Pedro Juan Caballero entwickelt sich zur unsicheren Zone

Pedro Juan Caballero: So schon und nützlich die Stadt, rund 400 km von Asunción entfernt, ist hat sie leider auch ihre Schattenseiten. Obwohl Touristen von den Machenschaften derweil nichts mitbekommen tobt an der brasilianischen Grenze ein Kampf zwischen Drogenschmugglern.

Am heutigen Nachmittag wurde erneut ein Mord registriert, der zweite an einem Tag. Die Statistik verweist auf einen Mord alle vier Tage.

Für brasilianische Touristen ist Pedro Juan, wie es im Volksmund heißt, eine Stadt in der man günstig importierte Artikel aus aller Welt bekommt. Das größte Shoppingcenter des Landes, das Shopping China, hat da eine seiner größten Außenstellen, wo westfälisches Pumpernickel neben Kaffee und andere deutsche Waren ganz natürlich neben französischen Weinen im Regal zu finden sind.

Leider kommt es in letzter Zeit immer mehr zu Abrechnungen, meist zwischen rivalisierenden Banden, die in den Schmuggel von Kokain und Marihuana verwickelt sind.

Das heutige Opfer wurde von zwei Unbekannten erschossen, die auf einem Motorrad saßen. Das Opfer kam gerade von seinem Arbeitsplatz, einem eigenen Radiosender. Nachdem ihn ein Sohn schnell auffand und in ein Krankenhaus brachte, wurde auch schon der Tod festgestellt.

Das erste Opfer des Tages wurde auf paraguayischem Boden ermordet und in der Stadtmitte auf der brasilianischen Seite abgelegt.

Am 15. Januar wurde ein 42-jähriger Mann ermordet während nur ein Tag darauf ein 32 Jähriger durch fünf Schüsse sterben musste. Nur zwei Tage später wurde ein 33-jähriger Mann tot aufgefunden. Am 19. Januar war es ein 23-jähriger Mann der nach diversen Angriffen im Vorjahr nun sein Leben lassen musste. Am 22. Januar war es ein weiterer 33-jähriger Mann der nahe der Stadt erschossen wurde. Auch am 30. Januar war in Capitán Bado, einer Marihuana Hochburg ein weiteres Opfer von 23 Jahren zu beklagen. Schlussendlich wurden am 1. Februar 3 Männer diversen Alters mit über 70 Schüssen aus einem Auto ermordet. Brüder der Opfer wurden zuvor schon erschossen.

(Wochenblatt / Abc / Última Hora)

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