Paraguays größtes Dilemma: Energie für Bitcoin oder wirtschaftliche Entwicklung

Asunción: Paraguay ist reichlich mit natürlichen Ressourcen gesegnet und Energie ist dank der Wasserkraftwerke genug vorhanden. Es gibt eine Debatte über den Nutzen der Energie, die von ihnen erzeugt wird, um mehr in Kryptowährung oder Bitcoin-Mining zu investieren.

Städte in der sich entwickelnden Wirtschaft von Paraguay haben plötzlich Bitcoin-Währungen eingeführt, weil sie sich in der Nähe des Wasserkraftwerks Itaipú befinden und so deren gewaltige Energiekapazität nutzen.

Wie Pilze schießen weitere Firmen an den unwahrscheinlichsten Orten aus dem Boden, wodurch der Drogenschmuggel, Kartelle und andere illegale Aktivitäten, die in der Region vor Ort präsent sind, sich nun anderen Bereichen zuwenden.

Angesichts der Beschäftigungs- und Produktivitätsmöglichkeiten, die das Krypto-Mining seinen Mitarbeitern bietet, wird die unglaubliche Kapazität der Energieerzeugung von Itaipú sehr geschätzt.

Nachteilig sind jedoch die Infrastruktur, Computer und Kühlsysteme, die standardmäßig für eine Generierung von Bitcoin erforderlich sind.

Die andere Seite der Bitcoin-Mining Befürworter argumentiert, dass die Regierung ernsthaft eine populistische Politik weiterverfolgen und auf die Befreiung der Bevölkerung aus der Armut hinarbeiten müsse. Die Kluft zwischen den Reichen und der Macht in Paraguay ist sehr einseitig. Laut Berichten der Weltbank weist das Land eine der höchsten Ungleichheiten in Bezug auf den Landbesitz auf.

Laut dem Technologieunternehmen Barreiro sei “Paraguay heute der einzige Ort, in dem Energie im Überfluss vorhanden ist. Wir können zum Zentrum des globalen Bitcoin-Mining werden“.

Für Unternehmer wie Barreiro sei die Anzahl der Industriestandorte in Paraguay sehr gering und begrenzt. Die Firma empfiehlt der Regierung, eine Senkung der Strompreise ernsthaft in Erwägung zu ziehen, um chinesischen Fabriken nach Paraguay zu locken. Ein Hersteller von Kühlgeräten könnte somit fast 150.000 Geräte jährlich produzieren.

Darüber hinaus sollten Industrielle dazu ermutigt werden, mehr in Kryptowährungen zu investieren, auch wenn die Debatte zwischen Politikern und anderen Interessengruppen abflachen würde, die eher nach Mainstream-Optionen suchen. Ihr aktueller Fokus liegt außerdem bei einer Aufteilung der verfügbaren finanziellen Dividenden aus der Produktion des Wasserkraftwerks Itaipú, deren Vertrag 2023 neu ausgehandelt wird.

Die Debatte berücksichtigt auch andere Ergebnisse, die von Forschern vorgeschlagen wurden und eine Verwendung von Energie aus Itaipú empfehlen, um lokale und einheimische Produktionsstätten oder andere Industriesektoren aufzubauen und dadurch Arbeitsplätze für fast zwei Millionen Menschen zu schaffen. Dies hätte auch indirekte Vorteile, wie eine Vervierfachung vom BIP in Paraguay.

Wochenblatt / Coinnounce

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5 Kommentare zu “Paraguays größtes Dilemma: Energie für Bitcoin oder wirtschaftliche Entwicklung

  1. Es ist traurig wie wenig nachhaltig hier die Presse zu bestimmten Themen berichtet. Dieses ständige Geschwafel vom Energiereichtum Paraguays ist unseriös, verdummend und deshalb vermutlich von bestimmten Seiten gewollt.
    Bereits 2015 wurde auf die begrenzten Reserven Paraguays an elektrischer Energie hingewiesen und dass diese ab 2030 nicht mehr ausreichen könnten (https://wochenblatt.cc/2030-sind-die-energieressourcen-aufgebraucht/)
    Paraguays Reichtum an elektrischer Energie steht deshalb auf kurzen Beinen (weitere 12 Jahre). Der derzeitige Überschuss besteht nur deshalb, weil der Energiebedarf anderweitig gedeckt wird. 2017 wurden 43% des nationalen Energiebedarfs aus Bioenergie (speziell “Wald-Biomasse“), 39% aus Kohlenwasserstoffen (Erdöl) und nur 18% durch elektrischen Strom gedeckt. (https://wochenblatt.cc/paraguay-gewinnt-am-meisten-energie-aus-der-holzverbrennung/).
    Der Energiemangel Paraguays wird noch deutlicher wenn man berücksichtigt, dass kein Ersatz für die Holzverbrennung
    vorgesehen ist sondern im Gegenteil Tausende von Hektar neue Anbaufläche benötigt werden, um den Bedarf decken zu können (https://wochenblatt.cc/es-fehlen-forstplantagen-fuer-energie-aus-biomasse/).
    Vor diesem Hintergrund erscheint deshalb die Behauptung von James Spalding, Direktor von Itaipú für Paraguay, dass 80% des Energiebedarfes von dem Wasserkraftwerk gedeckt wird und „Paraguay Energieressourcen habe um die Verringerung der Armut im Land zu beschleunigen und den gemeinsamen Wohlstand zu erhöhen“, als dreiste Lüge oder grobe Unwissenheit (https://wochenblatt.cc/saubere-und-erneuerbare-energien-notwendig/).

    1. Danke Anton, exellent erklärt.
      Zudem hab ich gelesen, dass die Turbinen in den Kraftwerken ausgetauscht werden müsten, Verschleiss denke ich? Dies wurde auch nur vor sich hergeschoben…

  2. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    @Anton
    Nicht unbedingt.
    Mein 1 Arbeiter kocht mit Holz. Die anderen 2 kochen nur mit Strom. Allerdings haben die welche mit Holz kochen kein Problem von heute auf morgen auf Strom umzusatteln. Also kein Drama.
    Ansonsten wird kein Holz gebraucht sondern Gas oder Strom.
    Auch abgeholzte Flaechen im Chaco wachsen in 8 Jahren wieder soweit ran mit mittelgrossen Algarrobo Baeumen dass man die roden koennte und fuer Brennholz brauchen. Wirkliche Nutzhoelzer wachsen eher in 50 bis 80 Jahren nach bis die Baeume gross sind.
    Ueberlaesst man Ackerflaechen oder Weideflaechen der Natur so hat man in 10 Jahren wieder genug Brennholz. Aber eben niemand tut das.

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