Neue Tripel Allianz schmeißt Paraguay raus und nimmt Venezuela auf

Asunción/Mendoza: Die Entscheidung ist getroffen. Die Unasur wie auch der Mercosur entschieden Paraguay temporär, d.h. bis April 2013, zu suspendieren während Venezuela das unermessliche Glück hat in einem Monat als Vollmitglied zu glänzen, ohne das Paraguay etwas dagegen unternehmen kann.

Im Land kann man verschiedene Stimmen zu dem Thema hören. Einige sind froh darüber und wollen keine Wiederaufnahme, während andere die Entscheidung als nicht legitim ansehen oder gar zu einem Referendum aufrufen, damit das Volk entscheiden kann ob wir aus dem Mercosur austreten.

Eine Fahrzeugkarawane, wie nach den Wahlen normal, bildete sich gestern auf der Straße die vom Flughafen kommt und führte an den Botschaften von Brasilien und Argentinien bis in Zentrum der Hauptstadt. Die Teilnehmer demonstrierten friedlich und freundlich gegen die Entscheidung in Mendoza und waren stolzer denn je mit ihren Forderungen nach mehr Unabhängigkeit, Souveränität und Freiheit.

(Wochenblatt / Abc)

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13 Kommentare zu “Neue Tripel Allianz schmeißt Paraguay raus und nimmt Venezuela auf

  1. Hallo Hallo Hallo

    Viele der Schreiber hier haben die Ursache der Probleme vollständig aus den Augen verloren!

    Es geht NICHT um die Bewertung von Lugo als Präsident! Ob man ihn mag oder nicht, hasst oder liebt – darum geht es nicht. Hier sollen nicht Lugo oder Franco verteidigt werden, sondern die DEMOKRATIE!

    Warum hat die OAS (Organisation amerikanischer Staaten) mit ALLEN Mitgliedern die Entsendung einer Kommission nach Paraguay beschlossen?
    Weil die Absetzung Lugos so transparent wie demokratisch war?
    Sogar die USA, nicht als Freund Lugos bekannt, will diese Kommission als Schutz der Demokratie.
    Einen Präsidenten mit einfacher Mehrheit absetzen?
    Dann wäre der Präsidentenstuhl doch nur ein Schleudersitz und alle paar Monate haben wir einen neuen. Deshalb sind in ALLEN demokratischen Staaten die Hürden zum Absetzen eines VOM VOLK GEWÄHLTEN Präsidenten extrem hoch. Beispiel sind die USA, wo die Republikaner in beiden Häusern die Mehrheit haben und Obama trotzdem NICHT abwählen können.
    Eine Demokratie ist kein Wunschkonzert, wo alle drei Minuten ein anderes Lied gespielt wird.

    Wenn nächstes Jahr ein Colorado-Präsident gewählt wird, dann ist das eine Entscheidung des Volkes. Das muss auch von seinen Gegnern respektiert werden. Für eine Amtszeit. Und danach gibts wieder eine Wahl.

    Offensichtlich haben ALLE 25 OAS-Staaten von außen den Eindruck, die demokratischen Spielregeln wurden hier missachtet.

    Die Suspendierung Paraguays aus dem Mercosur haben alleine die Staatsstreicher zu verantworten! Selten dämlich haben sich die verhalten! Und das ist jetzt egal, ob ein Liberaler, ein Colorado oder ein Lugo abgesetzt wurde. Der Schaden, den Paraguay an seinem Ruf genommen hat, ist noch lange nicht absehbar.

    Tatsächlich ein Rückfall in die Zeit der Bananenrepublik!

    1. Hauptbemerkung: bingo. Sehr klare und für mich informative Stellungnahme.
      Sekundärbemerkung: seit wohl Jahren habe ich keine Leserbeitrag ohne Rechtschreibfehler gelesen. Ihr Beitrag ist eine Riesenausnahme!

  2. Also Moment mal: Das Verfahren ist genauso in der Verfassung verankert. Konsequenz danach wäre dann ja wohl, dass die Verfassung auch undemokratsch ist – oder? Jedes Land hat das Recht, sich eine eigene Verfassung zu geben – richtig?
    Was wäre denn passiert, wenn man 3 Tage, 9 Tage, 19 Tage Zeit gelassen hätte? Der Geldbote Lugos war doch schon unterwegs, um 300.000 Dollar aus der Itaupu-Kasse zu klauen, damit die Demonstranten ihr Handgeld bekommen. 20.000 Leute wollte man nach Asuncion karren. Das Verfahren war übereilt – war es das wirklich??? Deutete sich nicht nach so vielen Androhungen die Amtsenthebung an? Dieses unsägliche Ushuaia II-Protokoll, das Lugo unterzeichnet, der Kongress aber nie abgesegnet hatte, ist ein weiterer Punkt, der nämlich die Souveränität Paraguays massiv eingeschränkt hätte. Siehe der versuchte Eingriff des Außenministers Venezuelas in die Souveränität Paraguays. Und schließlich die 17 Toten aufgrund Lugos lascher Politiker gegenüber den Landbesetzern war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Also es war eine Amtsenthebung mit Ansage. Und der schnelle Wechsel hat meiner Ansicht nach einen Bürgerkrieg verhindert. Der Ausschluss Paraguays aus dem Mercosur ist ein Witz – ausgerechnet von solchen bolivarischen Banditen. Als habe man auf einen Vorwand gewartet, um endlich Chavez die Hintertür zum Mercosur zu öffnen, der Paraguay den Ölhahn zugedreht hat – ist das demokratisch? Das ist tiefstes Mittelalter. Wofür brauchen wir den Mercosur noch? Paraguay war denen sowieso längst lästig geworden. Die Super-Demokraten wie Argentinien, das unter Kirchner die freie Presse bedroht und die opposition mit allen Mittel verfolgt, erheben sich zum Sittenwächter über Paraguay, umd dann den Verrückten von Venezuela schnellstmöglich aufzunehmen. Sie verstoßen damit selbst gegen ihre eigenen demokratischen Spielregeln. Das ist doch alles dummes Zeug, was da jetzt diskutiert wird, scheinheilig. Der Stolz der Paraguayer zählt mehr. Die haben mit ihrem Autokorso die richtige Antwort gegeben. Finger weg von der Souveränität Paraguays!

