Nun beginnt der sommerliche Krieg der Biermarken

Asunción: Nach mehreren Jahren der absoluten Vorherrschaft der Domäne Cervepar, mit einem Marktanteil von 97%, strömt eine neue Marke in den Umlauf, um das Geschäft zu aufzumischen. Victoria Lager. Auf der Konkurrenzanzeige folgen auch einige Marken, die importierte Biersorten anbieten.

„Victoria soll nicht nur der Name des neuen Bieres sein, auch soll Victoria für Sieg stehen“, versicherte mit werbewirksamen Worten der Geschäftsführer der Brauerei Central SA, Douglas Denham, welche vor kurzem mit der Brauerei Cervecería Asunción fusionierte und somit an Kraft gewann.

Er fügte hinzu, dass seit rund 18 Monaten Pläne bestanden, ein neues Bier auf den Markt zu bringen. Da nichts davon an die Öffentlichkeit dringen sollte, arbeiteten sie mit Firmen in Uruguay, Mexiko und Argentinien an diesem Projekt.

“Nachdem wir viel Marktforschung betrieben hatten, kamen wir zu dem jetzigen Resultat an Geschmack, mit eigener Flasche. Somit ist der Geschmack genau das, was sich bei den vielen Umfragen die „Trinker“ wünschten“, sagte Denham.

Lokales Bier in Paraguay

Die Geschichte hat uns gelehrt, dass in Paraguay immer mehr nationales als internationals Bier getrunken wurde, ähnlich wie in Brasilien, Argentinien und Peru.

„Tage bevor das Bier auf den Markt kommt, können wir sagen, dass die Resultate gut sind und viele sich erfreuten an einem Konkurrent auf dem recht einseitigen Markt“.

Der Braumeister Albert Dingeldein meinte, das Victoria ein Lagerbier wäre. „Es wurde viel analysiert, was die Leute in Paraguay mochten und wir versuchten damit ein leichtes erfrischendes Bier zu brauen welches mit leicht bitterem Geschmack, aber perfekt abgeschmeckt, so noch nicht auf dem Markt existiert. Es hat von allem etwas, deswegen eine gute Option um zu konkurrieren“, versicherte er.

Geschultes Team

Dingeldein sagte, dass eine der wichtigsten Säulen der Produktion Angestellte mit 20 Jahren Erfahrung und mehr sind. “Wir haben das Glück Profis aus verschiedenen Ländern vereinen zu können, welche die Herausforderung annehmen, um dem Markt Anteile abzunehmen“, fügte er hinzu.

Neben Victoria, braut die Brauerei „Cervecería Asunción“ nach wie vor ihre Marke „Munich“, die treue Konsumenten hat. „Das Ziel was wir uns gesteckt haben ist dass auch die „Munich“ Trinker, wie viele andere auch ihren Geschmack in Victoria finden. In den ersten Tagen des neuen Jahres beginnt die Brauerei ihr Bier in Asunción und Großraum Asunción zu vermarkten“, sagte Denham.

Die Konkurrenzfrage

Die Macher von Victoria sind ambitioniert und fürchten keine Konfrontation mit dem Team was 97% Marktanteil hat.
“In drei Jahren wollen wir einen Marktanteil von 15 – 20% erreichen wenn alles wie geplant verläuft“, sagte der Geschäftsmann.

“Es können noch andere Biermarken auf den Markt stoßen, es entwickeln sich eventuell neue Kategorien neben den existenten. Auf jeden Fall soll die Geschäftsgruppe sich verdoppeln in den nächsten drei Jahren“, unterstrich Denham.

Die Flasche

Die Flasche der neuen Marke wird in Argentinien hergestellt und folgt internationalen Designstudien.

Während der ersten 20 – 30 Tage kostet die Flasche keinen Pfand. Damit sollen Kunden schon im frühen Stadium angelockt und vom Geschmack überzeugt werden. Die Flasche hat 970 ml, 10 ml mehr als die Konkurrenz und wird 7.500 Guaranies kosten. Die Marke gibt im Gegensatz zu Cervepar den Verkäufern eine etwas größere Gewinnspanne. Ende Januar gesellen sich noch eine 0,33 l Flasche wie auch eine 0,66 l (2/3) Flasche hinzu.

Investition der Gruppe

Cervecería Asunción investierte 5 Millionen US-Dollar in die Restaurierung und Restrukturierung der Fabrikanlage in Itá Enramada, um die automatisierte Anlage zu installieren, die ihren Qualitätsansprüchen und Normen gerecht wird.

Sie versichern die zweite Kraft bei Terminverkauf und Verteilung im Land zu sein, mit 41 Punkten.

