Niedriger Flusspegel: “Wir können die Versorgung mit Trinkwasser nicht mehr garantieren“

Asunción: Was sich schon lange abzeichnete, scheint nun wahr zu werden. Wenn der Flusspegel weiter sinkt, kann die Essap das notwendige Trinkwasser für ihre Kunden nicht mehr bereitstellen. In 50 Tagen dürfte dies der Fall sein.

„Wir haben jetzt schon einen niedrigen Flusspegel. Aber wenn er noch weiter zurückgeht, werden wir nicht mehr in der Lage sein, Wasser in der Menge aufzubereiten, die wir brauchen“, gab Natalicio Chase, Präsident der Sanitärgesellschaft Essap zu.

Seine Äußerungen fielen in einem Interview mit Journalisten aus dem Radiosender 1020 AM, ein Umstand, den der Chef des staatlichen Unternehmens nutzte, um in den nächsten zwei Monaten ein mögliches Panorama zu zeichnen, obwohl er versicherte, dass “Wasser nicht fehlen wird”.

„Es gibt eine Prognose über einen weiter fallenden Flusspegel, die schlechter ausfallen könnte als letztes Jahr. Laut Berechnung in 50 Tagen. Aber in einer Notsituation waren Pumpen installiert worden. Dieses Jahr haben wir bereits Erfahrung und sie sind schon montiert. Sie sind aber noch nicht einsatzbereit, sie wurden nur getestet“, fügte Chase hinzu.

Er betonte auch, dass es in der Hauptstadt des Landes im Sommer 2020-2021 keinen Mangel an der lebenswichtigen Flüssigkeit gegeben habe, obwohl hartnäckige Beschwerden von Kunden aufgetaucht seien, die der Leiter von der Essap aber herunterspielte.

„Im letzten Sommer hatten wir fast keine Beschwerden. Wir konnten den Bedarf decken. Diesen Sommer sind wir besser als letztes Jahr, da die aktivierten Notfallpläne bereits in Betrieb sind. An Wasser wird es nicht mangeln. Kein Stadtteil wird diesen Sommer ohne Wasser auskommen müssen. Das könnte nur passieren, wenn wir ein industrielles Problem haben“, sagte Chase abschließend.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv

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2 Kommentare zu “Niedriger Flusspegel: “Wir können die Versorgung mit Trinkwasser nicht mehr garantieren“

  1. Also ich sehe da kein Problem. Die Bevölkerung ist sehr zuvorkommend und hilft immer mit. Beispiel – Brände: Die Bevölkerung schnappt sich eine PET-Flash, füllt sie mit Wasser und unterstützt die Feuerwehr, indem sie die PET-Flash in die Brände kippt. Das macht sie bestimmt auch bei niedrigem Wasserpegel.

  2. Wenn man durch die Städte fährt, sieht man immer wieder kleine Bäche durch die Straßen laufen.
    Tage-, wochen-, monatelang sprudeln die Quellen aus den Rohrbrüchen.
    Und was tut die Essap dagegen?
    Genau gar nichts!
    Würden die mal endlich alle Rohrbrüche reparieren, würde es nirgendwo an Trinkwasser mangeln.
    Aber das Geld für diese Arbeiten müssen ja die Bonzen der Essap in die eigenen Taschen stecken. Sie wollen schließlich gut leben.
    Von ihren unverschämt hohen Gehältern schaffen sie das ja nicht.

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