Asunción: Der paraguayische Internetdienst ist insuffizient weil ihm im Gegensatz zu anderen Ländern die direkte Verbindung zu den Kabeln verwehrt bleibt, die Kontinente verbinden.
Das Internetsignal was in Paraguay verbreitet wird kommt via Glasfaserkabel aus Brasilien bzw. Argentinien. Diese Länder wiederum sind direkt an den Kabeln angeschlossen, die im Atlantik oder im Pazifik aus den USA kommen, erklärt Rubén González von der paraguayischen Kammer für Internet (Capadi).
Dies ist einer der Gründe warum der Dienst wie auch in Bolivien am teuersten in Lateinamerika angeboten wird. Dieses globale Netz wurde konstruiert und wird erhalten von diversen Ländern, unter anderem von Paraguay, hob González hervor.
„Wenn Paraguay sich direkt an die Kabel anschließen könnte, würden wir auf dem gleichen Niveau wie die Nachbarländer sein“, versicherte der Funktionär der Capadi.
Im Vergleich mit anderen Ländern bezahlt man in Paraguay aktuell 20,23 US-Dollar für 1Mbps, in Argentinien 15,59 und Brasilien 17,89 US$ während in Spanien diese Geschwindigkeit 4,53, in Italien 4,56 und in Frankreich 2,07 US$ kostet.
Laut González ist ein weiterer Grund das aktuelle Telekommunikationsgesetz welches keinen Punkt der Netzerneuerung beinhaltet. Die Glasfaserleitungen des Landes sollten von allen genutzt werden, mit einem Prozentsatz für den Eigentümer der Leitungen, ohne Einschränkungen.
Eine Reformierung des Telekommunikationsgesetzes wäre dringend notwendig damit der Internetdienst effizient wird und nicht von Konditionen der Nachbarländer abhängt.
Am vergangenen Dienstag hatte einer der wichtigsten Server des Landes keine Peer Verbindung zum argentinischen Provider Telecom weswegen viele Tigo Kunden ohne Internet auskommen mussten.
Für seinen Teil erklärte der Vizepräsident des Landes, Federico Franco auch wie wenig ihm der nationale Dienst gefällt und dies die Schuld von Brasilien und Argentinien sei. Franco favorisierte die Möglichkeit, dass Lugo als Präsident des Landes eine Lösung für das Internetproblem sucht.
(Wochenblatt / Última Hora)
Christian Geiges
schnelle Internetanbindung an die Weltmärkte wäre allein wirtschaftlich von grossem Vorteil. Besonders der E-Commerce würde auch dem einfachen Mann eine Handelsplattform bieten. Aber so weit denken Politiker wohl nicht?
Cowboy Chris
@Christian Geiges
So ist es….
Da wo andere Politiker noch einen Rest Hirn haben, haben paraguayische Politiker nur eine chronisch leere Brieftasche.
Michael
Man merkt, dass der Mann von der Internetkammer überhaupt keine Ahnnung von der Technik hat. Wie bitteschön soll sich denn Paraguay direkt an ein Unterseekabel anschliessen?? Das geht nun mal nur mit Verbindungen über Argentinien oder Brasilien. Das Problem besteht doch darin, dass die paraguayischen Internet-Provider einfach nicht mehr Bandbreite kaufen, da sie ja mit Ihren astronomischen Preisen und geringer Bandbreite trotzdem sehr gut verdienen… Solange sich nicht genug Leute beschweren, wird sich daran auch nichts ändern.
Glasfaserverbindungen ins Ausland sind genug vorhanden.
Evaristo
Man kann den Eindruck bekommen, günstige Verbindungen sind nicht gewollt.
Ein kleiner Preisvergleich für Internet per Satellit.
Kosten in D:
Flatrate 512 = 512 kbit/down und 96 kbit/up
Einrichtung: 100,-Euro
monatliche Kosten: 29,95 Euro
Kosten in PY:
Flatrate = 512 kbit/down und 150 kbit/up
Einrichtung: 500,-Dollar
monatliche Kosten: 590,-Dollar
Die Preise sprechen für sich.
NobodY
Es ist auch nicht möglich von aussen an seinen PC ranzukkommen, um auf seinen Server zuzugreifen. Ein Ping von aussen bleibt in Argentinien hängen. Man hängt hinter einer Firewall hier.
Berta
Paraguay fehlt es an connection?????Paraguay fehlt es an Justiz und an Regierung erstmals.