Die Brauerei beschäftigt 170 Personen und die Produktionskapazität beträgt 1 Million Hektoliter (die Hälfte des aktuellen nationalen Marktes). Der Pro Kopf Verbrauch in Paraguay liegt bei 39 Liter pro Jahr und damit gleich viel wie Argentinien und Brasilien.

Ein weiterer Konkurrent beim Import

Bebidas del Paraguay SA präsentierte vor wenigen tagen eine weitere Option für den lokalen Markt, Schneider. Ein Bier mit einer deutschen Brauformel, importiert aus Argentinien.

Bis zum November des aktuellen Jahres wurden Biere im Wert von 33,8 Millionen US-Dollar importiert, eine Ziffer die jährlich steigt.

Cervepar führt auch die Liste der Importeure an, weil sie aus Argentinien Budweiser und Stella Artois und aus Brasilien Brahma einführen. Von Januar bis November importierten sie diese Marken in verschiedenen Präsentationen im Wert von 11,2 Millionen US-Dollar, was grob 1/3 des Marktes ist.

Ein weiteres Bier was laut Importdaten gut akzeptiert wurde ist Miller, welches von der Firma Renasa importiert wurde.

Heineken und Corona, importiert von A. J. Vierci, haben sich in diesem Segment auch gefestigt.

Weitere Biere, die aus Brasilien stammen werden vornehmlich im Landesinneren verkauft. Diese Marken sind Kaiser, Colonia und Nova Schin. In kleineren Mengen kommen aus Deutschland das Erdinger Weißbier. Weitere Lieferungen gibt es aus Holland, Libanon, Südkorea und aus China.

Neue Optionen für die Sommernächte

Cervecería Paraguaya (Cervepar), das Unternehmen was dieses Jahr 100 Jahre alt wurde hat hält ein Angebot bereit für warme Sommernächte, Pilsen Night.

Werbewirksamer ist die Marke Brahma, die allen zu verstehen geben will, dass sie alle zufrieden macht und tatsächlich viel in Paraguay getrunken wird.

Pilsen und Baviera, typisch paraguayische Marken haben auch ihr Stammpublikum. Teurere Marken aus dem Ausland wie Stella Artois und Budweiser finden in der Hauptstadt unter den „gut betuchten“ mehr Absatz. Dazu kommt noch die Marke Ouro Fino, die nur in einigen Landesteilen, darunter der Chaco, ein Verkaufschlager ist.

Cervepar formt Teil der Gruppe Anheuser-Busch InBev, das führende internationale Unternehmen, mit einem Portfolio von mehr als 300 Marken in über 30 Ländern.

Auf nationaler Ebene führt Cervepar rund 60 Millionen US-Dollar an den Fiskus ab, laut Unternehmensangaben.

Die Fabrik in Ypané, eingeweiht im Jahr 1995, hat eine Produktionskapazität von 2,5 Millionen Hektoliter pro Jahr, mit zwei Pfandflaschensystemen, einer Linie mit Einwegflaschen und Dosen sowie Fassbierproduktion. Dazu kommt noch eine Produktion von Glasflaschen.

Das Unternehmen hat mehr als 500 Mitarbeiter direkt angestellt. Weitere 5.000 arbeiten indirekt im Vertrieb der Produkte.

(Wochenblatt / Abc)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet. Übertrieben rohe, geistlose oder beleidigende Postings werden gelöscht. Auch unterschwellige Formen der Beleidigungen werden nicht toleriert, ebenso wie Drohungen und Einschüchterungsversuche. Das Setzen zu externen Links ist nicht erwünscht, diese werden gelöscht. Bitte bedenke, dass die Kommentarfunktion keine bedingungslose und dauerhafte Dienstleistung darstellt. Eine Garantie für das dauerhafte Vorhalten von Kommentaren und Artikeln kann nicht gegeben werden. Insbesondere besteht kein Rechtsanspruch auf die Veröffentlichung und/oder der Speicherung von Kommentaren. Die Löschung oder Sperrung von Kommentaren liegt im Ermessen des Betreibers dieses Dienstes.

2 Kommentare zu “Nun beginnt der sommerliche Krieg der Biermarken

  1. Die Biersorte “Munich” habe ich einmal probiert, nur einen einzigen Schluck, das hat gereicht. Da ist Spülwasser ja noch ein edles Gesöff gegen.

  2. Nach dem Artikel kenne ich mich mit den Bieren in Paraguay ja schon fast besser aus als mit den deutschen 😉
    Nur die Flaschengrössen (960, 970ml) sind etwas eigenartig gewählt.
    Naja ich habe bisher nur Pilsen und Brahma getrunken, bevorzuge zwar ersteres aber soviel nehmen die sich nicht.