Notruf und Pfarrer sollen im Kampf gegen die Dengue unterstützen

Asunción: Neue Wege braucht das Land, um der Dengue-Epidemie Herr zu werden. Jetzt sollen der Notruf und die Pfarrer mit ihren Predigten dazu beitragen, dass Mückenbrutplätze eliminiert werden.

Der Minister des Nationalen Notfallsekretariats (SEN), Joaquín Roa, teilte mit, dass man über das 911-Notruf-System der Nationalpolizei Berichte über Häuser mit Brutstätten oder möglichen Brutstätten von der Mücke Aedes Aegypti, Übermittler der Dengue-Krankheit, vornehmen könne.

Roa erklärte, dass die Linie 911 der Polizei bereits seit einiger Zeit für alle Anzeigen dieser Art eingerichtet worden sei.

„Das 911-System bietet die Möglichkeit, den Bürgern 24 Stunden am Tag zur Verfügung zu stehen und wir haben direkten Zugriff auf die Plattform. Wir haben Erfahrung mit der Zusammenarbeit des Notfallsekretariats mit dem 911-System bei den Winteroperationen, wenn Notunterkünfte für Obdachlose eingerichtet wurden“, erklärte Roa. In diesem Sinne fügte er weiter an, dass die Stadtverwaltung Asunción, das Gesundheitsministerium, das 911-System und die Behörde SEN die Kontrollen durchführen werden, damit die Bereiche mit der höchsten Anzahl von Beschwerden vorrangig behandelt werden.

„Hier geht es vor allem darum, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass die Pools gesäubert und gepflegt werden, man sich um jene Behälter kümmert, die zu Brutstätten für Mücken werden können und das Thema Abfallwirtschaft und deren endgültige Entsorgung. All diese Fragen sollten den Menschen vermittelt werden. Wir müssen sie erziehen, um das Bewusstsein zu schärfen“, betonte Roa.

In diesem Sinne sagte er, dass die Pfarrer eine wichtige Unterstützung seien, wenn sie in ihren Gottesdiensten und Predigten die Säuberung und Beseitigung von Brutstätten durch alle Bürger anmahnen, um die Ausbreitung der Dengue-Epidemie zu verhindern. „Die Pfarrer der jeweiligen Stadtteile in ihren Kirchengemeinden  müssen dieses Thema im Gottesdienst erwähnen”, forderte Roa.

In Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die zur Bewältigung der Dengue-Epidemie erforderlich sind, sagte er, dass ein Umweltnotfall ausgerufen werde. „Wir werden dies mit Minister Oviedo und Minister Mazzoleni erörtern, um herauszufinden, wie wichtig es ist, ein Dokument zu haben, das den Institutionen die Möglichkeit gibt, schnell Ressourcen zu mobilisieren, ohne aber die Verwaltungsverfahren für öffentliche Prozesse auszulassen“, erklärte Roa.

Er sagte weiter, dass das Gesundheitsministerium derzeit mit anderen staatlichen Institutionen an einer Modellverordnung arbeite, die dem Kongress zur Untersuchung und anschließenden Verabschiedung durch die Legislative und Exekutive vorgelegt werde.

„Wir müssen auf nationaler Ebene Anpassungen in Bezug auf die äußeren Rahmenbedingungen vornehmen, damit die natürliche oder juristische Person, die auf ihrem Privateigentum Brutstätten für das Dengue-Fieber nicht beseitigt, strafrechtlich belangt werden kann”, schloss Roa seine Erläuterungen ab.

Wochenblatt / IP Paraguay / Foto Archiv

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3 Kommentare zu “Notruf und Pfarrer sollen im Kampf gegen die Dengue unterstützen

  1. Die Idee, das Thema über die Pfarrer zu verbreiten, ist gut; denn viele können nicht spanisch lesen und schreiben. Deshalb wissen wahrscheinlich auch die meisten Paraguayer gar nichts von diesem Problem. Interessant ist auch, dass man in Zukunft die Möglichkeit schaffen willl, “natürliche” und auch “juristische Personen” bestrafen zu können.

  2. @Edith @Weiler
    Es gibt genug Radiostationen und alle Landser im Chaco haben Claro Fernsehen ueber die die Leute genuegend informiert werden. In Guarani wie als auch in Spanisch. Dass die Paraguayer nicht Spanisch koennen ist sehr weit hergeholt heutzutage. Die Ignoranz und zivile Rebellion haengen eher mit den Charaktereigenschaften des Lateiners zusammen wie absichtliche Boeswilligkeit und nicht einen Finger kruemmen wenn man nicht bezahlt wird wie das chronische Misstrauen den Mitmenschen gegenueber.
    Die Pfaffen werden da keinen Unterschied machen denn im Katholizismus ist so quasi wenigstens in Paraguay die Beichte abgeschafft und nur noch das Fegefeuer in Kraft – der sogenannte “Rezo” (ein 9taegiges Gebet), fuer den die Paraguayer alljaehrlich vom Arbeitgeber einen Gehaltsvorschuss nehmen um den Pfaffen zu bezahlen der dann weisgott wom wie und wann fuer den Verstorbenen “beten” soll. Was denn huelfe es wenn der paraguayer spanisch lesen oder schreiben koenne wenn ihm da gesagt wird? – morgen haben die das sowieso wieder vergessen.
    Das Gesundheitsministerium will mittels dieser Kampagne mehr Geld um mehr Amigos anzustellen – daher weht der Wind. Unter dieser Regierung wird immer mehr Geld in Gehaelter fuer Nichtstuer gesteckt was das Finanzministerium mittels der Steuerbehoerde dann ausbuegeln muss. Siehe “Big Data” Programm dass das Finanzministerium jetzt anlaufen laesst – sie forsten Facebook und alle sozialen Medien durch nach Bildern und Texten die darauf schliessen lassen dass man Einkommen nicht versteuert hat (wie man postet sich mit nem neuen Motorrad wo man aber als Mindestlohnempfaenger im IPS figuriert von 900.000 Gs Monatseinkommen, etc). In Baelde koennte das Finanzamt durchaus an viele Tueren klopfen (nur unter falschem Namen bei Jeff Bezos einkaufen heisst es daher ab heute oder durch dritte Einzelhaendler ohne Beleg).
    Die Paffen haben heute weniger Einfluss als auf Facebook verbreitete Nachrichten. Die Regierung kann ja jedem Mobiltelefon eine WhatsApp Nachricht senden wo die Leute aufgeklaert werden.
    Oder faengt das Geschaeft mit den Volksimpfungen wieder an?

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