Am Mittwochmorgen kontrollierte die Antidrogenbehörde (Secretaría Nacional Antidrogas – Senad) ein Boot und fand zunächst 6 Tonnen Marihuana, nach genaueren Untersuchungen verdoppelte sich diese Zahl am Nachmittag.
Das Schiff war auf dem Weg von Asunción in die uruguayische Hauptstadt Montevideo, sollte aber einen Zwischenstop in Buenos Aires einlegen. In der Höhe von Kilometer 1.573, nahe der Stadt Villeta, gingen Mitarbeiter der Senad, Marine und Staatsanwaltschaft an Bord und nach den ersten Drogenfunden ordnete der Staatsanwalt Ysaac Ferreira die Rückkehr in den Hafen von Asunción für eine genauere Untersuchung an. Nachdem die insgesamt 130 Container durchsucht waren türmte man 13.100 kg gepresstes Marihuana auf.
Der Kapitän wollte kurz auf die Toilette gehen, dann war ein Schuss zu hören und anschließend fand man die Leiche des Schiffsführers. Die Umstände sprechen für einen Selbstmord, da neben dem Toten eine Waffe gefunden wurde, allerdings wurden von allen Besatzungsmitgliedern und Mitarbeitern der Senad, und Marine sowie dem Verstorbenen Fingerabdrücke genommen.
Die für die Untersuchung des Todesfalls zuständige Staatsanwältin wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen und zunächst die Ergebnisse der Autopsie abwarten, die sie noch im Laufe der aktuellen Woche erwartet, bevor fest steht, ob es sich um einen Selbstmord handelt, oder ob weitere Ermittlungen einzuleiten sind.
In einer weiteren Operation, bei der seit Monaten eine Gruppe von Personen beobachtet wurde, die regelmäßig große Mengen Marihuana nach Chile schmuggeln sollen wurden ebenfalls am Mittwoch in drei Städten insgesamt sechs Personen festgenommen und knapp 173 kg Marihuana sicher gestellt.
Am Mittwoch Abend fand eine Antidrogeneinheit der Nationalpolizei noch ein Labor zur Herstellung von Kokain in Presidente Franco, in Alto Paraná, am Dreiländereck mit Brasilien und Argentinien. Das Labor wurde zerstört, Verhaftungen nahm man keine vor.
Quelle: Última Hora, Foto: Senad