Nur 25 Beamte kontrollieren 13,8 Millionen Hektar Wald im Chaco

Filadelfia: In den drei Regionalbüros des Chacos gibt es nur etwa 25 Beamte der staatlichen Forstbehörde Infona, die für die Kontrolle von Flächennutzungsplänen verantwortlich sind.

In der Region Occidental beträgt die Waldfläche 13.841.761 Hektar. Das entspricht 56% des gesamten bewaldeten Gebiets in Paraguay.

„Wir wissen, dass diese Verfahren für Kontrollen nicht wirksam sind. Die Anzahl der Beamten ist auf mehr als die Hälfte des Staatsgebiets begrenzt. Deshalb ist der Erwerb der Global Forest Watch-Plattform von entscheidender Bedeutung, weil wir so den Zustand der Wälder in Echtzeit sehen können”, sagte Infona-Planungsdirektorin Antonella Mascheroni.

Sie weist darauf hin, dass die Überwachung der Nutzungsänderung bei den Bodenflächen in der Verantwortung des Instituts liege. Während das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) für die Aufsicht der Reserven und Nationalparks zuständig ist. Für den letzteren Fall hat die Behörde Mades nur acht Förster im Chaco zur Verfügung.

Eine weitere Möglichkeit zur Überprüfung der Wälder sei die Überwachung vor Ort durch das National Forest Monitoring System, mit dem jeden Monat Fotos gemacht werden, um den Status der Parzellen zu überprüfen, erklärte der Direktor für rechtliche Belange von der Infona, Víctor González.

González berichtete, dass es derzeit 32 Verfahren in der Region Occidental gebe. Die häufigen Verstöße gegen das Forstgesetz in dieser Region sind: Nichteinhaltung von Flächennutzungsplänen, fehlender Schutzstreifen für Wasserkanäle und das Nichtvorhandensein biologischer Korridore.

Nach Angaben der Infona beträgt die Fläche der Nutzungsänderung im Chaco ungefähr 255.312 Hektar. Davon entfallen 194.037 Hektar (76%) auf Eingriffe in Waldgebiete, die durch Pläne zur Änderung der Bodennutzung genehmigt wurden. Bei den verbleibenden 24% gibt es Informationslücken auf, die analysiert werden, um festzustellen, ob ein Verstoß vorliegt oder nicht.

Mascheroni indes wies darauf hin, dass sie sich derzeit im rechtlichen Prozess für den Erwerb der Plattformlizenz und die Schulung der Beamten befinden. Etwa im März würde das Überwachungssystem einsatzbereit sein. Sie fügte hinzu, dass die Karte im Internet verfügbar sei, damit alle Bürger über den Zustand der Wälder informiert werden können. Die Plattform ermöglicht den Zugang zu Informationen wie Umweltdienstleistungen, indigenen Gemeinschaften, Daten zu Infona-Nutzungsplänen und Umweltverträglichkeitsstudien des Umweltministeriums.

„Es ist das Ziel, alle Informationen des Staates in Waldangelegenheiten in einem einzigen System zu haben. Praktisch ist es, die Karte von Paraguay grün zu sehen und jedes Mal, wenn ein Polygon rot angezeigt wird, bedeutet dies eine Abholzung. Dann können wir von der Zentrale aus sehen, was in dem Gebiet passiert und handeln”, sagte Mascheroni.

Wochenblatt / Ultima Hora

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6 Kommentare zu “Nur 25 Beamte kontrollieren 13,8 Millionen Hektar Wald im Chaco

  1. Würde mich nicht wundern, wenn auf 8 Förster und 25 Kontrolbeamte geschätzt 2.648 Verwaltungsangestellte in klimatisierten Büros sitzen, um die Handvoll an Ausführenden zu verwalten. Natürlich zum geschätzt auf 45-fachen Monatslohn pro Verwaltungsangestellter.

  2. Unglaublich, hier in Py, wo die meisten unnützen Beamten leben, ausgerechnet hier gibts zu wenig Kontrollöre? Hahaha, was für ein Looserladen. Einfach paar von den Wasserkraftwerken abstellen, die haben genug Überschuss?

    1. Hier gibt es einige Probleme bei den Beamten vom Wasserkraftwerken.Die haben es in sich!
      1.Sie haben nichtś gelernt.
      2.Sie möchten nicht arbeiten.
      3.Sie sind eingestellt als bezahlte Urlauber.
      4.Ihnen fehlt die Zeit dann um das viele Geld ab zu holen und aus zu geben..

  3. Wozu bedarf es mehr Beamte, die die “offiziell erlaubten ” Rodungen überwachen. Mehr Beamte kosten mehr Geld. Ist doch alles im Einklang der Natur. ” Wildwuchs” muss nun mal beseitigt werden, wegen Dengue, Malaria, Schädlinge und sonst was für ” Krankheiten”. Und moral, stimme Dir fast in allen Punkten zu, nur Punkt 2, da muss es heißen, nicht möchten sondern nicht können. Desweiteren werden einige bezahlt, die sich schon seit einiger Zeit die Karotten von unten anschauen ohne diese rauszureißen. Aber welcher Beamte, ist denn wirklich in der Lage arbeiten zu können/wollen.

