4.000.000 US-Dollar erlassen. Die restlichen 9.000.000 US-Dollar zahlte er in Raten bis ins Jahr 2002 ab. Messer akzeptierte nur die Estancias als Zahlungsmittel, weil Cartes versprach sich um die Administration derselben zu kümmern und ebenfalls Geld darin zu investieren.

Zur Flucht Messer’s

Dario Messer erklärte von dem internationalen Haftbefehl Tage zuvor erfahren zu haben, worauf hin er, im Paraná Country Club wohnend, seine Flucht plante. Cartes’ Cousin, Juan Pablo Jiménez Viveros Cartes, brachte Messer auf seine Estancia nach Isla Alta, nahe La Colmena. Von da aus bat er den gemeinsamen Freund mit Cartes, Najum Turner um Hilfe. Dieser veranlasste, dass Roque Fabiano Silveira, Zigarettenschmuggler von Tabesa, ihn mit dem Flugzeug abholte und nach Salto del Guairá, Departement Canindeyú, brachte. Nach einem Monat in der Grenzstadt wurde Messer die Familie Motta aus Porta Pora vorgestellt, die ihn danach für 4 Monate in Pedro Juan Caballero beherbergten. Da hatte er zwar ein einfaches Haus aber mit einem bewaffneten Wachmann. Am 22. September 2018 floh er mit einem Flug von Ponta Porá nach Jundiai, San Paulo, wo er von Najum Turner empfangen wurde.

Da einzige was Cartes’ Anwalt, Pedro Ovelar, zugab, war, dass sein Mandant Messer 500.000 US-Dollar zukommen ließ, als dieser sich schon auf der Flucht befand. Da dies aber nicht strafrechtlich verfolgt werden kann, kostet ihn das auch nichts es zuzugeben. Damit Cartes’ Anhänger nicht verunsichert werden, wird auf La Nación und Hoy nichts dazu berichtet.

Da Messer sein Vermögen der brasilianischen Justiz übergeben muss und ein Großteil dessen in Paraguay in Grundstücke und Vieh verteilt liegt, kann man sich vorstellen, was das für ein Handel werden kann, denn in Paraguay will man nicht alles an die Justiz des Nachbarlandes übergeben. Una allein die 17.000 Rinder, die Messer gehören, sind richtig viel wert.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Messer belastete Cartes schwer in seiner Aussage

  1. Och, das dürfte dem USD-multimilliardärigen “Zigarettenkönig” sowas am Allerwertesten vorbei gehen. Dafür sitzen seine Colorado-Vasallen an der richtigen Stelle im Palacio de Justizia in Asu, die alles legalisieren werden und nötigenfalls mit Nichtstun aktiv und alles versanden lassen werden. Dem USD-multimilliardärigen “Zigarettenkönig” wird hierzulande kein Haar gekrümmt werden, ausser die ganzen Justizangestellten würden wieder gerne einen Job als grati-Streichhölzchen-Verteiler an die Bevölkerung ihren Lebensunterhalt verdienen.

    1. ganz im Gegenteil, er hat dem Messer gesagt, was dieser Vogel zu sagen hat, um eventuelle ” Einigkeit und Brüderlichkeit” zu entkräften. Soll so aussehen,als wenn einer dem anderen Spinnefeind ist, wie mit Marioneta oder Marioneto? Nedenke eher Marioneta, das passt besser.

  2. In Paraguay passiert HC nichts, was auch angemessen ist, da er Paraguayer ist. Es koennte nur sein, daß er sich als Heimatminister bewirbt, da das Ausland fuer ihn zukünftig no go Area ist?
    Fuer mich ist nur unverständlich das sein Freund und Geschäftspartner sich nicht rechtzeitig nach Israel abgesetzt hat? Mit seinem transferierbaren Vermögen haette er dort gut und sicher leben koennen?

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