Milde Strafe

Villarrica: Wenn Tausende von Fische verenden, ein Fluss verseucht wird und ein gravierender Umweltschaden auftrat ist das fatal. Das Urteil fiel aber recht milde aus. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Angeklagt war der Geschäftsführer Pedrozo Ale von der Zuckerrohrfabrik Azucarera Paraguaya (AZPA), die im Departement Guairá liegt. Über zwei Abwasserkanäle verschmutzte das Unternehmen den Fluss Tebicuarymí. Es führte zu einem massiven Fischsterben.

Der Richter Bienvenido González stellte das Verfahren unter bestimmten Auflagen ein. Von Seiten der Geschäftsführung müssen 9.700 Bagres, 150 junge Dorados und 1.500 Jungfische der Sorte Surubí in den Fluss eingesetzt werden. Darüber hinaus hat die Unternehmensführung Zeit bis August 2017 geeignete technische Umbauten vorzunehmen, sodass keine weitere Umweltverschmutzung in dem Fluss erfolgt.

Die Anklage erfolgte am 30. Dezember 2016. Trotzdem kam es im Februar 2017 zu einem erneuten Fischsterben im Tebicuarymí, möglicherweise ebenfalls durch AZPA verursacht, das aber anscheinend nicht mehr geahndet wurde.

Quellen: Ultima Hora / ABC Color

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4 Kommentare zu “Milde Strafe

  1. Versteht Ihr “Paraguay-Versteher” das? Gibt es dafür eine Entschuldigung oder Beschönigung? Selten ist von diesen “Paraguay-Verstehern” etwas zu vernehmen, wenn ganz offensichtliche Mängel im Lande und in der Gesellschaft ans Licht der Öffentlichkeit geraten. Nicht bei der Umweltverschmutzung, den ungehinderten und gesteuerten Waldrodungen, der grassierenden Korruption, den vielen Fällen der Rechtsbeugung und nicht zuletzt dem kaltblütigen Mord von hinten an einem jungen Menschen durch die Polizei. Nicht einmal dazu, daß angesehen Politiker dies als nicht einmal bedauernswert empfinden. NEIN, das hat mit Verständnis für ein Land und seine Kultur nichts mehr zu tun! Schuldig machen sich nicht diejenigen die das alles anprangern und darüber ständig motzen (manchmal vielleicht überzogen), sondern diejenigen, die das alles relativieren, entschuldigen, als Kultur bedingt zu akzeptieren verlangen und obendrein den Kritikern “empfehlen” das Land wieder zu verlassen wenn es ihnen nicht gefällt.

  2. Habe auch schon in Paraguay beim Bankraub einen Kugelschreiber erbeutet. Wurde dabei erwischt. Musste den Kugelschreiber zurück geben. Und noch zehn Kugelschreiber drauf. Dann durfte ich wieder gehen. Werde es bestimmt nie wieder tun.

  3. Schuldig ist der Verursacher und sonst niemand. Was bildest Du Dir eigentlich ein? Nur Du hast Recht und sonst niemand? Gründe doch eine Sekte, dann kannst Du Deinen Gläubigen alles predigen; oder noch besser geh zum Friseur und beklag Dich bei dem.

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