Nachdem attackierter Argentinier starb legte der Anwalt des mutmaßlichen Auftraggebers sein Amt nieder

Asunción: Während Oscar Pando (64) blutüberströmt nach einem Angriff vor seinem Haus in Lambaré lag konnte er seinen Bauarbeitern noch einiges sagen. „Ich weiß woher das kommt. Das ist Rache“, hörten beide. Daraufhin wurde der Polizist Roger Ayala festgenommen.

Während Anwalt Mario Pino sein Mandat übernahm und erklärte, dass Ayala zwar Schulden in Höhe von 140 Millionen Guaranies hätte jedoch unschuldig sei, wartete man auf weitere Ermittlungsergebnisse.

Oscar Pando starb gestern Morgen um 05.00 Uhr an seinen Verletzungen. Im Laufe des Vormittags erklärte Anwalt Pino sein Mandat aus persönlichen Gründen wieder niederzulegen.

Roger Jordan Ayala Torres, Fahrer eines Wasserwerfers bei einer Spezialeinheit der Polizei, gab sich vor den Kameras unschuldig und trotz eingestandener Meinungsverschiedenheiten.

Der Polizist soll einen großen Lastkraftwagen von Pando für etwa 280 Millionen Guaranies gekauft haben und hatte noch 50% offen, was in 28 Monatsraten zu jeweils 5 Millionen Guaranies abgezahlt werden sollte.

Da der Lkw kaputt ging soll Ayala die Zahlungen eingestellt haben was ihm wiederum nur ein Embargo auf das Fahrzeug einbrachte. Dieses wurde erneut Pando übergeben, womit das Unbehagen des Polizisten wuchs, bestätigte der Anwalt von Pando, Ronald Alvarenga.

Am Dienstagnachmittag um 17.22 Uhr näherten sich dem Haus von Pando zwei Unbekannte auf einem Motorrad und schossen und stachen auf ihn ein. Nach 36 Stunden auf der Intensivstation starb er.

„Diese zwei Unbekannten wurden mittlerweile von der Polizei identifiziert und werden in den kommenden Stunden festgenommen“, erklärte Kriminalkommissar Juan Pino.

Pando war noch allein in Paraguay und immer wenn es ihm möglich war fuhr er für einen Monat zu seiner Familie nach Mendoza, wo Frau und ein Sohn auf ihn warteten. Pando und ein Paraguayer hatten zusammen die Firma Imperplast in Asunción aufgebaut.

(Wochenblatt / Abc / Clarin)