Ohne Ausbildung, keine Arbeit für Hausangestellte

Asunción: Die Tonart der Arbeitgeber bei den Hausangestellten wird härter. Wenn sie mehr zahlen sollen, fordern sie auch eine fundierte Ausbildung ihrer Angestellten.

Die “Arbeitgeber” warnen davor, wenn sie den Mindestlohn zahlen müssen, bei der Einstellung einen fundierten Ausbildungsnachweis fordern werden. Noch hat der Staatspräsident jedoch das Gesetz über den Mindestlohn der Hausangestellten noch nicht unterschrieben.

Lorena Silvero, die bisher 1.200.000 Guaranies ihren häuslichen Beschäftigten bezahlte, gab an, dass sie von nun an nur eine Kinderpflegerin mit nachweislichen Kenntnissen über Kinderbetreuung einstellen werde.

„Ich werde bezahlen, was dem Gesetz entspricht, wenn meine Kinderpflegerin ausgebildet ist. Ich glaube, niemand wird improvisierte oder unerfahren Arbeitskräfte mit diesem Lohn anstellen”, sagte Silvero.

Sie ist nicht der einzige, die so denkt. Im Arbeitsministerium regnet es Anfragen darüber.

Monica Recalde, Direktorin für soziale Sicherheit, sagte, dass die Arbeitgeber bereits angedeutet haben, dass sie anspruchsvoller sein werden.

„Ja, die Anforderungen werden größer sein. Die Arbeitgeber rufen an, um zu prüfen, ob die Arbeitnehmer geschult werden, weil sie einen Lebenslauf mit Zeugnissen verlangen werden”, sagte Recalde.

Die Arbeitsministerin Carla Bacigalupo hat sich am Dienstag mit der Gewerkschaft der Hausangestellten getroffen, um darüber zu sprechen.

„Die Bitte kam von den Hausangestellten selbst. Sie wussten, dass dies so kommen würde und baten um Unterstützung für eine Ausbildung”, sagte Recalde.

Die Arbeitnehmer in dem Sektor können Schulungen zu folgenden Themen bekommen: Kinder- und Erwachsenenpflege, Umgang mit Lebensmitteln, Reinigungstechniken für verschiedene Räume und Möbel. Planung und Organisation von Haushaltsaktivitäten.

Die Kurse werden ab Ende des Monats allen Interessierten vom Arbeitsministerium kostenlos zur Verfügung gestellt. Es gibt auch andere Ausbildungen zu weiteren Bereichen der Hausarbeit, wie zum Beispiel Gartenbau, Klempnerarbeiten, Fahrer usw.

Die Hausangestellten freuen sich auf die Verabschiedung des Gesetzes, das ihnen den Zugang zum Mindestlohn ermöglicht. Das Projekt wurde von beiden Kammern (Senat und Kongress) genehmigt.

„Wir glauben, dass der Präsident diese Woche über das nationale Arbeitsgesetz informiert wurde. Die Position des Arbeitsministeriums ist, dass dieses Dokument ohne Änderungen veröffentlicht wird”, sagte Recalde.

Das Arbeitsministerium wird ein Muster des Arbeitsvertrags für Hausangestellte publizieren.

„Das ist eine weitere Frage, die uns immer gestellt wird. Wir werden einen Mustervertrag veröffentlichen, der auf der Website veröffentlicht wird. Das Gesetz darüber ist sehr klar ausgelegt. Dieser Vertrag hängt von der Arbeit und dem Zeitplan ab, je nachdem, ob die Arbeit pro Tag, Stunde, Woche oder Monat erfolgt”, sagte Recalde.

Wochenblatt / Radio Capital / Extra.com

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6 Kommentare zu “Ohne Ausbildung, keine Arbeit für Hausangestellte

  1. Das Problem ist nur dass man die psychologie der Paraguayer nicht begriffen hat. So schnell er glaubt was studiert zu haben so meint er er bekommt jetzt weit mehr bezahlt. Das ist immer so. Normalerweise ist die produktivitaet der paraguayers weit geringer als das Mindestlohnniveau. Das heisst die passen schon von selber auf dass sie sich nicht ueberanstrengen. Normal ist es dass sie den Arbeitsrhythmus verringern welches ja ein Entlassungsgrund per se ist nach dem Arbeitsgesetz. Das uebelste was man machen kann ist die lateiner auszubilden, dann verlangen sie nur noch mehr Geld. Is leider so. Und wenn sie ungebildet sind so leisten sie weniger als man sie mit dem Mindestgehalt bezahlt.
    Daher glaub ich wirds ein Flopp dieses Land in eine Industrienation zu verwandeln. Der Chinese arbeitet, aber der Indianer nicht. Dann wird man eher noch das Mindestlohn senken muessen um Industrien anzuziehen. Ansonsten zeig mir welches Lateinerland industrialisiert ist wo diese Industrien nicht von Europaeern betrieben werden. InAsien sind die asiaten industrialisiert weil die eben arbeitsamer sind. Sogar die Neger arbeiten mehr als der Lateiner und Indianer. Das sind Fakten. Gibt es in Paraguay Industrien, so wird sofort das Mindestgehalt erhoeht und diese wandern ab in andere Laender. Industrien kommen heute nur nach Paraguay weil die Chinesen ihre Gehaelter erhoeht haben und es sogar heute billiger ist in Deutschland zu produzieren wenn fast alles maschinell ist und mit wenigen Angestellten. https://www.youtube.com/watch?v=gvWXCmhIocw

  2. Oh, na dann!
    Diese “Ausbildungen” werden die gleichen sein, wie sie bisher für Elektriker/Flaschner, Maurer, Friseur, ect. gibt.
    Nach dem Motto: Wie werde ich gelernte Fachkraft in 2 x 8 Stunden.
    Damit man diese lästige Pflicht an einem Wochenende abhaken kann.

  3. @Gurkenpflücker, bei dir in der nähe, gibt es doch eine Pizzeria, wenn ich mal in da mal ne Pizza essen gehe, komme noch zu dir, vielleicht hast du noch paar Gurken zu verkaufen??

  4. Fundierter Ausbildungsnachweis – was soll das denn sein? Dass die Dame bei ihrem letzten Dienstherren eine Ausbildung besonderer Art erhalten hat und sie nun französisch, spanisch und sogar auf russisch ihren Herrn “bedienen” kann.?

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