Mülllieferungen in den Chaco bringen Stadtverwaltung in Bedrängnis

Caacupé: Vor etwa einem Monat wurde die städtische Mülleponie der Stadt Caacupé nach einer Inspektion und Intervention der zuständigen Staatsanwaltschaft und des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) vorübergehend geschlossen. Jetzt tauchen langsam aber sicher Probleme auf.

Die Maßnahme der Schließung von der Deponie hat weiter Bestand und führt nun langsam, aber sicher, zu eklatanten Problemen, vor allem finanzieller Art.

Die Stadtverwaltung von Caacupé wartet auf eine Antwort des Umweltministeriums Mades. In der Zwischenzeit wird der Abfall aus der Gemeinde Caacupé dreimal täglich auf die Mülldeponie in Remansito, die sich in der Gerichtsbarkeit von Villa Hayes im Chaco befindet, transportiert.

Für die Fracht von etwa 90 Tonnen täglich für mehr als einen Monat zahlt die Kommune laut Bürgermeister Diego Riveros mehr als 3 Millionen Guaranies pro Tag. „Zu all dem müssen wir die täglichen Ausgaben für Kraftstoff- und Mautgebühren addieren“, fügte er an.

Angesichts dieser Realität betonte der Stadtrat aus Caacupé, Ing. Ramón Salvioni, dass “in einem Monat, seit dem der Müll nach Remansito gefahren wird, wenn die Berechnung auf Tageskosten basiert, die Gemeinde in einem Monat fast 100 Millionen Guaranies ausgegeben hat. Es zeichnet sich ab, dass wir mit dieser Tendenz fortfahren müssen, denn von Seiten des Umweltministeriums Mades erfolgte bisher kein Lösungsvorschlag“.

„Deshalb wird das Plenum in der nächsten Sitzung des Stadtrats die Notwendigkeit fordern, durch eine Notiz zu verlangen, dass das Ministerium Mades diese Situation so schnell wie möglich lösen soll, um zu wissen, was mit diesen Ausgaben von 3 Millionen Guaranies und mehr pro Tag passiert. Das kann unsere Stadtkasse von Caacupé nicht lange aushalten”, betonte Salvioni.

Wochenblatt / Ultima Hora

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26 Kommentare zu “Mülllieferungen in den Chaco bringen Stadtverwaltung in Bedrängnis

  1. Ab Monat kann ich die Probleme ja verstehen, wenn der Paragauy schon sein Zahltag in Billigbier umgetauscht hat. Wobei dieser Monat ja der Monat Mai ist, da hat der Zahltag wohl auch nicht bis zum 2. Mai gereicht. Dann wird es wohl bis Juni dauern, bis man sich wieder Streichhölzer leisten kann und alle Probleme sind wie abgefackelt.

    1. Wie sieht denn sowas genaus aus? Dieser Ofen müsste ja ziemlich gross sein bzw macht man mehrere dergleichen. Mülltrennung wäre unvermeidlich, aber es gibt sicher Leute die das auch machen würden.

      1. Der Rauch ist giftig, die Asche ist giftig und die ganzen Steine sind kontaminiert. Offenbar wird hier auf den Darwin Award spekuliert, also immer tief einatmen. Streichhölzer und Polarbier sind grad wieder im Angebot.

      2. Philipp, man will keine Mülltrennung hier. Die Beatmeten vom Beatmetenhäuschen müssten zuerst eine vorgezogene Recyclinggebühr erfinden (E-Lampe kostet 200 Gs. mehr im Super, dafür kann sie gratis abgeben wenn defekt) und die vorgezogene Recyclinggebühr dann noch auf Südamerika adaptieren.
        Die Leute, die keine Müllabfuhr bezahlen und den Müll selbst abfackeln, wohl verstanden in dicht besiedeltem Gebiet, müssten trotzdem Müllabfuhr bezahlen, jedenfalls wird diese auf den Munispalidades aufsummiert, plus Multa.
        Wenn diese Leute einmal das Haus verkaufen möchten so haben sich ein paar Millionen Gs. aufsummiert, das kann man aber mit den Munispalidades auch gütlich für weniger einigen. Sonst können sie das Haus nicht verkaufen, aber das tun sie sowieso nicht, diese Leute und ihre Kinder werden ein Leben lang auf der brennend Müllhalde schlafen, die kennen nichts anderes.

    2. Ja, Christian2005, so einfach wäre das: Eine einfache gemauerte Müllverbrennungsanlage wär da hilfreich. Da könnte man mit der Schlacke danach sogar ihr Gras zum Trinken düngen.
      Ja, Christian2005, Sie haben eingesehen (wie ich), dass man das 40-jährigern auf dem kognitiven und geistigen Stande eines europäischen 4-jährigen nicht zu erklären braucht.
      Was diese loco Europäos schon längst erfunden haben (VRG, Sammelstellen, Trennung, Beseitigung mittels Hochleistungsöfen) wird man hierzulande niemals erfinden können, dafür können die Kinder schon Straßen aus Plastikdeckel zementieren, alles gelernt während der Schulzeit. Ist ja immerhin schon was.

