Politische Unterstützung gibt’s nicht umsonst

Um im Departement San Pedro Einfluss zu gewinnen, muss man die Abgeordnete Perla de Vázquez auf seiner Seite haben. Wenn das allein nicht reicht, muss dem Ehemann eine maßgeschneiderte Arbeitsstelle angeboten werden.

Nachdem die Tochter der Abgeordneten als Ärztin aus fünf Kliniken Gehälter bezog, obwohl sie nur in einer Konsultierungen annehmen konnte, zeigt nun auch der Staatschef Mitleid über die relativ geringen Einkünfte der Familie Vazquez. Juan José Vázquez wurde als Berater für parlamentarische Angelegenheiten beim zweistaatlichen Wasserkraftwerk Yacyretá angestellt mit einem Monatsgehalt von über 26 Millionen Guaranies. Ein Büro gibt es jedoch nicht zu besetzen, da der Ex Abgeordnete der erste auf dem Posten ist. Für ihn wurde er geschaffen.

Perla Acosta de Vázquez, Abgeordnete der Colorado Partei für das Departement San Pedro verdient monatlich etwas mehr als 40 Millionen Guaranies. Es wird davon ausgegangen, dass die Verpflichtung von J.J. Vázquez dem von Cartes angeführten Flügel mehr Stimmen bringt.

Präsident Cartes ernannte vor kurzem auch den Ex-Abgeordneten von Guairá, Cándido Aguilera (ANR) zum Repräsentant des Außenministeriums beim Beirat des zweistaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú. Dafür räumte Aguilera seinen Posten als Botschafter in Panama. Der ehemalige Gesetzgeber verdient bei Itaipú stolze 82.549.205 Guaranies pro Monat.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Politische Unterstützung gibt’s nicht umsonst

  1. Hehe, ich musste schmunzeln, als ich “die relativ geringen Einkuenfte der Familie Vazquez” las.
    Geht gar nicht, dass einflussreiche Personen nicht ausreichend belohnt werden.

    Da bieten sich die Wasserkraftposten als “Repraesentant” oder “Berater” natuerlich an, wo man lediglich dumm labern muss.

    Im Ernst: Eine Schande ist das. Und das dumm (gehaltene) Volk kreuzt ANR auf dem Wahlzettel fuer 100.000 Guaranies Belohnung.

  2. Und ich muss mit lächerlichen 10 Millionen pro Monat von der Cooperativa auskommen. Und dafür musste ich auch mal arbeiten. So ist halt das Leben, so ist insbesonderre Paraguay. Und deshalb bin ich hier und nicht in Deutschland. Wenn jemand Spucke braucht, ich hab noch genug! Nur kein Neid.

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