Mit Zement verdient man Geld, mit Beamten nicht

Vallemí: Die letzten 12 Monate schrieb die staatliche Zementindustrie nur rote Zahlen. Trotz Investition von 94 Millionen US-Dollar unter Cartes verzeichnete man kein Plus.

Es ist wirklich verflixt. Während Iguazú Zement in Villa Hayes erfolgreich produziert, während Ex-Präsident Cartes und parallel dazu eine italienische Gruppe in Concepción ebenso Zementwerke aufbauen wollen, lohnt sich für die INC der Aufwand nicht. Auch die Umstellung des Brennstoffes, der auf lange Sicht finanzielle Erleichterung bringen sollen zeichnet sich nicht ab. Der Verlust beläuft sich auf 22 Milliarden Guaranies bzw. 3,5 Millionen US-Dollar.

Grund waren und werden immer die Angestellten bleiben, die einfach zu teuer sind, zu viele Bonifikationen haben, zu viel Urlaub und so weiter. Diese staatlichen Betriebe sind nach dem paraguayischen Politsystem nicht wegdenkbar, da keiner an die Macht kommt ohne anderen Versprechungen zu machen, die mit gutgezahlten Posten wie bei der INC bestens abgegolten werden können.

“Bevor man die große Investition bei der INC tätigte, produzierte man 2.000 t Klicker pro Tag, jetzt sind es nur noch 1.800 t. Man verbrennt jetzt nur noch Coque, was zwar in der Anschaffung billiger ist aber viel mehr Rauch entwickelt. Der Abzug des Ofens hat leider nicht die gleiche Spannung, was dafür sorgt, dass man anstatt auf 2.200 t Klicker pro Tag zu kommen sich mit 1.800 t zufrieden geben muss. Der Ventilator muss getauscht werden“, so der Direktor des INC, Javier Rodriguez.

Wenn man Einschätzungen wie diese liest, stellt sich einem die Frage, ob dies in der Regierungszeit von Cartes, wo fast 100 Millionen US-Dollar in das neue System investiert wurden, keinem Auffiel oder ob dies eventuell gewollt war in Hinblick auf die eigenen Absichten bei der Zementproduktion.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Mit Zement verdient man Geld, mit Beamten nicht

  1. Da kann man ja nur hoffen, dass Cartes Zementfabrik ähnlich dumme Entscheidungen trifft und pro Sack Zement 2 Leute eingestellt werden.

    Einfach herrlich, die Umstellung auf das günstigere Brennmaterials und 100 Millionen Dollar(!!!) Investitionen resultiert in noch grössere Verluste. Paraguayische Betriebswirtschaft par excellence!

    Mein Vorschlag: Den Scheissladen da dichtmachen, rückbauen und mit Bäumen aufforsten.

  2. …selbst zement aus uruguay ist nicht nur billiger und besser verpackt…plastikfolie in papier..und das bei längeren transportwegen…unserem corrupten land gehts einfach noch zu gut…

  3. Ja, genau so ist das, im Lande der korrupten Amigos, man stelle sich vor, man würde den Amigos den Jahresverlust von 22 Milliarden Guaranies bzw. 3,5 Millionen US-Dollar dem Lohn abziehen, wie die dann seklen würden.

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