Paraguay – am geringsten verschuldet jedoch mit der schlechtesten Infrastruktur

Asunción: Wenn man die externe Verschuldung in Prozenten zum Bruttoinlandsprodukt misst, kommt Paraguay nicht über 9,09% hinaus. Die externe Verschuldung des Landes beträgt in diesem Jahr 2,2 Milliarden US-Dollar während das Bruttoinlandsprodukt 29,4 Milliarden US-Dollar erreicht.

Sich zu verschulden um zu wachsen, war die Devise des ehemaligen Finanzministers Manuel Ferreira, der in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres Staatsanleihen vorschlug und ausgeben ließ. Nach seinem dafürhalten erreichten die Nachbarländer folgende Prozentsätze, Brasilien 68,5%, Uruguay 53,7% und Argentinien 44,9%.

Ferreira sagte damals: „Was nützt es mir wenn ich schuldenfrei bin und in einer Strohhütte wohne wenn ich die Kapazität haben mich zu verschulden und würdevoll zu leben“.

Große Projekte mit traditionellen Finanzierungsmethoden zu errichten ist schwierig, weswegen man auf die Suche nach Fonds gehen muss.

Chile, welches mit 11,1% einen fast gleichen Prozentsatz wie Paraguay aufweist hat ein höher entwickeltes Finanzsystem, die staatlich-öffentliche Allianz und kaum Korruption. Brasilien jedoch griff durch die Regierung einige Male in den freien Markt ein und schuf damit Misstrauen bei den nicht sozialistischen Investoren. Und trotzdem bleibt Brasilien ein hochentwickeltes Land, auf welches viele neidisch schauen und weiterhin schauen werden. Uruguay, nur halb so groß wie Paraguay und mit einer Wirtschaftsleistung die die hiesige neun Mal übertrifft, hat über die Hälfte davon auch an Schulden hat.

Für Paraguay wäre es nur wünschenswert, wenn die aufgenommenen Schulden für Großprojekte tatsächlich da ankommen würden und nicht zuvor verrinnen, wie schon oft zuvor gesehen. Auch eine geordnete Rückzahlung hilft dabei ein Gleichgewicht zu halten.

(Wochenblatt / 5dias)

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11 Kommentare zu “Paraguay – am geringsten verschuldet jedoch mit der schlechtesten Infrastruktur

  1. So blöd kann wirklich keiner sein.
    Erstens ist die Verschuldung für 90% der Staaten – speziell den europäischen – schon längst über den Kopf gewachsen und DAS Riesenproblem, und zweitens würde das Geld hier sofort bei den Reichen und Mächtigen verschwinden, genau so wie es in Europa in missbrauchte Sozialwerke verdunstet.

  2. Solange es möglich ist das 600.000.000 USD bei nur drei Ministerien verschwinden, und solange der Staatshaushalt nur zur Finanzierung von nutzlosen Schmarotzern dient, darf man den “Volksvertretern” kein Geld anvertrauen.
    Erst wenn der bodenlose Sumpf zumindest etwas ausgetrocknet ist kann man erst wieder Geld in das System pumpen.

    1. Fernando Lugo, ex-Präsident, hatte das zweit-schlechteste Gehalt aller südamerikanischer Präsidenten, so um die 4.500 US$, wenn mir das noch recht in Erinnerung ist.
      Hat man als Bischof ein grosses mtl. Gehalt?

      Ich denke, würde jemand in Europa so viel Eigentum haben wie F. Lugo würde mal jemand vom Finanzamt oder Staatsanwaltschaft Untersuchungen aufnehmen. Aber vielleicht hat er sein Geld geerbt?

      Unerträglich ist die Intransparenz.
      Das ist wohl die Schattenseite der Freiheit.

      Ich wäre jedoch dafür, dass man als Parlamentarier und Präsident in Paraguay stärker kontrolliert würde, ob ausgeführte Tätigkeit mit angehäuftem, legalem Reichtum übereinstimmen kann.

    2. Hallo Eminent,
      nenn doch bitte mal Deine Quelle für die Aussage. Hier in San Bernardino gibt es auch ein grosses Anwesen, von dem die halbe Stadt weis, dass sie angeblich Lugo gehört. Wenn man nachforscht, bleibt nur noch Schall und Rauch.
      Gruss, Miha

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