Polizist zu 30 Jahren Haft verurteilt

Asunción: Ein grausames Verbrechen an seiner schwangeren Freundin wurde vor Gericht behandelt. Die Anklage und Richter waren sich fast einig über das Strafmaß, nicht so über dass, des uniformierten Komplizen.

Carlos Miguel Velázquez wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt, obwohl die Staatsanwaltschaft 36 Jahre forderte. Für seinen Kollege und Komplize Humberto González forderte die Anklage 7 Jahre, verurteilt wurde er jedoch zu 15 Jahren.

Offiziersanwärter Carlos Miguel Velázquez Torres (27) der Polizei wurde im Juni 2013 wegen dem Tod der 35-jährigen Blanca Benita Duarte angeklagt, die in dem Moment schwanger war. Ein Kamerad von ihm, Humberto Francisco González Benítez, gab nach langer Zeit des Schweigens Details zum Ablauf und Motiv preis, da er Augenzeuge und gewissermaßen Komplize war.

Am 6. Juni 2013 musste González Benítez mit seiner Ehefrau nach Asunción fahren, da diese ein Baby verloren hatte und ihr eine Operation bevorstand. Allein und fern von seiner Heimatstadt Coronel Oviedo suchte er Kameraden, die ihn in dem Moment beistehen. Nur Carlos Miguel Velázquez Torres antwortete ihm und kam ins Krankenhaus.

„Auf der Herrentoilette schlug mir Velázquez Torres vor Abends eine Runde zu drehen, quasi eine Ermittlung. Ich sollte nur fahren, nichts weiter“, so González Benítez. Ihm lag es fern etwas Illegales zu vermuten.

So wie seine Frau sediert nach der Operation schlief akzeptierte er und begleitete Velázquez Torres gegen 21:00 Uhr. Sie fuhren in Richtung Villa Hayes. Auf dem Weg stieg Blanca Benita hinzu. Sie nahm auf dem Rücksitz Platz. Sie fuhren weiter in den Ortsteil Costa Guazú von Benjamín Aceval.

Sie bogen ab in den Steinbruch des Ortes, etwa 2 km vom Asphalt entfernt. Hier wohnte niemand. Niemand konnte einen sehen. González Benítez, der etwas verstört war, stieg aus und entleerte kurz darauf seine Blase einige Meter vom Fahrzeug entfernt. Es war stockduster. Aus der Ferne konnte er sehen, wie Velázquez Torres mit der Frau auf dem Rücksitz saß und sie würgte. Als ich mich annäherte ließ er sie los und die fiel aus dem Fahrzeug. In diesem Moment erschoss er sie. Auf das Geräusch des Schusses folgte ein weiteres aus der näheren Umgebung, eine Art Antwort eines Nachbarn. Danach Stille.

Velázquez Torres schoss mit der Dienstwaffe von González Benítez, die er anscheinend neben dem Sitz fand. Nach der Tat beförderten beide den Leichnam zum Río Confuso und die Dienstwaffe waren sie in den Río Jejuí. Zwei Tage später wurde Velázquez Torres als Hauptverdächtiger verhaftet. Über das Motiv sprach er bis heute nicht.

Als das Manöver zur Vertuschung der Straftat fehlzuschlagen drohte, stellte sich González Benítez und erklärte seinen Kollegen, wie es dazu kam. Er gab an dass jemand in sein Auto einbrach und ihm die Waffe stahl. Sein Fahrzeug wies jedoch keine Einbruchsspuren auf. Er war gezwungen zu beichten.

Velázquez Torres war verheiratet mit einer Frau und unterhielt mit einer weiteren eine Beziehung. Er nahm an, dass sich sein Kamerad nicht für die Schwangerschaft verantwortlich machen lassen wollte. Außerdem geht er davon aus, dass das Opfer etwas über Velázquez Torres wusste, was ihn die Karriere hätte kosten können. Das mit der Tat die Karriere wirklich erst zu Ende ging, war ihm anscheinend nicht bewusst.

Freundinnen des Opfers wussten ebenso von der Schwangerschaft und dem vermeintlichen Vater sowie dessen Ansichten zur Verantwortung gegenüber dem Kind. Ebenso waren ihnen Details über illegale Aktivitäten des mittlerweile Verurteilten bekannt.

Wochenblatt / Abc Color

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