Niemandsland

Pedro Juan Caballero mit der kolumbianischen Stadt Medellin Ende der Achtziger zu vergleichen macht Sinn, wenn man alles Geschehene der letzten Monate in Betracht zieht. Dezentralisiert geraten Politiker schnell ins Visier von Gesetzes-Untreuen.

Am vergangenen Freitagabend wurde das Studio des Radiosenders Radio Amambay mit Handgranaten angegriffen. Zwei Moderatoren wurden verletzt und werden noch im Krankenhaus behandelt. Obwohl mit insgesamt vier Granaten gegen 20:35 Uhr der Sender angegriffen wurde, explodierte nur eine davon. Im Inneren die Eigentümer, der Bürgermeister Jose Carlos Acevedo. Sein Bruder, Miteigentümer des Senders, ist Kongresspräsident. Beide erhielten deutliche Nachrichten per SMS zugestellt, in denen dies als Warnung abgetan wurde und ein weiterer, finaler Anschlag folgen soll.

Laut Aussagen des Bürgermeisters gibt es Verdächtige aus dem Milieu. Jedoch ist er um die Sicherheit seiner Familie bemüht und wird niemand öffentliche beschuldigen. Neben den vier Granaten wurde ihm auch ein Projektil eines Flugabwehrgeschützes auf den Fussweg vor dem Sender geworfen, als klare Warnung.

Ein solches Flugabwehrgeschütz wurde vor wenigen Monaten benutzt, um den gepanzerten Geländewagen des Drogenschmugglers Jorge Rafaat zu knacken, was schlussendlich glückte. Die Polizei vermutet als Verdächtigen für die damalige Tat den Inhaftierten Jarvis Chimenes Pavao. Ihn für alles und jeden verantwortlich zu machen ist sicherlich falsch, da bei guter Bewachung kein Kontakt nach außen möglich ist. Demnach sind es die Wärter und Polizisten um ihn herum, die, wenn überhaupt, eine Mitschuld daran tragen.

Quelle: Abc Color

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