  4. Gesetz 514: kein Pils', Brahma, Munich noch Schnaps bei den Mennoniten. Mennonit: "dann saufe' ma halt in der Fenz das Bier".

    Zitat >Bei den verbleibenden 24% gibt es Informationslücken auf, die analysiert werden, um festzustellen, ob ein Verstoß vorliegt oder nicht.<
    Will heissen dass selbst nur auf dem Papier es eine illegale Rodungsrate von rund 25% gibt. Von realen Satellitenbilder basierenden illegalen oder "legalisierten" rodungen ist da keine rede – diese duerfte so um die 50%+ liegen.
    Das Problem ist eigentlich ein profund Systematisches. Die lokale Bevoelkerung des Chaco hat ueberhaupt kein Interesse daran irgend eine Unterstuetzung den Beamten zukommen zu lassen. Unter der Hand sind sie alle fuer das totale Abholzen des Chaco – was ja auch schon so zu etwa 75% geschehen sein duerfte. Die restlichen 25% Busch stellen in etwa die Nationalparks dar. Will heissen die Mennoniten sind die Rodungstreiber da diese in den Medien halt am lautesten fuer die Abwaldung starkmachen.
    Man schaue nur mal in die Facebookseiten der Rodungsunternehmer und das ganze Ausmaass des Desasters wird klar. Wie hier: https://www.google.com.py/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjkvar9-rngAhVNK7kGHVhoBxcQFjAAegQINBAB&url=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2FBergenMaquinarias%2F&usg=AOvVaw1G41UueAksiPsTdMo_t2i1.
    Nichts gegen die Company und Eigentuemer aber es dient als Beispiel. Das sind hunderte von Mennoniten die sich an den rodungen die diese Firma macht erfreuen und lebhaft Applaus geben an der Abholzung des Chaco. Noch mehr Personen sind Auslaender vor allem Brasiguayos. Wie viele von denen gehoeren der PCC oder Commando Vermelho an? Wie viele anderen Mafiagruppen?
    Das zeigt dass die durchschnittliche Bevoelkerung des Chaco selber kein Interesse hat am Buschbestand. Was gilt ist nur die Rendite. Natuerlich habe die Maschinenunternehmer selber kein interesse an der Natur – die einen groesseren Prozentsatz darstellen als ich gedacht hatte. Diese Forstbehoerde wird eher als Invasion des Feindes angesehen.
    Wollte man wirklich die Rodungen kontrollieren so gaebe es eine sehr simple Methode fuer die man keinen Foerster braucht sondern nur einen Satelliten, ein dechiffriersicheres Softwareprogramm und entweder eine Staffel von 5 Kampfjets oder eine Mittelstrecken Boden-Boden&Boden-Luft Raketenbatterie.
    Der Satellit ist ein auslaendischer und macht jede Woche oder jeden Tag einmal einen scan vom ganzen Chaco. Das Softwareprogramm gleicht die Bilder ab und faerbt rot was sich veraendert hat. Was rot ist wird naeher betrachtet per Satellit und ein Bomber losgeschickt der mit einer cruise Rakete (Luft-Boden) den Bulldozer ausschaltet. Was immer da unten Gelb ist das ist ein Bulldozer. Das cruise System lockt das Ziel ein und auch wenn der Bulldozer schnell wegfaehrt so folgt die Rakete dem Bulldozer. Dasselber fuer eine Mittelstrecken Cruise Raketenbatterie. Diese koennte direkt neben der Infona vom Militaer bedient werden und da stehen. Wieder mit dem cruise System.
    Man muesste sehen welches billiger ist: einen Bomber loszuschicken der z.B. 10 cruise Raketen per flug halten wuerde so dass er auf jedem Flug 10 Bulldozer ausschalten koennte. Oder direkt von der Infona Base eine Mittelstreckenrakete abschicken locked in auf den Bulldozer irgendwo im Chaco. Man muesste die Kosten von beiden "Loesungen" erst mal berechnen und die billigste waehlen.
    Eine andere Option waere fuer die Luftschlaege ein Schiff auf dem Paraguayfluss zu stationieren dass die Kapazitaet fuer die Cruise Missiles hat.
    Man wuerde das US Militaer mit dieser Operation beauftragen da die nicht korrupt sind.
    Dies ist die einzige Loesung die wirklich effektiv waere. Dabei kaeme die Zivilbevoelkerung nicht zu schaden da es Pflicht waere jedem Bulldozer auf 500 meter auszuweichen und die Raketen waeren ja "locked in" auf das Ziel (Bulldozer).
    Dieses System wuerde in Kuerze das Abholzungsproblem "loesen".

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