  3. joe sagt am 30. Juni 2012 um 10:49: “Hier sollen nicht Lugo oder Franco verteidigt werden, sondern die DEMOKRATIE !” […] “Die Suspendierung Paraguays aus dem Mercosur haben alleine die Staatsstreicher zu verantworten !”

    Nach meiner Einschätzung hat am vergangenen Wochenende in Paraguay kein Staatsstreich stattgefunden. Gemäß paraguayischer Verfassung haben beide Kammern des Nationlkongresses, Abgeordnetenkammer und Senatorenkammer, mit einer Zweidrittelmehrheit dafür gestimmt, den Präsidenten des Amtes zu entheben. Das ist eine innerpolitische souveräne Entscheidung und deshalb muß Paraguay vollständig von der internationalen Gemeinschaft anerkannt werden. Fernando Lugo akzeptiert die Entscheidung des Nationalkongresses. Der neue Außenminister Felix Fernandez räumte ein, daß die Amtsenthebung zwar rasch vollzogen wurde, von einer Verletzung der Verfassung und somit der Demokratie kann man dabei nicht ausgehen. Der paraguayische Außenminister José Félix Fernández bezeichnete die Suspendierung seines Landes als illegal. “Die Entscheidung hat keine moralische und materielle Gültigkeit. In Paraguay gibt es eine demokratische Ordnung, Rechte und Freiheiten werden garantiert”, so die Meinung des Ministers. Dabei ist völlig offen, wie sich derweil die Situation in Paraguay weiterentwickelt.

  4. So viel Dummheit der Mehrheit der Delegierten tut schon weh. Jeder Betrieb und jedes Land braucht Partnerschaften. Nun wird es der Obrigkeit schlechter gehen und der Unterschicht noch viel mehr. Ein wirklicher Rückschlag für die neue, demokratisch gewählte Regierung. Dafür sitzt nun ein Land mit einem linksgerichtetem Diktator (Venezuela) im Bund.
    Da man Länder nicht umsiedeln kann, hätte man meiner Meinung Venezuela längst aufnehmen und Paraguay niemals ausschliessen dürfen. Die “Südamerikanische Union” tritt auf der Stelle, statt vorwärts zu machen! Südamerika hat sich mit ihren zahlreichen Diktatoren und nun solchen Aktionen selbst ins wirtschaftliche Abseits manövriert statt vorwärts zu kommen. Ob diese Uneinigkeit Südamerikas von der USA gewollt ist? (s. Monroe-Doktrin)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Monroe-Doktrin

  5. Die Unasur und Mercosur als Goliath, haben gegen den kleinen David entschieden.
    Die Vertragsverletzung durch die Mercosurmitglieder durch die Hereinnahme
    Venezuelas als neues Mitglied ohne die Stimme Paraguays und den zeitlich befristeten Ausschluß Paraguays zeigen ein klares Bild von deren Demokratieverständnis. Paraguay soll seine Souveränität bewahren und durch vorgezogene Neuwahlen den neuen Presidenten Franco bestätigen lassen.

  6. Also mal langsam,
    Paraguay hat bis zum 23. September 2012 genug Benzin und Diesel! Danach stehen mehr als 100 neue Lieferanten schlange. Die 10 % Treibstoff von Chavez fallen hier gar nicht ins Gewicht. Oder doch da jetzt dann endlich guter Treibstoff gekauft werden kann.
    Des weiteren hat Argentina seit Oktober 2011 ihre Stromrechnung nicht bezahlt und will jetzt mit Arg. Peso bezahlen. Ganz einfach Den Haupthahn Runter und aus die Maus fuer Argentinien. Wenn alles in Us$ bezahlt ist kann ja gerne wieder Strom geliefert werden. Nicht vergessen Itaipu und das andere Kraftwerk gehoert zu 50% Paraguay.

    Paraguay hat vieles gutes aus eigenem Anbau,Herstellung ..
    Also den Hintern in die Hose und Brust raus. Nicht mehr als Bittsteller beim Merekursur und sonst wo auftreten.

  7. Paraguay darf sich nicht länger von den übermächtigen Nachbarn unterdrücken und erpressen lassen. – Ist bei der wirtschaftlichen Abhängigkeit aber leichter gesagt als getan.
    Lugo war längst überfällig. HOffen wir, dass Franco in der kurzen Zeit noch etwas auf die Beine stellt und Lugo nicht zuviel Unsinn anstellt. Es kann eigentlich nur noch vorwärts gehen 😉

    1. Paraguay und die Schweiz haben viel gemeinsam – wirtschaftlich unabhängig sind beide Staaten nicht und werden es auch nie sein… nur lässt sich CH gerade nicht unterdrücken von der übermächtigen EU… Aber das sind halt auch andere Verhandlungspartner. Und so wursteln sie denn weiter in Südamerika, dem Kontinent der flüchtigen Verbrecher, Individualisten und Querköpfe.

  8. Oh nein, Paraguay isr nicht mit der schweiz vegleichbar. Wir hier, sind ein freies Land und nicht wie dort über 70 % der Ländereien nur wenige Grossgrundbesitzer gehört, auch üben hier die Dikekte demokratie.

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