Milchprodukte verteuern sich

Asunción: Von der paraguayischen Kammer der Milchindustrie kündigten sie die Neuanpassung der Preise für den Sektor an. Es gibt mehrere Gründe, die dazu führten, diese Änderungen vorzunehmen.

„Im Winter gibt es immer ansteigende Preise, im Sommer sinken sie, aber dieses Jahr haben wir einen enormen Kostendruck. Der Milchpreis wird steigen, aber er wird nicht sehr gravierend sein“, sagte Erno Becker, Präsident der paraguayischen Kammer der Milchindustrie, gegenüber dem Radiosender Monumental.

Becker betonte, dass die angekündigte Neujustierung mit möglichst geringen Auswirkungen angestrebt werde. Er erklärte, dass einer der Gründe, die den Verband zu dieser Entscheidung veranlasst habe, die Situation der Dürre sei, die ausgewogenes Futter für die Kühe verteuere.

Er erwähnte auch, dass Lieferungen und Verpackungen auch Preiserhöhungen erlitten hätten, zusätzlich zu der internationalen Situation in Bezug auf die Frachtkosten. Becker wies auch darauf hin, dass die Kraftstoffkrise im gesamten Sektor “etwas ist, das Instabilität erzeugt“.

Er fügte hinzu, dass es in den verschiedenen Teilen des Landes keinen Mangel an dem Produkt geben werde. „Es gibt Milch, und wir werden sie zu vernünftigen Preisen haben, dafür muss man nur ein bisschen mehr bezahlen“, betonte Becker.

Wochenblatt / Hoy

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4 Kommentare zu “Milchprodukte verteuern sich

  1. Es lohnt sich eigentlich nicht Milch für den heimischen Markt herzustellen. Der Gewinn bleibt fast ausschließlich bei den Händlern stecken und für die Produzenten bleibt kaum etwas übrig, weil wir von den großen Ketten gezwungen werden uns gegenseitig zu unterbieten.
    Es herrscht im Grunde ein Kartell.
    Deshalb ist es ratsam internationale Lieferverträge für weiterverarbeitete Produkte abzuschließen.
    Der Milchmarkt in SO-Asien ist zwar klein, weil viele Asiaten keine Milch vertragen. Deren Verdauungssystem ist an den Milchzucker nicht gewöhnt und die furzen sich in die Buxen, aber der Markt steigt und wird weit besser bezahlt.
    Kleine Milchwirte haben kaum Möglichkeiten auf den internationalen Markt umzusteigen. Sie sind also in der Geiselhaft der Marktketten. Auch deshalb wird es ein Aussterben kleiner Milchwirte geben, weil sich Milchwirtschaft auf dem paraguayischen Markt nicht lohnt. Vielleicht lohnt sich eine einzelne Kuh, für den Eigenbedarf und den der Nachbarn. Aber Betriebe mit nur ein paar Dutzend Kühen haben es schwer.
    Kleinbetrieb mit unter 100 Kühen funktionieren vielleicht in Europa, wo die Betriebe mit Subventionen gepudert und gewickelt werden, aber nicht hier. Unter 100 Kühe geht es nicht. Dazu weg von der Weidewirtschaft in den Stall, mit zunehmender Automatisierung, sonst fressen einen die Personalkosten auf.
    Es wird zunehmend schwerer für Kleinbetriebe in Py.

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    1. Danke für diese Zusammenfassung. Was die Händler machen finde ich einfach nur skandalös, bei Gemüse ja das Gleiche. Eigentlich gibt es eine Überproduktion von Gemüse und Früchten (außer vielleicht bei Dürre), es ist ja nicht so, dass die Regale leer sind, sie sind eigentlich immer reichlich mit Tomaten, Paprika, Bananen, Kürbis, Zitronen usw. beladen – zu viel zu hohen Preisen. Und die Sachen verderben. Eine Verschwendung von Lebensmittel in einem 3.Welt-Land. Das hält man im Kopf nicht aus. Und wenn das schon bei unverarbeiteten Produkten der Fall ist – dann wird bei industriell gefertigten Sachen, die länger haltbar sind, erst Recht im Preis aufgeschlagen.

  2. “Der Milchpreis wird steigen, aber er wird nicht sehr gravierend sein, Blub, blub blub“. Der mittelhart Käse, den wir kaufen, kostete anfangs Uhu-Viru-V2.x-Zeitalter 54 Mil, ein paar Monate später 58 Mil und ist vor zwei Wochen auf 65 Mil/kg gestiegen. Warum, na weil die Kuhmilch vergoldet wurde. Ohne erkennbaren Mehrwert das gleiche Produkt 1,2 € mehr. Das mag für einen DÖCHLer nicht viel erscheinen, aber für ein 9. Weltland ist das wie wenn der gleiche Käse in DÖCHL um 7 € gestiegen wäre. Mit dem Hartkäse das gleiche. Während des Uhu-Viru-V2.x-Zeitalters ist der internationale Schiffsfrachtverkehr enorm gestiegen, doch wüsste ich nicht, dass die mit Containerschiffen die Milch vom Chaco in die Hauptstadt bringen würden. Ist doch alles nur noch Lug und Betrug und das weltweit. Im Sudan mag es schon zutreffen, dass die Kühe nix zu fressen haben. Aber im Paraafric solltens wirklich ein Paraiso an Gras/Müll-Fressi-Fressi antreffen.

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    1. Ups, “Während des Uhu-Viru-V2.x-Zeitalters ist der internationale Schiffsfrachtverkehr enorm gestiegen, …” meinte ich, die Frachtkosten sind enorm gestiegen…
      Frachtraten verzehnfacht
      Warum Containertransporte auf See um ein Vielfaches mehr kosten
      https://www.derstandard.at/story/2000134670351/aus-asien-nach-europacontainertransporte-zehn-mal-teurer-als-vor-corona

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