Poledance als Verbündeter bei der Überwindung von Krebs

Asunción: Mabel Delgado (48) fand vor drei Jahren eine Leidenschaft: Poledance. Aber was sie nicht wusste, war, dass diese Disziplin eine Zuflucht für ihren diagnostizierten Krebs sein würde. Seit September 2020 wird bei ihr eine Chemotherapie für ein Lymphom durchgeführt.

„Die Chemotherapie ist normalerweise sehr hart. Obwohl es manchmal bis unter die Nägel schmerzt, beiße ich mich durch”, berichtet Delgado.

Maby, wie sie auf Twitter genannt wird, begann, ihre Erfahrungen zwischen den Tagen im Krankenhaus und dem “Hängen“ an einer Stange in Netzwerken zu erzählen, mit der Absicht, dass dies als Zeugnis für andere Menschen dienen würde, die dasselbe durchmachen und jeden Tag ein wenig Ermutigung bekommen.

Da es sich bei Poledance sich um eine stark sexualisierte Disziplin handelt, gibt sie zu, dass sie normalerweise unangemessene Angebote oder Kommentare bekomme, erhält aber im Gegenzug auch Botschaften der Unterstützung und Bewunderung.

„Es werden nur wenige Kleidungsstücke verwendet werden, weil die Haut an der Stange haften muss. Deshalb denken sie, dass es so etwas wie ein Striptease ist”, sagte Maby mit einem Lachen.

Sie erklärte weiter, dass sie täglich eine Stunde Poledance übe. Vorher habe sie sich mit einem Heimtrainer ein wenig aufwärmt.

„Früher nutzte ich Twitter nicht, jetzt habe ich meine Videos dort gepostet und bekomme viel Unterstützung. Es ist wunderbar. Wenn ich mit der Stange übe fühle ich mich glücklich. Ich vergesse meine Krankheit völlig. Ich fühle mich lebendig“, betonte Maby.

Sie erinnerte sich, dass sie immer gerne Sport gemacht habe und versicherte, dass ihre drei Kinder im Alter von 22, 20 und 5 Jahren sie unterstützen, weil sie sich dadurch gut fühlt.

Maby hat ihr Haus in Luque und arbeitet von dort aus.

„Ich bin eine Tarot-Leserin, aber für eine kleine Gruppe von Bekannten. Ich schaue seit 22 Jahren in die Karten. Aufgrund meiner Krankheit und der Pandemie habe ich auch die Konsultationen reduziert”, erklärte sie.

Maby wird im Krankenhaus INCAN behandelt und nutzte die Gelegenheit, um Menschen, die das Gleiche wie sie durchmachen, eine Botschaft der Ermutigung zu übermitteln.

„Ich sage Ihnen, Sie sollen sich bewegen. Machen Sie das, was Sie am meisten lieben. Der spirituelle Teil ist auch sehr wichtig. Versuchen Sie, sich körperlich zu betätigen, um sich besser zu fühlen”, betonte Maby abschließend.

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