Neue Straße eingeweiht, aber nicht nutzbar für schwere Lastwagen

Concepción: Am 2. Mai, mit der Anwesenheit des Präsidenten Horacio Cartes und dem Minister vom MOPC, Ramón Jiménez Gaona, wurde die 160 Kilometer lange Strecke, die Concepcion mit Vallemí verbindet, eröffnet. Schwere Lastwagen werden sie nicht nutzen können.

Die Finanzierung der Straßenarbeiten wurde mit Mitteln aus dem Fond für strukturelle Konvergenz des Mercosurs (Focem) durchgeführt und dauerten sieben Jahre.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 91.000.000 US-Dollar. Aber was die Aufmerksamkeit der Anwesenden bei der Eröffnung erregte, war die ungewöhnliche frühe Ankündigung, dass die vor kurzem gebaute Strecke eine zusätzliche Verstärkungsschicht der Asphaltdecke erhalten soll, sodass sie dem “starken Verkehr“ standhalten kann. Dafür sind vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) bereits ca. 150.000 US $ / km eingeplant.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Kosten für die neu eingeweihte Route etwa 570.000 USD / km betrugen und die neue “Verstärkung”, die das MOPC plant zu implementieren, werden diese um 26,4%, etwa 24 Millionen US-Dollar, ansteigen. Damit liegen die endgültigen Kosten der Strecke bei 115 Millionen US-Dollar.

Mittel aus dem Fond FOCEM für diesen technisch seltsamen “Vorgang“ stehen nicht mehr zur Verfügung, sodass bereits mit dem Finanzministerium über die Haushaltslinie verhandelt wird, um die Ausführung in der kürzest möglichen Zeit fortzusetzen.

Die Ankündigung vom Minister Jiménez Gaona ist erstaunlich. Die Konstruktion von 160 Kilometern Nationalstraße auf der Grundlage eines Strukturpakets ohne die Fähigkeit, konventionelle Lastwagen zu tragen, ist überall ein eklatantes Verbrechen. Ein Betrug an den paraguayischen Staat und an den guten Glauben der Mercosur-Regierungen, die das Projekt durch den Fond FOCEM finanziert haben. Es sollte daher eine sofortige Intervention der Generalstaatsanwaltschaft erfolgen, um diesen riesigen Korruptionsskandal zu klären, der nicht nur die Staatskasse, sondern auch den guten Namen der paraguayischen Regierung vor seinen Mercosur-Kollegen in Frage stellt.

Wer der Erste sein muss, der sich der Öffentlichkeit stellt, ist der Minister Ramón Jiménez Gaona, um die technischen und administrativen Details zu erklären, die zu so einer so gefährlichen Verletzung des Vertrauens des ihm unterstellten Portfolios geführt haben. Das heißt, er trägt die Hauptverantwortung für die vermeintliche Anomalie der mangelhaften technischen Bedingungen der kürzlich eingeweihten Route, entweder durch Handeln oder Unterlassen, die schon vor der Eröffnung Nachbesserungen erzwingen.

Wenn dies nicht geschieht, wird sich die öffentliche Meinung berechtigt fühlen, eigene Schlüsse über den ungewöhnlichen Fall zu ziehen. Sollte Gaona schweigen, werden die Menschen davon überzeugt sein, dass das, was er in Vallemí angekündigt hat, ein Fall von ernster Korruption in seiner Amtszeit als Minister ist oder ein Trick, die vorsätzliche Absicht zu verschleiern, den Staat zu betrügen.

Wochenblatt / ABC Color

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6 Kommentare zu “Neue Straße eingeweiht, aber nicht nutzbar für schwere Lastwagen

  1. Ein normaler Mensch kann gar nicht so schlecht denken, wie in diesem Land “ehrenwerte Politiker” handeln können. Und dabei haben diese Leute weder Gewissensbisse noch ein Schamgefühl. Einfach unbegreiflich!

  2. Wie soll hier der Generalstaatsanwalt tätig werden? Das glaubt ja kein Mensch. Sind doch alles Amigos die sich gegenseitig schonen und beschützen. Das wirklich “große Geld” geht in diesem Land immer im Kreise herum. Politik und Staatsangelegenheiten sind in erster Linie ein “Geschäft” um Geld zu verdienen. Damit das nicht in der breiten Masse der Bevölkerung so auffällt und die am Ende noch aufmüpfig werden, hält man das Volk lieber unwissend und dumm. Nicht umsonst hat das Bildungswesen keine Priorität.

  3. Das wollte Cartes noch in seiner Amtszeit über die Bühne bringen und der Nachfolger kann sich dann mit dem Pfusch rumschlagen und noch mehr Kredit aufnehmen, damit die Straße eh nie vernünftig fertig wird.

  4. 160 km für 115 Mio. Dollar.
    Mit diesem Geld baut man in Europa eine vierspurige Autobahn gleicher Länge aus Beton, welche einige Jahrzehnte hält.
    Ich nenne das geplante Geldabschöpfung.
    Nun stellt sich die Frage, ob bei der FOCEM auch nur Deppen sitzen, oder dass die FOCEM am “Rücklauf” der Gelder beteiligt ist.

  5. Was soll da nicht ordnungsgemäß verlaufen sein. Ich sehe an der Sache nichts auszusetzen. In erster Linie müssen bei einem solchen Projekt die Unternehmen ordentlich verdienen. Das ist Sinn und Zweck der Sache und nicht, ob die Straße für LKW‘s tauglich ist oder nicht. Extrawünsche müssen extra bezahlt werden und gerade das wird nun gemacht werden. Daher dickes Lob für das Bautenministerium.

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