Paraguay: Erneuter Kongressbrand soll verhindert werden

Asunción: Dreihundert Polizisten sperren den Bereich um den Kongress ab, wo heute um 10:30 Uhr über den Rücktritt von Präsident Cartes entschieden werden soll. Die Angst vor Ausschreitungen ist groß.

Kurz nach der Einweihung der paraguayischen Botschaft in Jerusalem erklärte Präsident Cartes bei einem CNN Interview, „dass er Senator werden wird, wenn die Gesetzgeber so entscheiden. Am wichtigsten sei ihm jedoch dass das Land friedlich bleibt“. Das Drängen von seiner Seite um Machterhalt spiegelt jedoch ein anderes Bild wieder. In den Cartes Medien werden alle die Parlamentarier mit “Dreck“ beworfen, die sich öffentlich dagegen ausgesprochen haben. Als hätte man Dossiers vorbeireitet und nur noch aus der Schublade geholt. Weit ab von der Demokratie werden Stimmen gekauft anstatt jemand selbst entscheiden zu lassen.

Aus diesem Grund kündigte die Opposition für den heutigen Tag mehrere friedliche Proteste an. Obwohl noch nicht einmal sicher ist, ob es zu der zwei Kammern Sitzung kommt, wird zumindest schon mal alles vorbereitet, um eine Wiederholung des 31. März 2017 zu vermeiden, Tag an dem der Kongress in Brand gesteckt wurde, nachdem Präsident Cartes’ Alliierte versuchten seine Wiederwahl mit einer illegalen Abstimmung zu legitimieren.

Laut der paraguayischen Verfassung darf ein Präsident weder als Senator kandidieren noch diesen Posten nach seiner Amtszeit aktiv ausübeben. Die Figuar als Ehrensenator ohne Stimmrecht ist für ehemalige Präsidenten vorgesehen. Diese reichte jedoch weder Nicanor Duarte Frutos noch Horacio Cartes.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora / Hoy

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4 Kommentare zu “Paraguay: Erneuter Kongressbrand soll verhindert werden

  1. Die Damen und Herren stimmen darüber ab, ob der Präsident, der ja eh vor dem Ende seiner Amtszeit steht, abgewählt werden darf bzw seine Kündigung angenommen wird. Na, dann wünsche ich ihm, dass seine Kündigung angenommen wird, nicht dass er noch weiter öhm arbeiten muss. Das wäre ja sehr schlimm.

  2. Nato-Draht vor dem Kongress in Paraguay.

    Ich denke und ich hoffe, wenn man das in Berlin vor dem Kanzleramt auch braucht, bin ich aus Gelmoney, was die Welt finanziert, raus.

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