Paraguayischer Senat bevorzugt Vertagung des Themas Venezuela

Asunción: Senatoren der Parteien PLRA und Patria Querida sind der Meinung eine Abstimmung über die Billigung von Venezuela als Vollmitglied im Mercosur besser zu verschieben, bis die politische Krise im Karibikstaat, die durch die letzte Präsidentschaftswahl entstanden ist, gelöst wird.

Die Senatoren beider Parteien empfehlen etwas zu warten und missbilligen total die neuen Spielregeln, die Brasilien Paraguay auferlegen will, wenn sie wieder aktiver Teil des Bündnisses sein wollen.

Während Ramón Gómez Verlangieri und Marcelo Duarte versicherten nur die Stimmenauszählung in Venezuela abzuwarten, um sicher zu sein wer die Wahl gewonnen hat erklärt Senatspräsident Afredo Jaeggli, dass er noch nie für die Aufnahme von Venezuela in den Mercosur war und auch nie sein werde. Außerdem sollte Paraguay sich von dem Bündnis für immer lösen. Jedoch wird Jaeggli zum Ende der Legislaturperiode aus dem Senat ausscheiden und Horacio Cartes, der neue Präsident, ist der Meinung aus dem Mercosur auszutreten bringe nichts.

In Venezuela wird die von der Opposition geforderte Neuauszählung der Stimmen vorgenommen. Zuerst jedoch wurde Nicolas Maduro als Präsident vereidigt. Henrique Capriles, dem mit Gefängnis gedroht wird, erkannte die Wahlergebnisse vom 14. April nicht an, da unzählige Stimmen nicht gezählt wurden und die Differenz zwischen ihm und Maduro nur 1,8% betrug.

Falls die Abstimmung über die Aufnahme Venzuelas in die neue Legislaturperiode fällt und Horacio Cartes Stallorder erteilt, dass alle 19 Colorado Senatoren dafür zu stimmen haben, bedarf es nicht einmal der fünf Stimmen der Frente Guasu, um die Mehrheit zu erlangen.

(Wochenblatt / La Nación)

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5 Kommentare zu “Paraguayischer Senat bevorzugt Vertagung des Themas Venezuela

  1. Herr Cartes ist ein politisch kluger Mann, er wird seine Mehrheit nutzen, um die Fortsetzung der Mitgliedschaft Paraguays im Mercosur durchzusetzen. Alles andere wäre dilettantische Kraftmeierei. Die wird er sicher gerne den wenigen aber allseits bekannten Deutschen in diesem Forum überlassen.

  2. Egal wer Präsident wird, Paraguay kann es sich territorial nicht erlauben mit den Mercosur gänzlich zu brechen, aber er hat die Chance das neu verhandelt wird über gefestigte Transitwege und ohne jeglichen Schikanen.

  3. Man geht hier von einer starken Position Paraguays aus. Auf welcher Basis soll die denn stehen? Öl, Titan, gute Beziehungen zur EU und den USA? Stabile Mehrheit in der Regierung? Das dürfte unsere Nachbarn herzlich wenig interessieren. Das einzige was zählt, ist Paraguay als Absatzmarkt für ihre Produkte.

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