Paraguay hinkt nach wie vor bei Internetverbreitung hinterher

Asunción: Laut dem letzten Wettbewerbsindiz des Weltwirtschaftsforums wurde in Paraguay nach wie vor versäumt Internet so wie in anderen Ländern zu verbreiten. Weder die Anschlussanzahl noch die Bandbreite der vorhandenen Verbindungen ist akzeptabel.

Mit einer Steigerung von 23,6 auf 23,9% kann man auch nicht von einer Verschlechterung sprechen jedoch auch nicht von einer merklichen Verbesserung. Mit diesem Ergebnis wurde Paraguay auf Platz 93 gelistet.

Wie die nationale Kommission für Telekommunikation (Conatel) mitteilte geht sie einem Plan nach womit bis zum Jahr 2015 zumindest die Bandbreite der Verbindungen verbessert wird.

Trotz pausenloser Werbung diverser Anbieter stören sich die Kunden an den festen Guaranies Preisen die im Vergleich zu den fallen US-Dollar Preisen eine Steigerung zur Folge haben. Die Anzahl der Anschlüsse wird in absehbarer Zeit in diesem Land nicht merklich zunehmen, da unzählige Familien gar keinen Nutzen und Interesse für Internet zeigen was teilweise auch aus der Kultur herstammt da es Windows 7 bzw. 8 nicht auf Guaraní gibt.

Mit staatlicher Unterstützung (1 Million Euro) schaffte es der Internetanbieter Tigo bis jetzt ganze 563 km Glasfaserkabel für Breitbandinternet zu verlegen.

(Wochenblatt / La Nación)

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5 Kommentare zu “Paraguay hinkt nach wie vor bei Internetverbreitung hinterher

  1. Für die privaten Anbieter ist es ein gutes Geschäft bei den hohen Preisen und der Staat ist an einer massiven Ausbreitung nicht interessiert. Schließlich wollen sich die Politiker nicht den Ast absägen auf den sie sitzen.

  2. Verzeihen Sie mir folgende Fachausdrücke der Wirtschaftinformatik: In den 70-Jahren waren unter Informations- und Kommunikationstechnik hauptsächlich Rationalisierungprozesse zu verstehen. Heute ist IuK-Technologie zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen und als Enalbler-Funktionen anzusehen, der die hiesige Wirtschaft um mindestens 30 Jahre hinterher kriecht. Der private Konsum spielte sicherlich eine wichtige und grosse Rolle (Internetshops etc), doch die innerbetrieblichen Geschäftsprozesse mittels moderner IuK zu optimieren wäre nicht zu unterschätzen. Aber hier gibt man offenbar gerne interne Strukturen via E-Mail an hotmail.com und Facebook.com bekannt, offenbar die einzige Möglichkeit, wie Mitarbeiter intern miteinander kommunizieren.

  3. Paraguay sollte mehr auf Linux setzen, denn dieses Betreibssystem wäre ohne weiteres auf die Guaranie anzupassen. Die Mitwirker müssten die jeweiligen Locale-Dateien auf Guaranie anpassen. Alles was angepasst wäre, würde für alle anderen LinuxUser auch gratis zur Verfügung stellen.

    Für mich persönlich ist Linux kein geeignetes Betriebssystem, da ich gerne 1-2 Tassen Kaffee trinke, bis der Computer morgens aufgestartet ist.

    Ich finde man darf dem Lande PY nicht böse sein, dass es in Sachen Internet noch sehr hinterher hinkt, weil USA, Japan, Deutschland, Schweiz und andere Länder eben schon sehr hoch technologisierte Länder sind. Länder von denen die meisten von uns herkommen. Paraguay kennt das Wort Fortschritt noch nicht so lange. Wahrscheinlich gibt es auch kein Wort für Fortschritt in Guanani. Das Internet wird aber auch in Paraguay kommen – Goldgräberstimmung für uns europäischen Ingenieure.

    All die vielen Kleinbetriebe, die irgendwo im Quartier versteckt sind, so dass nur die Nachbarn als Laufkundschaft dort einkaufen, können sich die 60 USD pro Jahr für eine Domain (www.meinLanden.com.py) und einen Hoster (online-Speicherplatz) gar nicht leisten. Wenn überhaupt haben sie eine gratis-Seite auf Facebook. Dies freut Facebook natürlich, da User Inhalt schaffen.

    Erstaunt bin ich aber, dass selbst sehr grosse hier in PY ansässige Firmen gar keinen Webauftritt haben. Selbst grössere Firmen kann man nur mit firmaxy@hotmail.com erreichen.

    Warum es wenige Online-Shops gibt liegt wahrscheinlich auch daran, dass man hier keine Ware auf Rechnung versenden kann. Eine Alternative wäre Tigo-Giro, womit jemand zum Voraus bezahlen könnte. So bleiben die Transaktionskosten (zB. hin und herfahren) in Paraguay für jedermann hoch und der Wettbewerb mangels Mitbewerber auf dem Markt klein. Andere Länder andere Sitten. Was wir von Europa kennen kennen die Py-er einfach nicht, da noch nie gesehen.

    Eine professionell gestaltete Site mit individueller Programmierung ist clasipar.paraguay.com. Solche Auftritte sollte es viele mehr geben. Wird kommen.

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