Nicht im Einklang mit der mennonitischen Missionierung

Filadelfia: Im Chaco passieren seltsame Vorgänge, die für Überraschung sorgen. Indigene aus der Gemeinde Yalve Sanga wurden für den Militärdienst in Mariscal Estigarribia rekrutiert.

Die Indigenen behaupten, dass vor zwei Wochen Soldaten in ihre Gemeinschaft gekommen seien. Anfangs hatten sich 15 Personen für den Militärdienst in Mariscal Estigarribia einschreiben lassen. Nachdem aber viele Indigene ihre Ablehnung gegen die Maßnahme bekundeten blieben nur noch neun übrig, die den Dienst in der Armee leisten wollen. Acht davon sind ledig, einer ist verheiratet und hat einen dreijährigen Sohn.

Weitere Quellen deuten darauf hin, dass in den letzten Wochen intensive Diskussionen in den Familien der Ureinwohner stattfanden und es Eltern gab, die den Militärdienst verweigern, andere wiederum ihre Kinder gehen lassen.

In Yalve Sanga gibt es eine große Anzahl von jungen Menschen und eine wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften. Die Rekrutierung von Indigenen überrascht und hat keine Tradition im zentralen Chaco, wo die Kirche und die mennonitische Gemeinschaft seit vielen Jahren Unterstützung anbieten. Vor allem die Sektoren Bildung, Ausbildung, Feldarbeit und Gesundheit werden gefördert. Auf diese Weise wird den Ureinwohnern auch die mennonitische Tradition, keinen Militärdienst aus religiöser Überzeugung zu leisten, vermittelt.

Außerdem befreite die Assoziation für den Service einer Kooperation zwischen Mennoniten und Indigenen (Ascim) 1983 die indigene Landwirtschaftsschule La Huerta aus den Zwängen der Wehrpflicht, um eine dauerhafte Ausbildung in der Einrichtung sicherzustellen.

Wochenblatt / ABC Color

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