Fragwürdige richterliche Entscheidung

Caazapá: Das Recht scheint mit Füßen getreten worden zu sein, als ein angeblicher Motorraddieb nicht ins Gefängnis musste, sondern unter Hausarrest gestellt wurde.

Der Staatsanwalt kündigt Berufung in dem Fall an, umso den Angeklagten doch noch hinter Gitter zu bringen.

Lilian Servián Melgarejo, die Untersuchungsrichterin in dem Fall, kommt einem mutmaßlichen Motorraddieb mit Hausarrest entgegen und erzeugt den Unmut der Nachbarn von dem unter Verdacht stehenden Dieb Cristhian Enrique Rojas Godoy, der in der Gegend von Tajy wohnt.

Den Informationen zufolge wurde der Mann am Dienstag, den 26. Mai, festgenommen und vorgestern um 13:00 Uhr hat Richterin Servián Melgarejo dem Angeklagten alternative Maßnahmen zur Haft (Hausarrest) gewährt.

Der Mann wurde vor vier Tagen verhaftet, als er versuchte, ein Motorrad zu vermarkten, das er vermutlich gestohlen hatte. Die Polizei begab sich in das Privathaus des Festgenommenen und dort übergab seine Frau Rosa Chavez ein anderes Motorrad, das ebenfalls als gestohlen gemeldet war.

Die beiden gestohlenen Motorräder sind von der Marke Kenton Fusion 110cc. Beide wurden aus den Räumlichkeiten des Regionalkrankenhauses von Caazapá gestohlen und gehören Frauen.

Die Bewohner aus Tajy deuteten an, dass die Justiz mit dem Hausarrest ohne besondere Überwachung dem Mann die Möglichkeit gebe, weiter zu stehlen und weiterhin Menschen zu schaden.

Es wurde versucht, die Richterin Melgarejo zu kontaktieren, um den Grund für ihre Entscheidung herauszufinden, aber es war unmöglich, weil das Handy immer ausgeschalten war.

Staatsanwalt Marcelo Ramírez sagte, er habe eine Haftstrafe für den Angeklagten beantragt und werde gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Wochenblatt / ABC Color

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