    1. Ja, deinen Mist kannst ja schon abfackeln in deiner Durchlauchten Gegend, wo keine Müllabfuhr durch fährt, am besten noch etwas toter Hund, Glas, Blech, Altöl, Lacke & Harze, Batterien & Akkus darunter legen und warten bis es anfängt zu regnen und dann abfackeln, damit es nicht im Tschungel verrottet oder nach Buenos Aires schwimmt, machst das ja bestimmt wie die zu Streichholzfingern mutierten Lemuren, als langjähriger Insasse hat ja bestimmt schon den Pass beantragt.
      Und nein, ich erkläre dir jetzt nicht, wo das Problem bei 8 Millionen Einwohnern mit null existierender Verbrennunganlage ist. Denke, du bist schon zu lange Insasse im Paragauy, das das noch zu verstehen könntest.

  2. So die Stadtkasse ist also leer. Da passt es ja gut das der Buergermeister sich eine Wohnung fuer 80tausend Dollar kaufen will. Dann wissen wir als Europaer ja wenigstens alle bescheid.

    1. Über 80tausend Dollar hat der Würgermeister in den letzten Jahren abgarniert (etwa das Doppelte, von etwas musste der arme ja auch noch leben). Nicht schlecht für das, dass man als Würgermeister offiziell wohl kaum mehr als Tausend Euro pro Monat verdient. Immerhin wird die Stadt in den letzten fünf Jahren dafür jährlich 40m neue Asphaltstraße und, ja und sonst nichts, bekommen haben.

  3. @ Müll.erbräu, Ich habe zu Ihrem ersten Kommentar geschrieben.
    Was schreiben Sie nur für einen Mist?
    Wenn Sie behaupten, das war kein Mist, dann fehlen bei Ihnen paar Jahre Schule!

    1. Ja, und ich habe zu Ihrem ersten Kommentar geschrieben und fliegen zwei U-Boote durch die Wüste. Da verliert das eine ein Rad.
      Und ja, tatsächlich, die Baum- und Feuermachschule habe ich nicht erfolgreich abgeschlossen.

        1. Damit habe ich kein Problem. Wir haben glaube ich gar keine Streichhölzer im Hause. Wüsste nicht für was wir Streichhölzer verwenden sollten. Ich mach mit der Machete sämtliches Organisches klein und werfe es auf einen Haufen, wüsste nicht, warum ich das anzünden sollte. Gibt guten Kompost. Für die Mäuse sorgt der Stubentiger. Hier brennt nie was außer Licht. Und Müll gebe ich der Müllabfuhr mit, auch wenn sich dadurch mein Gewissen nicht sonderlich bessert, diesen irgendwo abzuladen. Das ist aber nicht mein Problem sondern der hiesigen drei Staatsgewalten (Exekutive, Legislative und Judikative). Sollen die mal die Probleme mit dem Müll lösen. Jedenfalls bekommt ab mir kein Nachbar Gestank und Lärm ab. Bin ja auch nur ein Mal Educado, aber wenigstens habe ich eine Edukation. Streichwürste von Ochsi ja, Streichhölzer nein.

  4. Weis das wirklich jemand, dass der Bürgermeister in Caacupe ein Wohnung kauft für 80`000.– Dollar? oder sind das nur Gerüchte?
    Vielleicht braucht er noch eine Bank dazu?

    1. So viel sind 80.000 US$ nun ja auch wieder nicht für ein Haus oder Wohnung. Wenn ich richtig gerechnet habe dann sind 80.000 US$ ca. 480 Millionen Guaranies. Ein Preis, der schnell mal erreicht wird, vor allem dann, wenn das Grundstück nicht in einem allgemeinen Viertel der Indianer sich befindet, was man einem Bürgermeister auch nicht zutrauen kann.
      Habe in Roque Alonso viel Grundstücke angeschaut und nach dem Preis gefragt. In städtischer Umgebung kostet es schnell einmal soviel, weil auch der Grundstückspreis, die Nachfrage und die Infrastruktur erheblich höher/besser ist, auf dem Land bekommt man viel günstiger zu viel Land.
      Vermutlich macht das der Noch-Bürgermeister von Caacupe schon über eine Bank, gute Beziehungen hat er ja, um auch künftig für hiesige Verhältnisse gutes Einkommen zu generieren, der verdient vermutlich einiges mehr als die 300 Euro Mindestlohn.

  5. Leider läßt sich der Müll in Caacupé nicht in den Farben grün und gelb anstreichen, um damit schöner auszusehen.
    Dann könnte man ihn liegenlassen, wo er ist.
    Seit dieser Bürgermeister im Amt ist, wird wirklich ALLES grün und gelb angemalt.
    Z.B. die bröselnden Bordsteine, die kaputten Brückengeländer, beinahe abgebrochene Strommasten.
    In große Schlaglöcher wird schon mal gerne eine grün-gelb bemalte Metalltonne platziert…………..
    Die Farbe ist billig,
    Reparieren und Erneuern wäre teuer.
    Das Geld wird halt für wichtigere Dinge gebraucht als für das Wohl der Gemeinde.

