Metrobus: Minister Wiens stärkt Händlern den Rücken

Asunción: Während die Vorgängerregierung eine Verzögerung von 7 Jahren als Fortschritt verkaufte und Einbußen bei den Händlern als notwendiges Übel angesehen wurden, solidarisiert sich Wiens mit ihnen.

Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC), Arnoldo Wiens, traf sich gestern zum ersten mal mit den Händlern, die entlang der betroffenen Straßen Einbußen beim Verkauf ihrer Waren durch die Baustellen in Millionenhöhe haben. Die Baustelle wirkt trotz internationaler Ausschreibung improvisiert und ist nicht gewillt umgesetzt zu werden. Dabei betitelte Wiens das Projekt als “gescheitert“ oder “Fehler“.

„Ich glaube, dass wir uns alle einig sind, dass der Metrobus ein großer Fehler ist, anders kann man es nicht betiteln. Das Projekt hat sich nicht geschafft Transportlösungen zu konsolidieren in einer Infrastruktur, die wir benötigen“, so Wiens vor den Anwesenden.

„Wenn die portugiesische Baufirma Mota Engil im Land bleibt, dann wird sie nach den Regeln bauen, die wir mit euch festlegen. Die Dynamik der Intervention wird sich ändern. So fortzufahren, wie bis jetzt, bleibt es ein Versagen. Auf diese Weise werden wir nicht fortfahren“, fügte Wiens hinzu.

Was die Änderungen sind und wie diese umgesetzt werden sollen ist jedoch noch nicht bekannt. Das einzige was das MOPC von Mota Engil bisher forderte, war die Rücknahme des Schreibens, in dem es ankündigte die Arbeiten wegen Vertragsbruches abzubrechen.

Die betroffenen Händler nutzen die Gelegenheit und sagten auch, was ihnen missfällt. Einer der wichtigsten Punkte ist der Ort der Haltestellen, die sich in Mitten der Straße befinden sollen. Diese an einen Straßenrand zu verlegen, wäre für Händler vorteilhafter. Mehrere hundert Geschäfte mussten schon schließen und Leute entlassen, weil die Baustelle jegliche Bewegung von Käufern unterbindet. Der verband der betroffenen Händler geht von Verlusten in Höhe von 35 Millionen US-Dollar aus, die sich in den letzten zwei Jahren akkumuliert haben sollen. Minister Wiens erklärte ihnen klar und deutlich, dass keiner ihnen diese Verluste ersetzen werde. Dennoch versprach er die Arbeiten beschleunigen zu wollen damit die Straßen schneller freigegeben werden können.

Die Händler waren von Wiens Haltung und den Dialog positiv überrascht. Heute um 14:00 Uhr wird der Minister den Mercado 4 per Fuß unter die Lupe nehmen und mit weiteren Betroffenen sprechen.

Wochenblatt / Última Hora

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7 Kommentare zu “Metrobus: Minister Wiens stärkt Händlern den Rücken

  1. Laßt diesen Mennoniten Wiens nur mal machen. Er wird Ordnung in diesen Sauladen bringen, da bin ich mir ganz sicher. Allerdings muß er mit Gegenwind durch korrupte und verlogene Politiker rechnen, die ihre Felle davon schwimmen sehen.

  2. Das Beste ist ja, dass der 2.Abschnitt (eigentlich der erste laut den offiziellem Projekt) dieser Baumassnahme, und zwar vom Mercado 4 bis zu einem neuen Terminal in Hafennähe, bereits an einer neuen Baufirma vergeben wurde – ohne Ausführungsplanung und ohne Plan für die Enteignungen – mitten im Mikrozentrum. Und ohne die massiven, gegebenen Probleme im ersten Bauabschnitt zu beachten.
    Total gaga!

  3. Es wird doch immer augenscheinlicher, wie unfähig bis ungebildet das Personal in den Ämtern ist. Außer einer Parteizugehörigkeit haben diese Trottel wohl überhaupt nichts vorzuweisen, was sie für ihre Arbeit qualifiziert. Überall der gleiche Murks. Möchte einmal erleben, daß hier wirklich etwas funktioniert.

  4. Wow, ja, tatsächlich, der Staat kann doch nicht einfach den Händlern den Zutritt von Kundschaft schließen. So nach zwei Jahren doch noch ein fähiger Jefe beim Korruptionsbetrieb par example MOPC. Der scheint ja seinen Posten nicht nur aufgrund Amigos bekommen zu haben, sondern auch noch die 3 Stunden täglich Grundschule abgeschlossen und studiert zu haben. Anders kann ich mir solche Erkenntnisse in diesem Land nicht erklären.

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