Asunción: Der Verband der Flüssiggasverteiber Paraguays (Capagas) kritisierte heute Morgen, dass seit letztem Samstag zwölf Lastwagen mit Flüssiggas an der Grenze zu Argentinien ohne jegliche Erklärung aufgehalten werden. Diese Situation gefährde die Gasversorgung des Landes, warnte die Gewerkschaft.
Nach Angaben der Capagas wurden seit vergangenem Samstag zwölf mit Flüssiggas (LPG) beladene Lastwagen am Grenzübergang zwischen Puerto Pilcomayo (Argentinien) und Itá Enramada (Paraguay) ohne Erklärung aufgehalten.
Die mit dem Gas beladenen Einheiten gehören zu Copesa und Petropar, so Gustavo Lucero, Präsident des genannten Verbandes, der die Behörden um Intervention in diesem Fall bat, da diese Situation die Gasversorgung des Landes beeinträchtigt.
“Seit Samstag halten die argentinischen Behörden Gaslastzüge an der Grenze zu Paraguay zurück. Wir gehen davon aus, dass dies eine Folge der Flussmaut und von Yacyretá ist. Wir haben noch keine offizielle Bestätigung, warum sie die Lastwagen anhalten”, sagte Lucero.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass diese Situation Auswirkungen auf das Land haben wird, da der größte Teil der Gasversorgung des Landes aufgrund des Rückgangs der bolivianischen Produktion aus Argentinien kommt. Er wies darauf hin, dass nur die mit Flüssiggas beladenen Lastwagen aufgehalten werden und dass andere Lastkraftwagen ohne Probleme passieren.
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„Wenn das so weitergeht, ist die Gasversorgung gefährdet. Wir wissen immer noch nicht, warum, denn wir haben keine offizielle Mitteilung”, sagte er.
Die diplomatischen Spannungen zwischen Argentinien und Paraguay, die durch die einseitige Erhebung einer Mautgebühr auf der Wasserstraße Paraguay-Parana durch das Nachbarland entstanden sind, haben zu Beschwerden und Druckmaßnahmen seitens der paraguayischen Regierung geführt. Eine dieser Maßnahmen wäre der Entzug von 100 Prozent der Energie von Yacyretá.
Wochenblatt / Abc Color
Gamma Ray
Die Argentinier haben weitaus mehr Trümpfe in der Hand als die kleinen Paraguayer. Aber ich bin gespannt, was die Diplomatieprofis der Regierung noch so in petto haben.
DerEulenspiegel
Hab ich es nicht gesagt/gechrieben! Nur wirkliche Vollidioten glauben , daß man folgenlos ein großes Land, wenn auch hoch verschuldet, einfach so den Energiehahn abdrehen kann. Da spielen doch Faktoren wie “Stolz, Eitelkeit, Ehre” eine große Rolle in den Beziehungen zweier solcher südamerikanischen Länder. Hoffentlich schaukeln sich die Dummköpfe an den Machthebeln nun nicht gegenseitig hoch und bekommen ihre Gefühlswallungen wieder in den Griff bevor der Schaden für beide Seiten immer größen wird. Es wird Zeit, daß sich Klardenker zu Wort melden und Klugheit und Weitsicht einkehren.
Heinz1965
Ich bin auch gespannt was als nächstes kommt. Die Erfahrung lehrt aber das Sanktionen nur kurzzeitig wirken, danach kehrt sich die Sanktion ins Gegenteil und der Sanktionierte produziert die fehlenden Güter selber oder erschließt neue Handelswege.
xyz
Ich hab das Gefühl, das PY zZt, am längeren Hebel sitzt.
Gas ist im Sommer nicht sooo wichtig, es ist warm und man kann Gas per LKW über Land transportieren.
Führt schlimmstenfalls zu höheren Preisen.
Strom braucht man im Sommer u.a. für Klimaanlagen und kann nur über bestehende Leitungen transportiert werden.
Wenn die Gauchos Strom von woanders beziehen wollen, bleibt bestenfalls Brasilien, aber die haben Strom auch nicht im Überfluss. Gut sie könnten den billisch korrupten Strom aus PY an BRA teuer an ARG weiterverhökern, aber ob die Yasyreta ersetzen können?
Aber ich fürchte, das Politicos von ARG und PY zuwenig Intelligenz besitzen, um alle Seiten zu betrachten.
Um die hochfliegenden Pläne eines neuen KKW in ARG ist es ziemlich ruhig geworden. Gibt wohl kaum jemand, der den Gauchos noch Geld leiht.
step by step
um zu streiten braucht es immer noch zwei. diplomatie ist heute wohl nicht mehr gefragt, dass sieht man leider weltweit.