  6. Vermutlich hat das Umweltministerium die Mülldeponie von Caacupe zu recht geschlossen, weil Umweltauflagen nicht eingehalten wurde.
    Was ist da zu tun? Warten auf eine Antwort vom Umweltministerium sicher nicht. Vielleicht müsste die Stadt Caacupe einfach eine Lösung erfinden können, die Umweltgerecht ist und der Sache der Bürger dienlich ist. Das sollte bei momentanen Ausgaben – seit einem Monat – von täglich 3 Mio. Gs – was viel Geld ist für hierzulande – eine Lösung erfinden können.
    Die Leidtragenden sind wie immer wieder die Bürger.

    Objektiv betrachtet ist mir die letzten Jahre aufgefallen, dass hierzulande die Gesetzte hinderlich sind und die Behörden, Politiker, Justiz etc. gegenseitig behindern.
    Ein Beispiel: Achtstöckige öffentliche Gebäude werden errichtet, werden aber nie fertig, weil die Plata alle ist und für Zement, Ziegel, Türen, Fenster, Inneneinrichtung nicht mehr vorhanden ist.
    Rechenschaft: Fehlanzeige. Schadenersatz: Fehlanzeige. Was macht man nun? Nichts!
    Da könnte ein anderes Ministerium auf die Idee kommen die Gebäude fertig zu stellen und fertig zu bauen. Geht nicht, kann nicht von einem Ministerium zu einem anderen transferiert werden. Also weiter nichts tun, bis dann alles abgerissen werden muss.
    Das ist aber nicht worauf ich hinaus will:
    Gesetzte könnte man auch ändern. Dafür hocken die Politiker in den Sälen. Wenn man sich denn schon bewusst ist, dass geltende Gesetzte hinderlich sind, so könnte man sie ändern, aber es geschieht nichts.
    Was passiert während eines Jahres in diesen Politikersälen an Entschlüssen? Hier ein Projekt 20 m neue Asphaltstraße, hier ein Projekt den städtischen, verlotterten Park zu renovieren, hier 50 m Pflastersteine, sonst nichts. Das ist alles während einem Jahr, was die Damen und Herren fähig sind zu leisten. Ein wenig mager. Auf nationaler Ebene ebenso keine Gesetzesänderungen bzw. -anpassungen. Genau so gut könnte man Politiker abschaffen.
    Die Welt ist nun mal im steten Wandel und auch die paraguay’schen Politiker wäre gut damit beraten nationale Gesetzte dem Wandel der Zeit anzupassen, allemal wenigstens diese, womit sich die Öffentliche Hand selbst ins Bein schießt.

  7. Grün und Gelb sind die Stadtfarben von Caacupé.
    Die Müllhalde wurde wahrscheinlich geschlossen, weil sich die Leute, die in der Nähe der Müllkippe wohnen, immer wieder über Fliegeninvasionen beschwert haben.
    Man konnte kein Fenster öffnen und sich auch nicht draussen aufhalten, weil alles schwarz vor Fliegen war.
    Den Müll mit Erde abdecken kostet ja Sprit für den Bulldozer.

    1. Schreib mal, ist Caacupé so klein? Haben die gscheiten Leut der Obrigkeit die Müllhalde etwa hundert Meter außerhalb des Zentrums geplant und umgesetzt? Etwa so, dass Fliegen und Mücken dort in toten Hund, Glas, Blech, Altölen & Lacken, zerbrochenen E-Lampen & Leuchtstoffröhren, auslaufenden Batterien & Akkus und sonstig normalerweise für den Paraguay gut Brennbarem gut gedeihen und es die fliegenden Ägypter daher nicht weit haben Dengue unter die Leut zu bringen? Trinken die Paraguys in Caacupé keine 12-er-grati-Pack-Billigbier vor ihren Kleinkindern zu Julio Igelsias auf 120 dB und zu oben Erwähntes Abgefackel vor ihren Kleinkindern, um zu ihnen zeigen, was sie drauf haben (Feuerchen machen zu können ist ja hierzulande schon mal was) und leisten sich tatsächlich ganz freiwillig Müllabfuhrgebühr? Werden die armen Caacupé von der bösen Stadtverwaltung dazu genötigt Müllabfuhr zu bezahlen, obwohl sie doch gar keinen Müll produzieren und es gibt keine Rebellion in dieser Stadt? Jedenfalls, Caacupé scheint eine Stadt für mich zu sein, um dort zu wohnen, wenn da die vielen versuchten Fliegen und fliegenden Ägypter nicht wäre, ich hasse fliegendes Ungeziefer.

  8. Ich weiß zwar nicht genau, wo diese Müllkippe ist, war aber zu Besuch bei Leuten, die wohl nicht allzu weit davon leben.
    Es war ekelig, überall Fliegen.
    Sie sagten, immer dann, nachdem sie sich beschwert hatten, war es eine Weile besser.
    Und sie erzählten, der Terreno sei von Privat angemietet.
    Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht.
    Es scheint aber nicht so einfach zu sein, ein Grundstück für eine Müllkippe zu bekommen.
    Ich würde meins auch nicht dafür hergeben.
    Weder vermieten, noch verkaufen.

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