Nachbarschaftskommission „Schlagstock“ hat es zu weit getrieben

Ciudad del Este: Eine Nachbarschaftskommission, die auf Höhe von km 8 für Ordnung sorgen wollte, hatte eine Personenüberprüfung vorgesehen. Doch der zu Kontrollierende weigerte sich. Die Amtsanmaßung artete aus und es fielen Schüsse.

Die Nachbarschaftskommission „Schlagstock“ bestehend aus Präsident Reinaldo González Alvarenga und seinen Mitläufern Juan Silvero Martínez Machuca, Dionisio Franco Ortiz und Denis Luis Caballero Cabrera versuchten Marciano Florentín Benítez und Diego Armando Barrios aufzuhalten und den Erstgenannten zu durchsuchen. Er weigerte sich, was ausreichte, dass Reinaldo González Alvarenga auf ihn schoss. Obwohl wegen der Tötung und unterlassener Hilfeleistung angeklagt und mit Haftbefehl, befindet dieser sich seit dem 3. Juli auf der Flucht. Seine drei Helfer wurden als Komplizen ebenso angeklagt, nachdem sie eine Aussage machten.

Bei der Kontrolle sollten die zu Kontrollierenden ihr Jacken hochheben, um zu sehen ob sie bewaffnet sind. Florentín Benítez weigerte weigerte sich, weil es keine Polizisten waren und nicht das Recht hatten Kontrollen durchzuführen. Allerdings hatte Florentín Benítez ein Messer bei sich, was ausreichte, dass Reinaldo González Alvarenga mit seiner selbstgebauten Schrotflinte auf ihn schoss und ihm am Hals traf. Ungeachtet des Täters erwarten die drei Komplizen lange Haftstrafen.

Wochenblatt / Extra

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1 Kommentar zu “Nachbarschaftskommission „Schlagstock“ hat es zu weit getrieben

  1. Ohne Nachbarschafts-Schutzbünde wird es in Paraguay wohl keine Sicherheiten für die Bürger geben können. Aber nun tritt genau das ein, was ich hier vor einigen Tagen als Befürchtung zum Ausdruck gebracht hatte. Diese Nachbarschutzbünde müssen strengen Regeln unterworfen werden. Jedes Mitglied muß auf seine Vergangenheit durchleuchtet werden und kann nur mit einer Art staatlicher Lizenz an´s Werk gehen. Wenn das nicht der Fall ist, droht Chaos und Anarchie wie in den brasilianischen Favelas. Doch ich befürchte aus meinen Erfahrungen heraus, niemand in der Politik fühlt sich für das Thema zuständig, es wird gezaudert und palavert bis die Dummen und Brutalen aus der Bevölkerung heraus Tatsachen geschaffen haben. Dann ist es zu spät, wie fast immer hier.

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