Olivenöl selbst machen – so geht’s

Olivenöl gilt als Grundzutat der mediterranen Küche und eignet sich hervorragend als Hauptzutat eines vollmundigen Salatdressings, als Zugabe in Tomatensoßen oder als Bestandteil eines leckeren Ciabattas. 

Was zeichnet ein Olivenöl aus? Ist Olivenöl wirklich so gesund und wie stellt man das hochwertige Olivenöl in Eigenregie zu Hause her? Dieser Artikel liefert Antworten!

Was ist Olivenöl?

Unter Olivenöl versteht man ein Speiseöl, das aus dem Fruchtfleisch der Olive hergestellt wird. Der fruchtige, leicht scharfe Geschmack variiert von Olivensorte zu Olivensorte. Die Qualität wird zudem durch das Herstellungsverfahren beeinflusst. 

Interessierte finden hier mehr Informationen.

Ist Olivenöl wirklich so gesund?

Die Regionen am Mittelmeer verzehren kaltgepresste Olivenöle seit Jahrtausenden und sagen dem Produkt gesundheitsförderliche Eigenschaften nach. Und tatsächlich überzeugt ein gutes Olivenöl durch einen hohen Anteil an Omega-3-, Omega-6- und Omega–9-Fettsäuren sowie sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenolgehalt). 

Über 70 Prozent der Fettsäuren sind ungesättigt. Speziell die Ölsäure soll aus medizinischer Sicht vorteilhaft sein, um der Entstehung diverser Krebsarten und Entzündungen im Körper vorzubeugen. Darüber hinaus soll Olivenöl das Herz stärken, den Blutdruck und den Cholesterin-Spiegel senken, die Gefäße vor Verkalkungen schützen sowie oxidativen Stress reduzieren können. 

Ist es gesund, jeden Tag Olivenöl zu verzehren?

Damit Olivenöl seine gesundheitsfördernden Eigenschaften entfalten kann, sollte das Öl regelmäßig in den Speiseplan eingebaut werden. Laut dem Journal of the American College of Cardiology genügt ein halber Esslöffel Olivenöl pro Tag. 

Natürlich muss das Öl dafür nicht getrunken werden, sondern kann als Bestandteil in leckere Mahlzeiten eingearbeitet werden. So lässt sich ein schmackhafter Auberginen-Tomaten-Auflauf mit Olivenöl zubereiten. Gleichwohl eignet sich das leckere Öl als Zutat im Salat, in der türkischen Linsensuppe oder im Pesto für Pasta. 

Wie stellt man ein Olivenöl her?

Oliven werden insbesondere in den Mittelmeergebieten auf großen Plantagen angebaut. Nach der Ernte werden sie gewaschen und mitsamt den Kernen zerkleinert. Mittels traditioneller oder moderner Herstellungsverfahren wird dann der Saft gewonnen.

Um 4 Portionen Olivenöl zu Hause selbst herzustellen, benötigt man folgende Zutaten: 

  • 1 Kilogramm grüne Oliven in Lake oder 500 Gramm grüne Oliven 
  • 1 Baumwolltuch, engmaschig
  • 1 Schüssel
  • 1 Pürierstab
  • 1 Gefäß

Die Qualität der Oliven entscheidet dabei maßgeblich über die Qualität des Endprodukts. Zur Herstellung sind folgende Schritte zu beachten: 

  1. Die Oliven in ein Sieb geben und die Lake abtropfen lassen. 
  2. Die Oliven in einen hohen Behälter geben.
  3. Die Oliven im Behälter mit dem Pürierstab zerkleinern. 
  4. Den Pürierstab verwenden, bis eine dicke Olivenmasse entsteht. 
  5. Die Olivenmasse in einen Topf füllen. 
  6. Den Topf bei mittlerer Hitze erhitzen. 
  7. Die Olivenmasse muss stetig umgerührt werden, damit sie nicht anbrennt. 
  8. Die Masse 10 Minuten lang erwärmen. 
  9. Eine Schüssel herrichten. 
  10. Das Sieb auf der Schüssel platzieren und mit dem sauberen Passiertuch bedecken. 
  11. Die Olivenmasse auf das Passiertuch geben und herunterkühlen lassen. 
  12. Das Küchentuch eng um die kalte Olivenmasse wickeln und auspressen. 
  13. Die Flüssigkeit wird in der Schüssel aufgefangen. 
  14. Tritt keine Flüssigkeit mehr aus, wird die Schüssel über Nacht abgedeckt und kühl gelagert. 
  15. Am nächsten Tag hat sich das Fett vom Wasser abgesetzt.
  16. Mit einem Löffel kann nun die Ölschicht entfernt werden. Diese wird in einer Schüssel gesammelt. 
  17. Bei einer Anwendung entstehen circa 80 Milliliter Olivenöl. 
  18. Die ausgepressten Oliven können in einem leckeren Brot verarbeitet werden. 
Wie hoch kann selbst gemachtes Olivenöl erhitzt werden? 

Auch das selbst gemachte Olivenöl sollte nicht zu stark erhitzt werden. Die gesunden Fettsäuren bleiben erhalten, wenn die Temperatur 170 Grad Celsius nicht übersteigt. Als Öl zum Braten eignet sich Olivenöl somit nicht. 

Fazit

Olivenöl wird aus dem Fruchtfleisch und den Kernen von Oliven hergestellt. Das Öl gilt als gesundheitsfördernd und soll etwa diverse Krebsarten verhindern können. Laut dem Journal of the American College of Cardiology genügt ein halber Esslöffel Olivenöl pro Tag, um von den Inhaltsstoffen zu profitieren. 

Zur Herstellung von Olivenöl werden die Oliven püriert, aufgekocht und durch ein Passiertuch gegeben. Über Nacht setzt sich dann das Olivenöl ab und kann abgeschöpft werden. Das selbst gemachte Öl sollte nie über 170 Grad Celsius erhitzt werden.

CC
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