Nach jahrelanger Misswirtschaft: Ob das gut geht?

Asunción: Nach jahrelanger Misswirtschaft mit gekauften Rettungswagen (RTW) und den daraus resultierenden Friedhöfen, kommt man nun beim Fürsorgeinstitut zu dem Schluss, dass es besser wäre die Ambulanzen zu mieten.

Ein Fürsorgeinstitut ohne Weitsicht. Das IPS will an einen privaten Anbieter die Ambulanzen mieten, eine Idee die sie schon mal hatten aber zu sehr nach einem Geschäft aussah, dass man es sein ließ.

Für insgesamt 4 Milliarden Guaranies will das IPS einen viermonatigen Mietvertrag mit einem Unternehmen schließen, welches nur im Falle, man braucht die Ambulanz in Erscheinung tritt“, sagte Gerardo Doria, Vorsitzender für Vorrat und Logistik.

Im Jahr 2017 schon wollte das IPS 40 Rettungswagen für 5 Jahre mieten und dafür 20 Millionen US-Dollar ausgeben. Nach einer Flut von Anzeigen, kam es jedoch nicht dazu und man kaufte 25 neue Rettungswagen. Nach fast 7 Jahren erneuerte das IPS ihren Fuhrpark von RTW’s und schaffte 2018 60 weitere Ambulanzen an.

In diesem Jahr wollte das IPS erneut 14 Ambulanzen während der Covid-19 Phase mit Ausnahmegenehmigung und ohne Ausschreibung kaufen. Das Angebot von Rodomaq war 10 Einheiten zu 620 Millionen Guaranies, zwei zu 458 Millionen Guaranies und zwei für 898 Millionen Guaranies.

Vom jetzt geplanten Mietvertrag, so erkläre es die IPS, würde man nur das bezahlen, was man nutzt. Mit anderen Worten, wenn man diese Dienstleistung nicht in Anspruch nimmt, braucht man auch nichts zahlen. Allerdings gibt es fast 1,5 Millionen IPS Versicherte und eine Vielzahl Erkrankter.

Ein Blick auf den Kfz-Friedhof des IPS, gelegen an der Straße Pettirossi und Brasil, zeigt auf wie Misswirtschaft funktioniert. Eine Ambulanzfahrt in Asuncion und Umgebung hat einen Referenzpreis von 496.750 Guaranies, während eine mobile ITS Fahrt, also in einem gut ausgerüsteter RTW ganze 888.000 Guaranies kostet.

Nun bleibt abzuwarten, was die nächsten Schritte sind um dem Versicherten wenigstens ansatzweise das Gefühl zu vermitteln, in guten Händen zu sein, oder dass die Gelder nicht sinnlos verschwendet werden.

Wochenblatt / Última Hora

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7 Kommentare zu “Nach jahrelanger Misswirtschaft: Ob das gut geht?

  1. Nun gut, dann werden eben Provisionen oder sonstige Gefälligkeiten fällig. Die Korruption kennt viele Varianten und die Paraguayer sind darin sehr einfallsreich und geübt. Nur ein paar “dumme Ausländer” regen sich darüber auf, so wie ich. Aber zugegeben, ich kann und will mich an solche Schurkereien niemals gewöhnen! Das geht mir gegen den Strich, meine Moral und mein Verständnis von Recht und Gerechtigkeit. Andere Ausländer suchen gerade deshalb Zuflucht in Paraguay, damit sie ihr schon vorher verlogenes und betrügerisches Leben hier umso besser weiter führen können.

  2. Pff, wir BRAUCHEN hier viel mehr Rettungsfahrzeuge! Als ich den Notruf wegen meiner sterbenden Mutter gewählt hatte und dann auch noch vor Ort angerufen habe hieß es, dass alle Rettungsfahrzeuge aus der Umgebung in Asunción seien; Asunción ist schon ein gutes Stück von uns weg gewesen. Die Feuerwehr kam dann, aber es war generell schon zu spät. Das Rettungssystem hier ist so ein schlechter Witz, dass man darüber nicht einmal mehr lachen kann!
    Die machen ein Geschäft damit und das war’s. Wenn ein Politiker oder ein Freund von ihnen in Lebensgefahr schwebt, sind zehn und mehr Rettungsfahrzeuge vor Ort; und nein, das ist kein Witz! In San Bernardino konnte man das schön sehen und anderer Orts sieht es nicht viel anders aus.

    1. Genau. Dann stehen beim politiker noch mehr fahrzeuge als jetzt schon und für dich würde sich nichts ändern. Es ist und bleibt die mentalität, die entscheidet.
      Wenn einem solche dinge wichtig sind, dann müsste man in dach bleiben und vor allem gegen bestimmte einwanderung demonstrieren.

  3. Wenn man da anruft muss man eben sagen, dass man das die Schwester des Anwaltes des Meerschweinchens des Präsidenten kenne. Das sollte Eindruck machen und sie sputen sich.
    Wenn alles nichts hilft, dann packt man den Verletzten in seinen Privatwagen uns sorgt dafür, dass wenn man mit 120 km/h durchs Dorf zum Spital fährt, das Meerschweinchen eine weiße Fahre zum Wagenfenster hinausschwenkt. Nötigenfalls weitere Verletzte auch gleich mitnehmen. Man muss sich zu helfen wissen.
    Dafür ist die Steuerlast niedrig in Korruptistan und was davon übrig bleibt versickert in der Korruption.

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