Mutmaßlicher Betrugsskandal in der Kolonie Bergthal

Einige Mitglieder der Mennonitengemeinde der Kolonie Bergthal erzwangen auf juristischem Wege die Herausgabe von Nachweisen, was mit ihren finanziellen Beiträgen gemacht wird. Dabei kam Seltsames zum Vorschein.

Die Administratoren der Kolonie Bergthal im Departement Caaguazú mit 700 Mitgliedern legten unter anderem Rechnungen des Baubetriebes „JH Contrucciones“ vor, die ihre Ausgaben belegen sollten. Problem dabei ist nur, dass der vermeintliche Eigentümer des Baubetriebs, gar nichts davon wusste ein solches Geschäft zu führen. Anscheinend wird versucht eine Abzweigung von Geldern zu vertuschen.

Julio Hernán García Rotela, ein armer Elektriker aus Coronel Oviedo wurde als Eigentümer von JH Construcciones geführt. Der Betrieb wurde 2010 ins Steuerregister aufgenommen. Für die im städtischen Ausgabenplan enthaltenen Rechnungen in Höhe von 1,09 Milliarden Guaranies bzw. 178.000 Euro wurden angeblich Baumaterialien, Erdarbeiten oder Fracht bzw. Dienstleistungen abgerechnet. Insgesamt beträgt das Rechnungsvolumen von JH Contrucciones jedoch 2 Milliarden Guaranies. Julio García zeigte beim Steuersekretariat (SET) den Betrug an, da er niemals eine solche Firma führte.

Im Dunklen bleibt jedoch, wer die wahren Hintermänner des Betrugs sind. Anscheinend ist Mario Miguel Benítez Brizuela, ein ehemaliger Angestellter eines Steuerbüros, Teil der Masche, da Julio García bei ihm vor sechs Jahren sein Ausweis abgab und eine Steuernummer (RUC) beantragen wollte, wozu es jedoch niemals kam.

Wer seit April dieses Jahres ein legales Geschäft eröffnen will und eine RUC Nummer benötigt, muss bei einer der Filialen des SET seine Fingerabdrücke abgeben und sein Gesicht fotografieren lassen.

Vorgeschichte:

Mitglieder des Bergthal Komitees zeigten diverse Unregelmäßigkeiten in ihrer Administration an, darunter das Fehlen von rund 5 Millionen US-Dollar. Dies war unter anderem ein Grund weswegen eine Rechnungsprüfung angestrebt wurde.

David Penner, einer der Mitglieder der Zweifel an der Administration hegt, zeigte an, dass um eine große Menge fehlendes Geld zu rechtfertigen, mehrere Rechnungen geklont wurden.

Seit zwei Jahren nimmt das Komitee nun schon Kredite bei Banken des Landes auf, um zu überleben anstatt Ländereien in der Umgebung zu kaufen, wie es geplant war. Jedoch wurden von der jetzigen Administration Landstücke gekauft die keinen einwandfreien Titel haben und nichts wert sind.

Diese Verluste müssen heutzutage von den Mitgliedern getragen werden. Ihnen wird je nach Größe des Landes und Einkommen zwischen 3 und 515 Millionen Guaranies pro Monat abverlangt. Diverse Mitglieder der Gemeinschaft empfinden die Zahlung als ungerecht, da es nicht sehr schwierig ist ein Grundstückstitel beim Katasteramt überprüfen zu lassen, bevor man ein Stück Land kauft.

Quelle: Prensa 5

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

1 Kommentar zu “Mutmaßlicher Betrugsskandal in der Kolonie Bergthal

Kommentar hinzufügen